Wie sollte ein Dialog bestenfalls ausehen?

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Forum / Arbeitszimmer / Schreibstile - Ideen, Anregungen, Hilfe

WIE SOLLTE EIN DIALOG BESTENFALLS AUSEHEN?

Thema gestartet
von Ombladje
am 29.01.2019 - 23:29 Uhr
Aktive Mitglieder:
Ombladje  Guten Tag,
ich bin vor kurzem angefangen ein Buch zu schreiben. Ich möchte so viel lernen wie möglich, mir aber kein Buch dazu zur Hilfe nehmen, in dem Tipps zum Schreiben gegeben werden. Lieber ist mir so ein Forum, in dem ich individuelle Kritik bekommen kann...

Ich möchte einen kleinen Dialog aus meinem Buch mit euch teilen und würde mich freuen, wenn ich mir Tipps und feedback geben würdet

Zur Geschichte:
Liam ist ein Junge, der nachts in einer Innenstadt nur mit Unterwäsche aufgewacht ist. Er war vorher noch auf einer Party, jetzt aber möchte er aber schnellstens weg von dieser ihm unbekannten Stadt. Als er durch die Menschenleere stadt umher geht, findet er 2 elegant gekleidete Mädchen. Auf diese geht er zu und dann folgt dieser Dialog:

? Hey ihr beiden, ich muss unbedingt kurz telefonieren, damit ich abgeholt werden kann. Kann mir jemand von euch ein Handy leihen?? Zuerst schauen sich die Mädchen kurz lautlos an und dann Fragt die Blonde von denen mit besorgter Stimme:? Was ist mit dir passiert?? Liam seuchfzt auf und antwortet entgegen:? Ich wurde entführt und muss jetzt unbedingt jemanden anrufen.? Liams Gesicht zieht eine traurige Mimik, während er hofft, die Mädchen mit seinem Auftreten nicht abzuschrecken. Seine Füße sind von der Kälte schon taub geworden, seine Finger sind erstarrt und kaum mehr bewegungsfähig. Das er nur mit Unterwäsche dasteht, ignoriert er in diesem Moment völlig, denn der sonst schüchterne Liam muss sich jetzt zusammenreißen, um von diesem Ort weg zu kommen. Das blonde Mädchen trägt eine blaue Jacke mit weißem Fell an der Kaputze. Ihre Jeans Hose sieht neu aus, genauso wie ihre schwarzen High Heels. Dazu hat sie eine kleine süße Nase, einen zärtlichen Mund und ihre blauen Augen strahlen fast schon verführerisch. Da werden die Knie von Liam schon ein wenig weich. Zum Glück für Liam möchte sie ihm entgegen kommen:? Nagut, ich rufe eben die Polizei für dich an, dann werden die sich um dich kümmern. Warte kurz.? Sie holt ihr Handy aus der Hosentasche heraus und dreht sich um. Ihre schwarzhaarige Freundin, die gerade und auch für gewöhnlich einen grimmigen Gesichtsausdruck trägt, verschließt die Arme und rührt sich nicht. Ihr Blick verläuft tief in Liams Augen, was ihn ein wenig verunsichert. Jetzt macht ihr Blick ihn auch noch nervös. Liam fängt an vor sich etwas hin zu murmeln. Eigentlich würde er ihr gerne mitteilen, dass ihr gestarre ihm stört, aber er lässt es lieber sein. Das Mädchen sieht nämlich angsteinflößend aus. Ihr Kiefer ist kantig, ähnlich wie bei einem Mann, ihre Stirn ist auffällig groß und ihre Augen, die scheinen sich unter ihrer Stirn verstecken zu wollen. Liam erinnert ihr Anblick an einem Neandertaler, wegen dem Zwischenspiel der Stirn und der Augen des Mädchen. Nichtsdestotrotz lässt er es über sich ergehen. Nun dreht sich auch die Blonde wieder um und hält ihr Handy aufrecht in Liams Richtung. Noch ein kurzer Moment der Regungslosigkeit und dann kommt ein Geräusch. * Klick *. Das Geräusch einer Fotokamera. Beide Mädchen fangen an laut zu lachen. Die Schwarzhaarige brüllt mit einer ungewöhnlichen tiefen Stimme:? Das Bild musst du Posten! Haha lol!? Liam traut seinen Augen nicht was hier gerade passiert. Die Mädchen schauen nur kichernd auf das Handy und blenden Liam komplett aus. Wo ist Liam da nur gelandet? Mit so einer unglaublichen Situation hätte er niemals gerechnet. Er ist so niedergeschlagen, es fühlt sich für ihn so an, als wenn die Erdanziehungskraft ihn zu Boden drücken will. Anstatt irgendein Zeichen von Empathie zu zeigen, drehen sich die Mädchen stumpf um, lachen und teilen den Anblick vom Handy. Elegant gehend, so wie Liam sie aufgefunden hat, gehen sie jetzt auch wieder weg.

Ich freue mich auf eure Antworten...

MfG
Ombladje


Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Hallo Ombladje,
ich sehe Dich hier wie ein Irrwisch auf einigen Foren hin, und herzacken
und Du scheinst irgendwie vor Schreib-Entusiasmus ja nur so zu strotzen...
Was natürlich nicht verkehrt ist und in gewisser Weise sogar von einer gehörigen
Portion Energie zeugt.
Aber eigene Texte veröffentlicht man hier in diesem Forum eher kaum,
sondern in aller Regel nur Links von selbstverfassten Werken, auch wenn sie unvollständig sind
und/oder nur Denkanstöße darstellen sollen. Du wirst es gewiss an der Null-Reaktion der Leser merken...
Ich will es Dir aber an deinem eigenen Text einmal demonstrieren, warum das z.B. in Teilen so ist...

Du schreibst diesen einen Text hier, als wenn jemand einen Eimer Wasser ausgießt, ohne Absätze,
ohne den Beginn, oder die Beendigung einer wörtlichen Rede. Und das ist gelinde gesagt für den Leser
ermüdend und nach ganz kurzer Zeit sogar langweilig, denn die Übersichtlichkeit geht verloren und das
Interesse an dem Inhalt deiner Geschichte und dessen Fortführung lässt in der Tat spontan nach...
Überprüfe Dich einmal selbst, ob Du überhaupt und wenn ja, wie lange Du einen solchen Text lesen würdest...
Dann solltest Du Dinge, die in deiner Story passieren, dem Leser selbst zur Bewertung überlassen.
Du solltest sie nur möglichst spannend und lesenswert erzählen, sie auf keinen Fall aber selbst interpretieren.
Beispiel:
...und dann kommt ein Geräusch. * Klick *. Das Geräusch einer Fotokamera... (das ist eigene Interpretation)
Besser: ...Plötzlich nahm man das Auslösergeräusch einer Fotokamera wahr... (das ist erzählt)
Es gäbe sicher noch einiges mehr zu erklären und richtig darzustellen, von der Rechtschreibung
und der Grammatik mal ganz abgesehen...
Dennoch, ein Aktiver wie Du, der ist mir ehrlich gesagt, tausend Mal lieber, als ein permanenter Ignorant,
oder gar ein Dummschwätzer... ...smile*
beste Grüße
Louis :-)

Vor langer Zeit - Antworten
Ombladje  Hallo Bleistift,
danke für deine Antwort.

Leider ist es so, dass ich an meinem Schreiben noch einiges aufwerten muss. Wortwahl, Rechtschreibung und Grammatik sind ja essenziell für eine Geschichte, die sich nicht nur von der Idee selbst trägt. Ich möchte versuchen mich darin zu verbessern, sodass ich mit meinem ersten Buch auch zufrieden sein kann. Du dagegen spielst in diesen Punkten ja in einer recht hohen Liga, finde ich gut.

Das mit dem * klick * ist wahrscheinlich an dieser Stelle nicht so gut von mir gesetzt. Dennoch finde ich, dass das Einfügen von Geräuschen auf dieser Art an manchen Situationen in einer Geschichte passen könnte. Dies noch eher in Geschichten, die in Präsenz geschrieben sind. Weil sie sich irgendwie näher am Geschehen anfühlen...

Mit freundlichen Grüßen
Ombladje
Vor langer Zeit - Antworten
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