Kurzgeschichte
Abserviert

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"Abserviert"
Veröffentlicht am 19. November 2013, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Patrizia Tilly - Fotolia.com
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Abserviert

Abserviert


„Du machst Schluss mit mir?“ „Ja!“ „Aber warum? Ich meine...“ „Meine Gutste. Kannst du dich noch daran erinnern, wie wir uns das erste mal gesehen hatten? Vom ersten Augenblick an war ich in dich verschossen. Deshalb machte ich dir auch den Hof. Umgarnte dich. Doch du hattest kein Interesse an mir. Wir wurden Freunde. Immer wieder gingst du mit irgendwelchen Typen aus, denen man ansah, das sie nicht zu dir passten. Das es nur eine Nacht wird und mehr nicht. Dich machte es regelmäßig

fertig, wenn sie dich fallen ließen, sobald du mit ihnen im Bett gewesen warst. Ich stand zu dir. Hörte dir zu. Ließ dich an meinen Schultern ausweinen. Versuchte dir klarzumachen, das ich anders bin, als die Typen, mit denen du ausgehst. Ich fühlte mich, wie dein schwuler Freund. Das war nichts für mich. Deshalb änderte ich mich. Zeigte keinerlei Gefühle zu dir. Plötzlich hattest du Interesse an mir. Verstehen tat ich es nicht. Ich ließ dich die ersten male abblitzen, weil ich mich in der Rolle des Machos unwohl fühlte und mir dachte, wenn ich meinen wahren Charakter zeige, verlierst

du wieder das Interesse an meiner Person und schiebst mich wieder ab. Aber dann dachte ich mir, das es schon so lange her ist, das ich das letzte mal mit einer Frau geschlafen hatte. So oft musste ich mir dein Geflenne anhören. Musste mir von dir anhören, wie du mit den widerlichsten Kerlen im Bett gelandet warst. Einmal wollte ich auch zu ihnen gehören. Selber spüren, wie es sich anfühlt, jemanden zu benutzen und fallen zu lassen. Ja, du hörst richtig. Ich wollte nur mit dir ins Bett gehen. Kein Beziehung eingehen. Es fühlt sich nicht gut an. Zumindest fühle ich mich nicht wohl, in dieser

Rolle. Dennoch kann ich keine Beziehung mit dir eingehen. Dafür müsste ich in dieser Rolle bleiben. Und das kann ich nicht. Will ich nicht. Denn das bin ich nicht. Wir können Freunde bleiben. Aber nur unter der Bedingung, das du deinen Umgang änderst. Ich ertrag das Gejammer nicht mehr, wenn dich irgendein Typ verlässt, sobald du mit ihm Bett warst. „ „Ich dachte, du wärst besser, als Typen, mit denen ich sonst ausging. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“ „Du hast kein Wort verstanden, von dem, was ich dir eben gesagt hatte. Und ich dachte, du wärst Intelligent. Aber

anscheinend hast du dir die letzte Hirnzelle rausvögeln lassen. Tut mir leid, wenn ich das so hart sage. Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Ruf mich nicht mehr an. Außer, du siehst ein, das du was entschieden falsch machst. Zum Beispiel, schon beim ersten Date Beischlaf zu haben.“

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