Weihnachtsgedichte
Weihnachtliche Impressionen - ein Gedicht

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"es weihnachtet sehr ..."
Veröffentlicht am 19. November 2013, 6 Seiten
Kategorie Weihnachtsgedichte
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Über den Autor:

Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht: Der Winter ist ein Bösewicht, die Bäume tragen Schneegewicht, die Stämme sind kahl und so schwarz wie ein Pfahl, die Felder sind weiß und auf dem See liegt Eis. In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.
es weihnachtet sehr ...

Weihnachtliche Impressionen - ein Gedicht



Nachfolgendes Gedicht ist meine Antwort auf die seit Jahren andauernde "Flut an Dingen, die unbedingt zu Weihnachten gehören", obwohl sie für mich so rein gar nichts damit zu tun haben.


__________________________________

Es ist wie alle Jahre wieder, leise fällt der Schnee hernieder, weiß liegt er dann auf allen Wegen, kommerziell ist der himmlische Segen.

Frohe Weihnacht mit Glockengebimmel, in den Kaufhäusern herrscht großes Gewimmel, in jeder Stube duftet es fein, denn alles soll vom Besten sein, und überall steht der Weihnachtsbaum: erfüllt er heute noch jeden Kindheitstraum? Menschen, die sich Geschenke bringen, und um den Baum ein Liedchen singen, neigen grad heute zur Geselligkeit, glauben an die eigene Seligkeit. Gerade weil man ja sehr gut gegessen, wird oft der Weihnachtssinn vergessen, daß es draußen auch noch Menschen gibt,

die grade heute keiner liebt.

Da gab es doch mal andere Zeiten, Weihnachten konnte noch Freude bereiten, als man sich der Einfachheit besann, mit der das Weihnachtsfest begann. Ich wünsche mir ein Friedensfest, daß mir nicht nur die Erinnerung läßt, daß wieder entsteht die Liebe des Herzens, ohne den Streß des Geschenkekommerzes, daß sich nicht nur freut das kleine Kind, sondern alle Menschen glücklich sind. Das wäre ein Geschenk für Jedermann, tatsächlich gebracht vom Weihnachtsmann.

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Über den Autor

KatharinaK
Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht:
Der Winter ist ein Bösewicht,
die Bäume tragen Schneegewicht,
die Stämme sind kahl
und so schwarz wie ein Pfahl,
die Felder sind weiß
und auf dem See liegt Eis.
In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.

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roxanneworks Die kommentatoren unter mir haben eigentlich schon alles gesagt -
dennoch möchte ich die Frage in den Raum stellen: Die Zeit, die wir hier so wehmütig besinnen, war von Geldknappheit gezeichnet, der Aufbau des Staates noch nicht richtig abgeschlossen....die Menschen waren mit wenig zufrieden, denn vorher hatten sie alles verloren...
Was aber wäre gewesen, wenn es ihnen so gut gegangen wäre, wie uns heute? Ich wage zu behaupten, dass es in der menschlichen Natur liegt, zu übertreiben- wer hat, solles auch zeigen.!
Allerdings denke ich auch, dass dieser Konsumwahn eine Ersatzbefriedigung darstellt - ein Kompensieren der Lieblosigkeit und Entmenschlichung, die unsere Gesellschaft zunehmend prägt.
Sorry, liebe Katharina...ich wollte gar nicht so viel schreiben.

Wichtiger Text!

Ganz liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Liebe Roxanne,
Deine kritischen Worte sind berechtigt, doch wie ist das so schön: je älter man wird, desto schöner und verklärter wird die Kindheit. Ebenso verhält es sich mit Erinnerungen an eben DAS Weihnachten. Allerdings liegt es an jedem selbst, ob er die Erinnerungen wieder belebt - oder sich dem Zeitgeist hingibt und unzufrieden ist, egal wie gefüllt der Gabentisch ist.
Danke für Dein Lob, Deine Zuwendungen der vergangenen Monate, die mir ein liebes Geschenk waren - so brauche ich heute nicht sooo viel. Bin zufrieden. Ich wünsche Dir das auch,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Das schönste Paradies, ist das Paradies der Erinnerungen, pflegte mein Schwiegervater immer zu sagen....;-))
auch ich bin zufrieden, liebe Katharina - mit den kleinen Schönheiten des Lebens und die kostbarsten Geschenke kann man eh nicht mit Geld kaufen. So halten wir es in der Familie schon viele Jahre - keine Geschenke, ich habe keinen Baum...nur der Kleine bekommt noch beides ;-))

Ganz liebe Grüße an Dich
und Dank für alle schönen Kommentare, Deine Lesetreue und die so oft oft erfahrene Gefühlstiefe....
Dir und Deinen Lieben ein wundervolles Weihnachtsfest und viele kostbare Momente
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Kann dem Kommentar von Enya eigentlich nichts hinzufügen und dtimme Dir zu - es wird alles viel zu sehr übertrieben. Manchmal ist weniger eben mehr.

Liebe Grüße und ein ruhiges besinnliches Weihnachtsfest.
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Liebe Bärbel,
ruhig wird es hoffentlich, aber lecker auch (Ente in O-Sosse) mit meiner Mutter und unserer Nachbarin, die ihr erstes Weihnachten allein verbringen/überstehen muß.
Frohe Weihnachten auch Dir,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Eine Botschaft, die jeder eigentlich im Herzen tragen sollte.
Ich erinnere mich noch sehr gern an meine Kindheit, wo wir kein Geld hatten für große Geschenke. Dennoch war es immer wunderschön. Natürlich ging ich nie leer aus. Meine Mutter hat viel selbst gemacht, z.b. ein Puppenhaus geschreinert, Puppenkleider genäht u.ä.
Viel schöner aber war noch die Zeit, die sie Weihnachten für mich hatte, gemeinsames Singen, Vorlesen, Erzählen....
Heute bekommen die Enkel natürlich etwas. Wir "Großen" schenken uns meist nichts, es sei denn, es ist auch irgendwie selbst gestaltet.

Ich finde, ein wenig Besinnen gehört dazu.
Irgendwie liegt es doch an jedem selber, ob er dieses Kommerz mitmacht.

Ein gutes Gedicht!
Lieben Gruß
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Liebe Enya,
wenn Du "gut" sagst, habe ich wohl nicht viel falsch gemacht. Danke für das weihnachtliche Zeugnis. Dir und den Deinen eine schöne Zeit mit all den wiederbelebten Erinnerungen.
Ganz liebe Grüße, frohe Weihnachten,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Gaenseblume Sehr gut geschrieben,sollte man echt Nachdenken. LG Marina Gaenseblume
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Liebe Marina,
Danke für Dein Lob, laß es Dir gut gehen - beim Nachdenken.
Liebe Grüße,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur ein sehr schönes Weihnachtsgedicht mit einer wichtigen und wahren Botschaft.
In meiner Familie verzichten wir schon viele Jahre auf Geschenke und auf großartige Schlemmereien. Lediglich die Kinder bekommen eine Kleinigkeit.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
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