Gedichte
Iovis epulum

0
"Iovis epulum"
Veröffentlicht am 12. November 2013, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
Iovis epulum

Iovis epulum

Dreizehnter Tag im November, Iovis epulum in Berlin, Sie haben sich in ihre Togen gehüllt nein, eher in ihr Schweigen denn sie haben sich nicht allzu viel zu sagen unsere Vertreter, die sich immer wieder ihre Meinungen vertreten müssen, sich Luft machen müssen um nicht zu ersticken an ihrer Bedeutungslosigkeit; denn die Macht haben sie nicht mehr, die haben längst andere. Und die haben ein ganz eigenes Interesse, dem sie entschlossen nachgehen zu ihrer aller Wohl. Iovis epulum war ein Fest zu Ehren Jupiters während der Ludi plebeii, an den Iden des November, dem 13. November. Dieses Epulum

wurde von den plebejischen Ädilen ausgerichtet. Während der Kaiserzeit ist auch ein Fest während der Ludi Romani am 13. September, den Iden des September, belegt. Das Mahl, an dem sämtliche römische Senatoren beteiligt waren, fand im Tempel des Iuppiter Capitolinus statt. Der 13. September ist auch der Stiftungstag dieses Tempels. An dem Mahl, das in historischer Zeit in Form eines Lectisterniums stattfand, waren neben Jupiter auch Juno und Minerva, die beiden anderen Gottheiten der Kapitolinischen Trias, beteiligt. Die Statuen der Gottheiten wurden dabei auf kostbare Kissen gebettet und ihnen wurde das Mahl symbolisch geopfert. Ein Ausfallen der Feier galt als Ausdruck der Zerrissenheit oder Handlungsunfähigkeit des Senats. Vae victis, kann ich da nur sagen…

0

Hörbuch

Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

Leser-Statistik
16

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
datore Ein Text, der Mitdenken voraussetzt und dadurch einen hohen Anspruch an den Leser stellt. Sehr gut!
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Du siehst mich, nee, natürlich nicht, is ja alles virtuell, newa, aber ich erröte dennoch ob des Lobes, mon cher René
LG
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Nun... was soll dieser Text uns sagen? Das wir feiern die Iden? Die Herrschaft der selbstgeschaffenen Götter? Bewahre uns!
Zum feiern werden wir kommen wenn alles alte verbrannt und vergessen.
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Ha, Harry, dat Andschela versucht ja dollens Kanzlerette zu bleiben und wird darüber fast noch ---- sozialdemokratisch

LG
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Gut formuliert, wie mans halt von Dir kennt. Und ein bißchen Feten-Latein im 2. Teil schadet ja nicht.
Ich finde es ja immer erstaunlich, daß die Antike so als Wiege der Demokratie gilt (weshalb sogar Griechenland unbedingt in den Euro mußte) -- und niemand erwähnt, dieses Demos waren doch nur die paar Sklavenhalter.
Na ja.
Jedenfalls war es ja spannend mit Deinen 3 Anläufen; vlt. kannst Du die anderen mal dem Orkus übereignen.
Viele Grüße,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Da werde ich f e g e n müssen, weg mit dem überflüssigen Gedöns
Da-ha-hanke
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur ich finde deinen Text gut
unsere Vertreter sind nur Marionetten im großen Welttheater.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Oder Handpuppen, wie im--- Kasperletheater

Danke dir
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Keine Kommentare?
Nun ja, schwere Kost, Cassy, für den Nichtlatainer!
Aber, wen oder was sollen sie denn feiern?
Die Demokratie? - Alt und krank!
Den Staat? Saft- kraft- und machtlos!
Den großen Sieg im Kalten Krieg? - Dieser Sieg schlug den eignen Mann!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 ...wo du Recht hast, hast du.

[...) Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?

Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte.
So viele Fragen.

Na? Kennste det? Na klar... BB, Fragen eines lesenden Arbeiters
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
10
0
Senden

99488
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung