Liebe im Internet - eine Liebesgeschichte

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LIEBE IM INTERNET - EINE LIEBESGESCHICHTE

Thema gestartet
von pentzw
am 12.06.2024 - 21:37 Uhr
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pentzw  1. Teil

Techtelmechtel mit einer Svetlana aus der Ukraine. Svetlana heißt die „Lichtgeborene“.
Sie wäre soeben an der Grenze zwischen Ukraine und Polen auf der Fahrt nach Warschau und dann zu mir wegen Kontoschulden aufgehalten worden. Ein stupides Gesetz verbiete die Ausreise. Sie bittet mich flehentlich und inständig, sie doch mit 2000, am Tag darauf 1500 (Mutter hat Geld überwiesen), heute 1200 Euro auszulösen (Freunde bezahlt), damit sie zu mir kommen könne. Es liegt nur an mir, dann würde sie mir 1000 prozentig gehören. Für immer.
Mir war das zu unsicher, alles konnte manipuliert sein, selbst die Dokumente, die sie mir kopiert per Net geschickt hatte, woran der Schuldtitel zu ersehen sein sollte. Aber ich kann kein kyrillisch. Zudem ist mir das zu umständlich, ins Deutsche zu übersetzen. Zum Dritten kann man heutzutage alles, aber auch alles im Internet fälschen.
„Do You kidding me. I swear...“.
Ich fragte erst einmal nach, wo sie sich aufhalten, wie ihre Telefonnummer laute und weshalb sie mit dem Taxi von Kiew zum 600 Kilometer entfernten Checkpoint Yogadin gefahren sei anstatt mit dem Zug direkt nach Warschau?
Nur letzteres beantwortete sie befriedigend: Keiner traute sich gegenwärtig mehr mit dem Zug zu fahren wegen der russischen Flugzeugbombardierung der Gleise. Den Ort ihres momentanen Aufenthalts, in einer Pension, hatte sie zwar auch auch genannt. Aber das besagte nichts. Ihre ihre Telefonnummer verleugnete sie allerdings.
Das war verdächtig.
Jedenfalls, käme ich nicht zur Grenze und löste sie mit dem Geld aus, würde sie sterben. Zurück nach Kiew war der Weg in den Tod. Sie liebe mich. Sie würde mir für immer und ewig ganz gehören. Sie liebe mich unendlich. Warum ich ihr das Messer ins Herz stoße?

Alles fing damit an, dass ich eine E-Mail bekam. Woher sie meine Addy habe? Zufällig. Sie suche eine Ansprache/Freundschaft. Seitdem ihr Freund öfter über Nacht weggeblieben sei und sie ihn mit einer Nebenbuhlerin im eigenen Bett vorgefunden habe, sei ihr endgültig das Herz gebrochen.
Sie tat mir natürlich leid.
Ich entschuldigte mich immer wieder, dass ich nicht so ausführlich antwortete, weil ich beruflich viel zu tun habe.
Da wird sie ungehalten: „Ich arbeite 24 Stunden am Stück und schreibe. Dann wirst Du wohl ein paar Minuten dafür aufbringen können.“
Daraufhin gab ich mir Mühe, stets regelmäßig zu antworten, fast jeden dritten Tag. Als sie sich auf die Reise zu mir machte, geschah dies sogarjeden Tag.
Ihrem Ansinnen der Freundschaft mit mir hielt ich den großen Altersunterschied entgegen. Genauso beteuerte sie etliche Male, dass dies bestimmt kein großes Problem darstellen würde. Damit gab ich mich zufrieden.

Vorgestern Loulou angerufen. „Morgen Abend sollten wir es wieder einmal mit Sex versuchen.“
Es war immerhin ein gefühltes Jahr das letzte Mal.
„Ich befürchte nämlich, dass Du mir wegläufst.“
Wegen Mangel an Sex. Das war rührig. Aber auch realistisch.
„Ja, ohne Sex zu haben ist schon unbefriedigend und frustrierend. Wobei hier „frustrierend“ weit mehr als das Gegenteil von „unbefriedigend“ ist. Das sind keine Gegensätze. Das weiß jeder, der darunter leidet.
Als ich sie heute Mittag anrief wegen Treffens heute Abend, lachte sie. „Mal sehen. Kommt drauf an, wie ich beieinander bin.“
Wenn sie wüsste. Auch bei dem geäußerten frommen Wunsch und Angstgefühl, dachte ich: Es ist schon zu spät. Wenn Du wüsstest, dass es schon zu spät ist.
(Aber heute Abend denke ich wieder: Nichts als heiße Luft.)

Sie schrieb: „My friend chanced me.“
Die Untreue ihres Freundes hatte sie also verändert. Wenn sie käme, würde das eine Sensation geben und sie würde Gefühle und Leidenschaften hervorlocken, die ich noch niemals erlebte hätte. Als ob es in Deutschland nur Nonnen gebe.
Sie ist eine sexuelle Narzisstin.
Ich überlegte, ob ich ihr dies schreiben solle. Sie hat einen Doktor in Pädagogik, behauptet sie, und müsste mit diesem Begriff etwas anfangen können.

„Ich liebe Dich mehr als mein Leben … Ich würde alles für Dich tun.“
Das war das Bekenntnis eines versteckten Selbstmörders. Aber ich akzeptierte es, weil ich dachte, dass sie gebrochenen Herzens sich in diesen Wahnsinn hineinsteigerte und wohl noch mehr, ein vom Ukrainekrieg gehetztes Menschentier war, das in mir den Erretter und letzten Strohhalm sah.

Gleich mit der zweiten E-Mail hatte sie sich und klammerte sie sich regelrecht an mich, weil sie so hinterhältig betrogen worden war.
Erste Erpressung!
Zudem der Krieg, von dem sie zusehends mehr Angst empfand. Wer kann da ungerührt bleiben?
Zweite Erpressung.

„Du bist eine narzißtische dumme Kuh – weil du glaubst, ich falle auf dein schleimiges Liebesgesäusel herein. Verschon mich mit deinen platten Dummheiten!“, hätte ich zu diesen inflationären E-Mails als Standard-Antwort jedes Mal erwidern sollen. Denn mittlerweile scheinen nicht nur Svetalna aus Kiev auf diesen Zug aufzuspringen, älteren Mann Liebe und neues Leben vorzugaukeln. Die Botschaften, die mein Konto zum überlaufen brachten, glichen sich. Das gleiche Muster.
Zum Beispiel: Ich habe es meinen Eltern erzählt. Als ob die mich interessieren würden? Aber im Osten sind Papa und Mama scheint's unumgänglich. Demzufolge hätte ich sie und ihre Eltern beschämt, dass ich nicht die restlichen 1000 Euro überwiesen hätte, wo doch schon ihre Eltern eingesprungen gewesen seien. Wie ich jetzt in ihren Augen dastand?
Mein Fehler ist, ich wehre mich nicht. Rede nicht Tacheles.
Bislang nicht!
Warum?
Es ist Balsam auf die Wunden der Lieblosigkeiten dieser Welt, solche Angebote zu erhalten: „Tell me lies, sweet lies, nothing but sweet lies“, singen die Popsirenen nicht umsonst.

Was habe ich gelernt mit der Svetlana-Affäre?
Wie man diesen Namen in Kyrillisch schreibt.
Man erlebt wenigstens etwas, obwohl dabei nichts herauskommt. Internet-Kommunikation eben!

Vor vier Tagen kam die letzte E-Mail. Sie sei zurück nach Kiev gefahren, um ihr Eigentum, ein Appartement zu verkaufen, damit sie mit diesem Geld nach Deutschland emigrieren kann. Ich solle ihr meine Kontonummer geben, damit sie die 100 000 Euro überweisen kann.
In der letzten Note wieder vier Tage später schrieb sie, dass sie das Geld erst ihren Eltern gutschreiben werde, bevor sie selbst ein Konto in Deutschland eröffnen werde. Sie sei gerade dabei, die geschäftlichen Dinge abzuschließen und sie frage mich, was könne ich investieren? Reicht es für ein Haus und für ein Geschäft, das wir betreiben könnten?
Ich schrieb, sie müsse erst einmal ein halbes Jahr einen Deutschkurs besuchen, beider Geld reiche für kein Haus und ein Geschäft sei unrealistisch, wahrscheinlich könne sie möglicherweise in einer Physio-Praxis oder in einem Krankenhaus arbeiten, weil sie ja beruflich gesehen eine sogenannte Privat Neurologic Masseusin sei oder so ähnlich.
Jeden Tag bin ich jetzt erleichtert, dass seitdem keine Nachricht mehr kommt. Die Vorstellung, dass sie bei mir in Deutschland ein neues Leben anfangen würde und ich auch, beängstigte mich doch sehr. Aber alles eine Schimäre!
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pentzw  ...-.2. Teil

Ein Tag später, gestern: Sie schreibt, ich wäre ihr heute Nacht an der Kante ihres Bettes erschienen, worauf ich gesessen war. Ich hätte die Arme ausgebreitet und sie habe sich auf mich geworfen und mich ins Bett gezogen.
Ich habe in dieser besagten Nacht geschlafen, definitiv. Würde ich an einen Astralleib glauben, hätte ich hiermit die Gewissheit, dass er existiert, sich von mir loslöst, entfernt, Tausende Kilometer weit fliegt, dort sein Wesen treibt und wieder zurückkommt, um sich in mich wieder hineinzubegeben oder mich zu ummanteln, wie gehabt.

Heute hat sie geschrieben:

Chimäre wird zu Furie!
Sie schreibt, sie habe meine letzte Nachricht nicht erhalten. Verkaufe diese Woche mein Eigentum, dann komme ich für immer!
Deine zukünftige Ehefrau Svetlana.
Sie hat wieder nicht ihre Telefonnummer hinterlassen.
P.S.: Und nu?

Heute hat sie geschrieben, dass sie wieder 2000 Euro bräuchte, zur Auslösung ihrer der letzten zwei Jahre angesammelten Rechnungen für Gas, Strom und Wasser. Danach erst, nach Begleichung des geschuldeten Betrages an die Stadtwerke, würde ein Käufer ihr 100 000 Euro für das Appartement überreichen. Nur, sie habe das Geld nicht. Ich müsste es ihr doch bitte schicken, dann würde sie auch derweil die Fahrt nach Deutschland organisieren.

Zum zweiten Mal verlangt sie Geld.
Beim ersten Mal habe ich schon geschrieben, dass ich ihr keinen Cent geben würde, auch wenn ich Millionär wäre. Hält sie mich für blöd? Vergesslich? Oder ist sie, also blöd und/oder vergesslich?

Tatsächlicher Wörtlicher Text vom Englischen ins Deutsche übersetzt:

Hallo meine innig geliebte Frau Svitlana,

Ich habe Deinen letzten Brief erhalten, in dem Du schreibst, dass Du etwa 2000 Euro brauchst.

Ich muss leider sagen, dass ich nicht mehr so viel Geld habe. Gestern habe ich mein letztes Geld einem Mann übergeben, der uns sein Boot leiht, sowohl ein Motorboot als auch ein Segler. Mit diesem wollen wir unsere Flitterwochen auf dem Mittelmeer verbringen. Auf diesem Boot möchte ich unseren ersten Sohn zeugen, der in Zukunft gegen die korrupten und unmenschlichen Russen kämpfen wird, die versuchen, Dein Land zu besetzen und zu zerstören. Leider war das mein letztes Geld, das ich hatte. Aber jetzt sagst Du, dass Du es brauchst. Der Vermieter des Bootes ist mit seinem Fahrzeug auf einer Tour, das heißt, ich muss warten, bis er zurückkommt, um ihn zu bitten, mir das Geld zurückzugeben. Am besten wäre es, wenn Du mir in der Zwischenzeit Deine Adresse oder die Nummer Deines Kontos gibst, auf das ich Dir das Geld überweisen kann, falls ich es bekommen habe. Auch Deine Telefonnummer wäre gut. (Ich weiß, dass ich einen Betrag von etwa einer halben Million Euro erben werde, aber nicht in naher Zukunft).
Aber ich hoffe, Du findest jemand anderen, der Dir das Geld leiht. Dann wirst Du nach Deutschland kommen und wir werden eine Hochzeitsreise machen, die Du nie vergessen wirst, da bin ich mir sicher.

Ich warte ungeduldig auf Deine Ankunft in Deutschland.

Dein Dich ewig liebender Ehemann

Werner


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pentzw  ........
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pentzw  3. Teil: Analyse

Das gleiche Frauen-Mann-Glücks-Schema:

Svitlana ist eine von vielen Frauen, die mir schreiben. Stets haben sie fast das identisch gleiche Schicksal, Weltanschauung und Verhalten.

Erster Aspekt: sie wurden wohl von einer Dating-Agentur auf meine Adresse aufmerksam gemacht, die eine Suchanfrage gestartet haben musste: ledig, männlich, westlich. Das kann man auf meiner Homepage abgreifen. Wenigstens behaupten sie, dass sie von einer solchen Agentur meine Adresse bekommen haben. Aktuell bin ich jedoch nicht bei einer gemeldet.

Zweiter Aspekt: viele Frauen haben ihr Gefühl für Individualität verloren, nachdem den sie von ihren Ehemännern betrogen worden sind. Das hat sie von einer Illusion befreit, die da heißt: eine Frau gehöre nur einem Mann. Seitdem sind sie enthemmte Konsum-Trägerinnen schöner Kleider, vielen Geldes, schöner Beaus. Wichtig ist ihnen, dass sie von möglichst vielen als begehrenswert betrachtet werden statt nur von einem.

Dritter Aspekt: alle Korrespondentinnen verweisen sie auf ihre Eltern. Sie haben über mich ihren Eltern erzählt. Diese sind glücklich, weil die Tochter glücklich ist und erachten mich als guten Ehemann ihrer Tochter. Sie wünschen beiden Glück und eine gute Ehe. Ich soll geschmeichelt, besänftigt, ich weiß nicht, was werden, dass es sich so verhält: dass die mich Bewundernde mich schon ihren Eltern vorgestellt hat und diese quasi ihr unausgesprochenes Einverständnis zu dieser Liaison mit diesem (unbekannten) Mann gegeben haben.

Vierter Aspekt: Ich sei ein guter Mensch, ein sehr zuverlässiger, lieber, aufmerksamer Mensch von besonderer Güte. Ja, es klinkt beschwörend. Als ob ein Druck dahinter steckte, damit es sich erfüllen möge oder als ob sie es glaube, dass es sich so verhalte und es deswegen so ist. Der Adressat, der Mann, ist gerührt und fühlt sich wirklich als braver Bube, welch gutes Selbstgefühl ihn innerlich schwören lässt, dieser Rollenerwartung zu erfüllen.

Fünfter Aspekt: Seitdem ich in ihr Leben getreten bin, ginge es ihr besser. Jeden Morgen, wenn sie aufwachte, denkt sie schon an mich. Sie sei so viel ausgeglichener geworden, dass es sie schon Freunde und Freundinnen darauf aufmerksam machten: Ihr Glücklichsein spiegele sich in einem strahlendem Lächeln wider, an lustvoll verzogenen Lippen, blinzelnden Augen, das jedem sofort in Blickfeld stäche.


4. Teil: Entweder Oder oder Furie wird zu Erpresserin

Tage später:


Jetzt erpresst sie mich: entweder ich bezahle ihre Schulden oder sie würde nicht kommen, weil sie dann nicht an die Seriosität meiner Liebe zu ihr glauben kann.

Ich habe ihr geschrieben, sie solle sich doch von einem Kreditinstitut den Betrag von 2000 Euro leihen, dann erhielt sie die 100 000 Euro, so daß sie gleich darauf die geliehene Summe wieder zurückzahlen. Aber wegen Krieges würde niemanden jemandem etwas leihen.

Dann schrieb ich, warum sie denn kein Konto habe. Ihr Gehalt wurde stets in Bar ausbezahlt, die wenigsten in der Ukraine hätten ein solches.

Sie solle mir ihre Telenummer zusenden – wieder nicht gemacht, ohne Begründung.


Sie brachte denn eine Tante ins Spiel, die ein Konto hätte. Bislang hat sie mir die Nummer nicht zugesendet. Sie frage bei der nach, ob ich ihr den Betrag zusenden kann.


Plötzlich ist das Geld wichtig, alles entscheidend geworden.

Zunächst hatte sie vor, mir das Geld von 100 000 Euro für ihren Besitz auf mein Konto zu überweisen (sollte ich gierig gemacht werden?). Dann meinte sie, sie wolle es erst ihren Eltern überweisen, bevor sie zu mir käme. Ich glaube, ich hatte dieses Ansinnen abgelehnt, jedenfalls war ich bei meiner Bank und habe mich erkundigt. Diese haben besonders wegen Immobilien-Geld von das rieche nach Betrug und eventueller Geldwäsche gemunkelt. „

„Wenn Sie da mit drinstecken, dann kommen Sie schlecht wieder heraus.“ Nebenbei haben sie von einem ähnlichen Fall geraunt.

Nun aber hatte ich ja eine Bremse reingehauen mit der Behauptung, das Geld hätte ich einen Bootsverleiher, der auf Hochsee wäre, gegeben. Damit war der unverrückbare Fakt gegeben. Heute fragt sie nach, wann dieser von seiner Tour zurückkäme und wann ich dann das Geld erhielte. Sie stehe momentan unter Druck, jeden Tag könne das Appartement weggebombt werden und wenn sie nicht in einer gewissen Frist ihre Schulden beglichen hätte, würde der Immobilienkäufer sein Angebot zurückziehen. Deswegen solle ich das Geld überweisen, ich würde doch eher als Kredit erhalten. Sie wäre auch bereit, mir dann das doppelte der 2000 Euro für meine Umstände wieder zurückzuzahlen. Würde dies nicht gehen, dann müsse sie unsere Beziehung „abschreiben“, weil es ihr zeige, dass ich nicht seriös genug und sie nicht genug liebe, oder so?

Hat sie letzteres so geschrieben. Bestimmt in diesem Sinne. Ich bin es jedoch leid, noch einmal ihre verlogene Nachricht zu lesen.


Brief erhalten: Bitte schweige nicht! Ich tue alles, um unsere Zusammenkunft zustande zu bringen und warte auf Austausch mit dir.

Brief geschrieben: Ich sei enttäuscht, dass sie so schnell aufgibt. Hat sie kein Rückgrat. Will sie unter ihrem Appartement in Schutt und Asche gelegt werden, anstatt zu mir nach Deutschland zu kommen und nach ein paar Monate zusammen zurückzufahren, um die Problem gemeinsam zu lösen.

Außerdem bin ich noch immer schwer enttäuscht, dass ich keine Adresse und keine Telefonnummer von ihr habe.


Dann hat sie wieder geschrieben, aber mit mehr Verve. Scheinbar hat sie gemerkt, dass ich noch viel Hoffnung in unsere Beziehung habe. Sie tue alles, alles in ihrer Macht Stehende, zu mir zu kommen. Doch sie brauche das Geld von mir. Danach würde sie mich niemals mehr um Geld bitten. (Dies ist schon das zweite Mal, dass sie das tut.) Und so bald sie den Nebenkostenbetrag von 2000 erhalten habe, werde sie schon die Woche darauf bei mir sein. Ich bekäme das Doppelte später von ihr zurückbezahlt von den 100 000 Euro, die sie fürs Appartement bekäme, sie würde uns ein neues Auto kaufen, mir neue Möbel und im übrigen habe sie jetzt ihre Adresse und ihre Telefonnummer beigelegt. Sie werde nun die Kontonummer ihrer Tante kopieren und sie mir auch schicken. Dies ist jedoch nach zwei Tagen nicht erfolgt.

Ich überlege, ob ihr schreibe, dass mir Geld und materieller Wohlstand egal ist, aber ich habe ihr ja schon mal mitgeteilt, dass ich ihr „keinen Cent geben würde, wenn ich auch Millionär wäre“.
Kann sie nicht lesen?

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