Im Schatten des Baumes steht sie
Von Traurigkeit erfüllt wie noch nie
Ihre schweren Klagen erfüllen die Nacht
In ihrer Achtlosigkeit hat sie ihn umgebracht.
In ihrer Hast vergass sie ihre Pirsch
und verfehlte mit ihrem Pfeil den furchtvollen Hirsch.
So nimmt die leidende Jägerin ihren toten Geliebten
in den Arm, und betet zum siebten
Mond des Jahres voll Hoffnung auf seine Errettung.
Doch der Ihrige wird nie mehr gesund,
Auch wenn sie den Pfeil des Todes herausnimmt
und das Trauerlied der Götter anstimmt.
„O ihr Götter, wie konnt‘ ich nur das Ziel verfehlen,
wie konnt‘ mein Pfeil nur meinen Liebsten erwählen?“
Die Himmlischen schwiegen still und handelten nicht
und sahen das Verbrechen nur aus einer Sicht.
Mit einem Blitz vom wolkenlosen Himmel bestrafte Zeus sie,
und die Jägerin empfing mit offenen Armen ihre Agonie.
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