WOrtvorgabe
ich kann,weil ich will,was ich muss
Ich kann, weil ich will, was ich mus
Es war ein kühler Morgen als der Wind die Segel des Samenkorns nahm. So landete er auf die Uralte brüchig gewordene Mauer der alten Burg in der einst noch der König und die Königin regierten mit samst allen Untertanen.
Verlassen und von der Natur zurückerobert lag sie verborgen hinter reichlichem grün.
Die Vogelwelt hatte ihre Freude hier, denn es gab kein Streit um Futter und Nistplätze, jeder fand das Seine.
Da kicherte der eine Spatz neunmalklug. Du bist doch ein Samenkorn von einem
stadtlichen Baum. Ich glaube sogar Buche.
Was willst du auf dem Mauerrand hier in der Fugenritze. Das hörte die kleine Meise uns setzte sich zu dem Spatz. Was kicherst du hier so und stört die friedliche Stille? Der Spatz versucht sich herauszureden und fand keine rechten Worte, er verstummte.
Die Meise erklärte den kleinen Spatz in völliger Ruhe, das es natürlich ist das ein Baum dort versucht sich zu entfalten, wo er seine Wurzeln schlagen kann. Denn er hat nur eine einzige Aufgabe ein Baum zu werden.
Der kleine Spatz plustert sich auf, schüttelt sich dreht sich suchend um und
fährt mit seinem Gespräch fort. Ich kann fliegen, weil ich fliegen will, was ich auch naturgemäß muß. Das fliegen gehört zu mir, wie die Erde dem Baum, damit er seine Wurzeln schlagen kann.
Und wenn es keine Erde ist, dann versucht er so gut es ihm gelingt sich seinen Halt zu erobern lieber Spatz, erklärt ihn die Meise die schon sehr Weise war.
Es waren viele Jahre vergangen, als an jener Mauer sich ein Großvater mit seinem Enkelsohn ausruhen wollte. Der kleine Tim starte auf den stattlich gewordenem Baum, der dort aus der Mauer herausgewachsen war. Wie ist das
Möglich Opa? fragte er ganz besorgt. Weißt du ein Samenkorn hat die Aufgabe das zu werden, wofür er bestimmt ist und dieser sollte ein Baum werden und er wurde nur das, was er werden sollte. Es war in ihm und er kannte es nicht anders darum schenkte er nur seiner Entwicklung den Halt, es kümmerte ihn nicht was andere Bäume über ihn dachten und du hast ihn bemerkt, das allein ist für ihn schon ein Glücksgefühl, er ist nicht umsonst hier gewachsen.
In jenem Augenblick, flog eine kleine Maise in die Buche, aus der es hungrig Zwitscherte. Siehst du, den Tieren interesiert es auch nicht, wo wer
gewachsen ist sie leben friedlich miteinander.
Tim nahm die Hand vom Großvater und sie wanderten weiter wachsam durch die Natur. Tim genoss es sehr, vom Opa alles erklärt zu bekommen.
(c) 15.11.2013 Petra-Josephine