Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Im zarten Alter von vier Jahren habe ich mir selbständig Lesen und Schreiben beigebracht, indem ich den Nachhilfeunterricht meiner Schwester heimlich beobachtet habe. Kurz darauf schrieb und zeichnete ich mein erstes "Buch"
Das war die Geburt meines Wunsches Schriftstellerin zu werden.
Geschrieben habe ich in der Zwischenzeit so Einiges, hatte aber nie den Mut zu veröffentlichen. Tagebücher, Lieder, Lyrik, Kurzgeschichten, Entwürfe für Romane.
In meiner Kindheit und Jugendzeit habe ich sehr viel gelesen. Es war mir lästig, dass die Bücher bei der letzten Seite einfach aufhörten, wenn ich mit allen Personen und Schauplätzen so vertraut geworden war. Also spann ich die Geschichten einfach weiter. Für Geschwister und Freunde erfand ich lebendige Geschichten - Rollenspiele, die eine sich ständig weiterentwickelnde Story darstellten, und in die ich die zur Verfügung stehenden Personen als Schauspieler einsetzte.
Am liebsten waren mir aber Märchen und Mythen, mit ihrer tiefgründigen Botschaft. Die Märchensammlung der Gebrüder Grimm und die Andersen Märchen las ich mit fünf Jahren, und mit sechs bekam ich den "Lukas der Lokomotivführer" von Michael Ende geschenkt. Michael Ende wurde damit mein Vorbild eines modernen Märchenautors. Aber auch Astrid Lindgren mit ihren "Die Brüder Löwenherz" und "Mio mein Mio".
Mit sechzehn bekam ich (endlich) eine Gitarre und habe angefangen Songtexte zu schreiben, die ich im kleinen Kreis vortrug, oder auch mal im Gottesdienst.
Lange war dann in meinem Leben keine Zeit und Energie mehr frei zum Schreiben - ausser den Tagebüchern, die meinem innerem Ausgleich dienten. Jetzt möchte ich einen neuen Anlauf nehmen...
Welche Ambitionen hast du?
Ich möchte mich verbessern, alte Texte anderen Menschen vorstellen, und viel Neues schreiben, da ich dazu momentan mehr Zeit habe. Wenn ich das Vertrauen habe, dass Texte von mir ankommen, und eine Leserschaft finden, würde ich auch gerne mal etwas in Druck geben.
Welche Probleme hast du beim schreiben?
Das Problem sind nicht die Ideen. Sondern Zeit, Kraft und schriftstellerisches Knowhow um diese zu Papier (bzw. Bit) zu bringen. Ich bin hungrig nach neuen Wörtern, besseren Formulierungen, flüssigeren Ausdrucksmöglichkeiten.
Was inspiriert dich?
Das Leben: Alltag, Arbeit, Begegnungen, Natur, Orte, Räume, Gefühle, Gedanken und Erkenntnisse...
Bücher und Filme, Erinnerungen und Träume, Wahrnehmungen zwischen den Zeilen des Lebens.
Innere und äussere Konflikte und das Ringen um Lösungen, Erfolg und Versagen.
Tiefe Erlebnisse, die Suche nach meinen persönlichen Lebenswahrheiten.
Was sind Deine Lieblingsthemen?
Hinter die äussere Fassade der sogenannten Wirklichkeit schauen, und neue Welten erschliessen.
Heilung des "inneren Kindes"