Valbert's Kuh
Im holden Valbert, Bauernsdorf
Da lebte einst ein Ritter
Kannte weder Furcht noch Ruh'
Nichts brachte ihn zum zittern
Kein Drachen den er nicht bezwang
Niemals stieß ihm was zu
Denn an seiner Seite stritt
Die Emma, seine Kuh
Mit ihrem Blick wie kalter Stahl
und großen, braunen Flecken
Konnt' sie viel übeles Getier
Ins Nachbardorf verschrecken
Der Recke ward ein reicher Mann
Von Dorf und Fürst verehrt
Seine Feinde waren rar
(Die Kuh hat sie verzehrt)
Er ließ sich treiben lange Zeit
In Glück und Lobsgesang
Saß bequem auf seinem Thron
Bis Emma ihn verschlang
Das war zuviel für's arme Tier
Der Mann, von Schuld zerfressen
Pflanzt ihr diesen Baume hier
Auf das sie nie vergessen
Heil dir, Emma, Valbert's Kuh!
Muh in ewiglicher Ruh!