Nachtwandlerin
Dunkelheit umschmeichelt deine Seele
Berührt mit zarten Fingern deine Kehle
Legt schwarze Schleier sanft auf deine Wunden
Ist in deiner Einsamkeit dir ewiglich verbunden
Die Nacht erwacht, die Stadtlichter verschwimmen
Leiser Wind singt langsam dunkle Hymnen
Träume schweben lautlos in die Nacht
Behütet und verborgen und vom Mondesschein bewacht
Doch lässt der Tag den Sternenglanz ermatten
Verbrennt sein Licht das Königreich der Schatten
Dein Wunsch aus Glas zerbricht in spitze Scherben
Der Wind verstummt, die Nacht vergeht, die Sehnsucht wird ersterben
Die Dämmerung entblößt verzerrte Fratzen
Wie Regentropfen auf dem Dach
zerplatzen
Alle Träume in kalter Wirklichkeit
Werden nie mehr fliegen außer in der Dunkelheit