Gemeinschaftsprojekt "Ein ganz normales Leben" - Beispiele und Vorab-Info

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GEMEINSCHAFTSPROJEKT "EIN GANZ NORMALES LEBEN" - BEISPIELE UND VORAB-INFO

Thema gestartet
von Lagadere
am 15.09.2024 - 04:14 Uhr
Aktive Mitglieder:
Lagadere 





Projekt beendet



EIN GANZ NORMALES LEBEN - EINE FORTSETZUNGSGESCHICHTE


DAS PROJEKT STARTET ERST, WENN SICH MINDESTENS VIER USER MELDEN, DIE SICH DARAN BETEILIGEN MÖCHTEN

Meinen ausdrücklichen Dank auch noch mal an dieser Stelle an Lukas für die Unterstützung.

Beiträge Autor 1:
Beiträge Autor 2:
Beiträge Autor 3:
Beiträge Autor 4:
....

Der Autor mit den meisten Beiträgen erhält nach Abschluss des Projektes 10000 Coins.

Für die meisten Menschen, die heute vor ungefähr 65 Jahren das Ruhrgebiet bevölkerten, war das Leben vollkommen in Ordnung. Der Begriff "bescheidener Wohlstand" machte die Runde, das Land blühte unter Konrad Adenauer förmlich auf, und wenn sich der eine oder andere über den hohen Benzinpreis aufregte - 62 Pfennig/Ltr.! - dann hauptsächlich deswegen, weil es halt ein bisschen dazugehörte, über das Wetter oder auf "die da oben" zu schimpfen.
Elvis Presley hatte gerade seinen Spind in seiner Kaserne in Good Old Germany eingeräumt, und die Kinder, jedenfalls die, die schon lesen konnten, sparten jeden Groschen, um sich heimlich Micky-Maus-Hefte zu besorgen, die es zum ersten Mal nun auch in Deutschland zu kaufen gab.
Die rund 43 Jahre später abgeschaffte D-Mark kam gerade aus der Pubertät und klimperte entweder griffbereit in den Taschen der "Malocher", oder lag millionenfach auf der Bank, bevorzugt auf dem damals allseits beliebten Sparbuch.

Doch das alles interessiert die hochschwangere Frau, die gerade irgendwo im Ruhrgebiet am Küchentisch saß und grübelte, herzlich wenig. Sie machte sich Sorgen, ob das monatliche Einkommen für fünf Personen reichen würde, und wie man eine größere Wohnung finanzieren sollte. Trotzdem lächelte sie warm, als sie von einem klitzekleinen, fast fertigen Menschlein getreten wurde.
"Oh! Mein Kleiner ist aufgewacht!", sagte sie zärtlich und rieb sich dabei die Riesenkugel, die mal ein ganz normaler Bauch gewesen war, unter der Tischplatte.
Ihr Blick fiel auf die fertig gepackte Tasche, die griffbereit neben der Tür stand.
"Nun dauert es nicht mehr lange", dachte sie lächelnd.
"Bist du bereit, mein Sohn?"



Beispiel 1

Kapitel 1

Ich wurde am 24. Dezember 1958 als Sohn polnischer Einwanderer in Castrop-Rauxel geboren. Dass mir mit meiner Geburt das Stigma des Gastarbeiters, des Ausländers, in die Wiege gelegt wurde, spielte zu dem Zeitpunkt natürlich noch keine Rolle. Zum Problem wurde mein "Anders sein" erst nach der Einschulung, als man mir- zunächst leiser, dann immer lauter - , "Polacke", hinterher rief.



Beispiel 2

Kapitel 1

Fast tat es mir ein bisschen leid, dass ich meiner Mutter schon mit meiner Geburt eine Enttäuschung bereitete, indem ich mich bei genauerem Hinsehen nicht als der sehnlichst erhoffte Sohn, sondern als Tochter entpuppte.
Es sollte nicht die einzige Enttäuschung bleiben...



Beispiel 3

Kapitel 1

Hätte der Taxifahrer, der mit Höchstgeschwindigkeit durch die nächtliche Stadt raste und sich dabei keinen Deut um rote Ampeln scherte, geahnt, welch kostbare Fracht er mit meiner schwangeren Mutter in die Dortmunder Stadtkliniken transportierte, hätte er vielleicht davon abgelassen, das Gaspedal dermaßen rüde zu malträtieren, dass es ihm immer wieder böse Blicke zuwarf,
Klar, wer wird schon gerne getreten?





Vor ein paar Monaten - Antworten
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