Als Sary Rennox noch in Indien lebte wurde sie von ihrer Mutter ferngehalten, sie hatte keinen Vater mehr, da er kurz nach ihrer Geburt verschwand, da Sary so gelb war und ihre Mutter eine so schöne Engländerin war, die den Anblick ihres angeblich „hässlichen“ Kindes nicht ertragen konnte. Da sie viel zu tun hatte und steinreich war, lebte sie in einem großen Herrenhaus und hatte eine Ayah für Sary eingestellt. Außerdem hatte sie viele Diener. Sary war ein schüchternes, aber auch
eigenwilliges Kind, was der Grund war, warum sie weder schreiben noch rechnen konnte. Doch lesen konnte sie. Eines Morgens war eine fremde Frau anstelle ihrer Ayah in Sarys Zimmer. „Wer bist du?“, fragte Sary. „Ich will meine Aayh! Was ist mit ihr? Wo ist sie?“ „Ich bin deine neue Ayah. Ich weiß nicht was mit deiner alten Ayah oder wo sie ist!“ Die Ayah wusste was mit ihrer Vorgängerin geschehen war und wo sie jetzt ist. Jeder im Herrenhaus wusste es, mit Ausnahme von Sary. Ihre alte Ayah hatte die Cholera gehabt und war
gestorben. Da man sich immer um Sary gekümmert hatte, traf es sie hart, dass sich plötzlich keiner mehr um sie kümmerte. Mehrere hatten die Cholera bekommen, unter anderem auch ihre Mutter. Aus diesem Grund ging sie alleine in das Esszimmer, wo sie etwas aß und trank. Danach ging sie in ihr Zimmer zurück, dort schlief sie ein. Sie schlief den ganzen Tag. Als sie am späten Nachmittag aufwachte, stand vor ihr wieder die Ayah, die auch schon am Morgen in ihrem Zimmer stand als sie aufwachte. Die Ayah sagte: „Sary, ein Glück das du endlich aufwachst. Du musst ganz
schnell von hier fort. Du kannst für ein paar Tage beim Bauer Halfa bleiben. Erinnerst du dich? Er brachte immer Mais. Er hat auch reizende Kinder, sie heißen: Mary, Ken und Leo.“ Sary wusste welcher Bauer gemeint war und wollte grade zum Protest ansetzen, als die neue Ayah in einem Ton der keine wiederreden zuließ sagte: „Pack jetzt! In 10 Minuten geht es los.“ Trotzig packte Sary ein paar Klamotten in einen Koffer und mehrere Taschen. Doch beim Bauern Halfa wollte sie nicht bleiben, denn seine Kinder ärgerten sie ständig. Einen Tag nach ihrer Ankunft auf dem Bauernhof brachte Herr Halfa ihr eine Nachricht, die, so hoffte sie
zumindest, Besserung versprach. „Sary, noch heute wirst du zu deiner Tante Caver fahren. Ich schlage vor das du jetzt deine Sachen packst.“ Also packte Sary erneut ihre Sachen. Es erschien ihr merkwürdig das sie eine Tante hatte, da sie nichts von ihr wusste, aber dies war ihr egal, denn fast alles war ihr recht, so lange sie nur von hier fort kam. Alles was mit Menschen zu tun hatte war ihr egal. Nach dem packen brachte Bauer Halfa sie zum Bahnhof, wo eine Frau, welche sich als Mrs. Medlock vorstellte, auf sie wartete. Mrs. Medlock war die Haushälterin vom Schloss ihrer Tante. Bauer Halfa gab der Dame Sarys Koffer
und Taschen, verabschiedete sich und ging, insgeheim freute er sich, dass er Sary nun los war. Sary ging es genauso.
„Komm jetzt“, sagte Mrs. Medlock in barschem Ton. „Der Zug fährt gleich ab und es wird noch ein langer Weg bis nach Winkelbrecht in England, denn von dort aus ist es noch eine lange Fahrt mit der Kutsche zum Schloss deiner Tante.“ Und wie auch schon viele vor ihr fragte sich Mrs. Medlock warum Sary so gelb war, denn sie kannte ihre Mutter. Als sie in den Zug einstiegen verstaute die Dame das Gepäck. Der Zug fuhr los und Sary sah wie das Herrenhaus in der Ferne immer kleiner wurde, je weiter es weg war, desto weiter trat auch ihr bisheriges so schönes Leben weg und
machte einer Unbekanntheit Platz. Nach einiger Zeit verschwamm das Herrenhaus zu einem kleinen grauem Punkt inmitten einer grünen mit grauen Punkten durchzogenen Landschaft. Der Zug flog förmlich über die Schienen hinweg, als Mrs. Medlock sagte: „Du musst wissen, dass deine Tante viel in ihrem Büro arbeitet. Dort darfst du nur mit Erlaubnis oder Aufforderung hin gehen. Außerdem ist es dir untersagt im Schloss zu rennen oder zu toben, und was auch überhaupt nicht geht, ist wenn du rumschnüffelst. Es ist dir erlaubt jederzeit in den Park, den Garten oder die Häuser zu gehen, aber…“ sie machte eine kurze Pause, um ihre nächsten
Worte sorgfältig zu wählen. Gehe niemals in das geheime Haus mit Garten. Es ist strengstens VERBOTEN!“ das letzte Wort betonte sie ganz besonders. „Hast du Hunger oder Durst? Möchtest du etwas essen oder trinken? Iss und trink etwas, hier hast du ein Stück Brot und ein wenig Wasser.“ Doch Sary reagierte nicht, denn ihr volles Interesse galt dem geheimen Haus mit Garten, das die Haushälterin erwähnt hatte. Sie fragte sich wie es wohl aussah und warum es verboten war es zu betreten. „ Ach ja Mrs. Caver hat einen Buckel, trotzdem sie ist ein reizender Mensch.“ Kaum war dies gesagt hielt auch schon der Zug an. Sary wurde aus ihren
Tagträumen gerissen. „Sary, wir müssen hier jetzt aussteigen.“ Mrs. Medlock nahm das Gepäck und sie stiegen aus. Sie verließen den Bahnhof. Vor dem Bahnhof wartete eine Kutsche auf die zwei. Sie stiegen ein und fuhren los. Als sie nach einer langen Fahrt im dunklen am Schloss ankamen gingen Sary und Mrs. Medlock zum Schloss hinüber.
Als Sary einige Minuten nach der Haushälterin ins Haus ging, sprach diese mit einer anderen Dame. Schließlich sagte sie: „Sary ich werde dir jetzt dein Zimmer zeigen.“ Sie nahm die Taschen und Koffer und ging voran. Nachdem sie einen Korridor entlang, dann drei Treppen hinauf, wieder einen Korridor entlang gegangen waren, blieben sie schließlich vor einer Tür stehen. Es war ein großer Raum, in dem ein Bett, Bilder ein Kamin, ein paar Schränke und Regale und ein Tisch untergebracht waren. Und auch von der
Decke hingen zwei große, aber auch eindrucksvolle Kronleuchter. Durch eine Tür wurde ein Durchgang zu Sarys eigenem Speisezimmer geschaffen. In der Mitte stand ein großer Tisch mit Stühlen. Auch in diesem Raum gab es zwei Kronleuchter. Vor Staunen ging ihr Mund kaum noch zu. Doch allmählich wurde sie müde, und so legte sie sich schlafen. Beim Erwachen am nächsten Morgen stellte Sary fest das draußen die Sonne schien. Abermals sah sie sich im Raum um und stellte fest das die Frau vom Vorabend, die ihr ihr Zimmer gezeigt hatte, dabei war die Glut die im Kamin war, zu einem Feuer zu entfachen. Als
sie sich zu Sary umdrehte sah sie erstaunt das Mädchen an. „Was guckst du mich so an und wer bist du überhaupt?“ fragte Sary gereizt als sie sah wie die Frau sie ansah. „Ich bin Marta. Ich kannte deine Mutter und stellte fest das du ihr kein wenig ähnelst.“ „Wirklich? Das höre ich nicht zum ersten Mal. Ist das so schlimm? Ich wurde von ihr fern gehalten, na und was soll es? Mir ist es egal. Erzähl mir lieber etwas über dich!“ „Das werde ich, doch zuerst möchte ich, dass du mir sagst wie du heißt.“ „In Ordnung wenn es sein muss. Ich heiße Sary, Sary Rennox. Doch nun
musst du erzählen.“ „Schön, doch nachdem ich erzählt habe, möchte ich noch mehr über dein Leben erfahren.“ „Na schön.“ „Zuhause sind wir 12Kinder, das heißt mit mir 13. Meine Mutter Klara ist eine gute Mutter, sie kennt sich gut mit Kindern aus und weiß eigentlich immer was wir denken. Dann ist da noch meine kleine Schwester Helga. Sie ist 11 Jahre alt und weiß so gut wie alles über Tiere und Pflanzen…“, stolz schwang in ihrer Stimme mit als sie von ihrer Familie erzählte und so ging es den ganzen Morgen lang, sie berichteten sich Geschichten und aßen gemeinsam zu
Mittag. Nach dem gemeinsamen Essen verabschiedeten sich die beiden voneinander. Sary beschloss raus zu gehen. Sie wollte den Park er kundschaften und das geheime Haus mit Garten sehen. Sie ging um einen kleinen See herum und auf ein paar Häuser zu. Plötzlich stand ein Mann vor ihr. Uns Sary fing sofort wieder an zu fragen. „Wer bist du? Was machst du hier? Seit wann bist du hier?“ „Ich heiße Mr. Staff. Ben Staff um genau zu sein. Ich arbeite hier als Gärtner. Ich schätze du bist Sary Rennox.“ „Ja, ich bin Sary, doch woher weißt du
das?“ „Gerüchte und Neuigkeiten verbreiten sich hier schnell. Ach übrigens nenn mich bitte Ben und nicht Mr. Staff.“ „Okay Ben, kennen sie Helga?“ „Sag doch bitte du zu mir.“ „Okay also noch einmal. Kennst du Helga?“ „Klar kenne ich sie, jeder hier kennt sie.“ „Und hast du schon einmal etwas von dem geheimem Haus mit Garten gehört?“ „Und ob, wenn du willst zeige ich es dir.“ „Klar möchte ich es sehen.“ Sary schloss schnell vertrauen zu dem Gärtner. Auf dem Weg zum geheimen
Haus mit Garten erzählte Ben noch mehr von seinem Leben. Dabei erfuhr sie auch, dass Ben sein ganzes Leben lang schon hier war und auch ein paar Details zu ihrem Ziel. „Das Haus und der Garten sind seit dem Tod von Mr. Caver, deinem Onkel, unbenutzt und Verboten. Das ist jetzt etwa 9 Jahre her.“ Er zeigte ihr das von Mauern umfasste Haus. „Der Garten ist hinter dem Haus, doch der Schlüssel wurde nach seinem Tod vergraben. Ich war mit Ausnahme deiner Tante und deines Onkels der einzige der dort rein kam. Er liebte es dort. Sein Lieblingsplatz war im Baum, eines Tages brach ein Ast ab, auf dem er saß, und er starb. Da deine
Tante die Erinnerungen an ihn nicht ertrug, verbat sie das Betreten des Grundstücks.“
canadiangirl Danke. Ja ich bin dabei sie fortzusetzen. |