Gedichte
DUNKELHEIT

DUNKELHEIT

Dunkelheit wirkt oft bedrohlich und macht manchen melancholisch. Dunkelheit verdeckt, was hässlich, macht die Weite unermesslich. Dunkelheit, fremd wird Bekanntes. Du suchst des Freundes Hand. Es tut so gut, bist nicht allein, bricht Dunkelheit sehr früh herein. Dunkelheit, die Zeit des Bösen, der Geister, der gespenstisch Wesen, des Frevels und des bösen Lauern, der Untat, all das lässt dich schauern.

Dunkelheit, Zeit auch der Stille.Das Tagwerk ruht! Es ruht dein Wille, heut die Welt noch einzureißen. Das Dunkel will auf Rast hinweisen. Dunkelheit, manches geschieht, weil man jetzt nicht alles sieht. Wie eine Decke, groß und breit, verdeckt sie manche Grausamkeit. Dunkelheit, die Zeit der Nähe. Keiner hört gern: Du, ich gehe. Man spürt so gern den andern nah, sagt er dir: Ich bin für dich da!

Dunkelheit, die Chance für’s Leben, will deiner Seele Ruhe geben. Nimm das Dunkel dankbar an, dass es dir Frieden geben kann! ©Sylke Eckensberger 11/13