Kurzgeschichte
Tagtraum ...

Tagtraum.

Herrlicher Sonnenschein, ich sitze am Fenster und genieße sie. Eigentlich sollte ich ja aufstehen und bei diesem herrlichen Wetter raus gehen, Ach nein, lieber nicht, denn ich bin einfach zu faul dazu. Stattdessen gehe ich in die Küche und bereite mir einen Latte Macchiato zu, denn ganz auf Kaffee kann und will ich nicht verzichten. Also Kaffee mit sehr sehr sehr viel Milchschaum, denn dieses hatte der Arzt mir ja gerade noch erlaubt, .na ja man kann sich an alles gewöhnen Ein klassischer Mocca, in dem der Löffel stehen bleibt, wäre wir doch lieber, aber man kann ja nicht alles haben ... seufz. Nur das Leben ist zu schön um es mit solchen Wünschen abzukürzen, na ja das dumme kleine Herz will nicht mehr ganz so wie ich will.

Gehe mit meinen verdünnten Kaffee zurück zu meinen Liegestuhl am Fenster und genieße ganz langsam meinen Latte Macchiato. Schaue dabei den weißen Wolken zu, wie sie über den blauen Himmel gleiten. Ein leichter Wind bewegt die Äste der Bäume und das leise Rauschen der Blätter bringt mich ins träumen. Im Radio erklingt gerade Howard Carpendale mit „Deine Spuren im Sand“ und schon höre ich statt des Rauschens der Blätter das leichte Rauschen der Wellen wie sie an den Strand spülten. Höre die Möwen wie sie schrill schreiend über das Wasser gleiten und spüre den Sand unter mir. Sehe mich glücklich hier liegend und meine Gedanken schweifen zurück, zurück in eine Zeit als wir hier glücklich waren. Als wir lachend über den Strand liefen, wie du mich zu fassen bekommst und wir gemeinsam in den Sand sinken. Danach zu der zweiten Sandbank schwimmen, um dann in liebevoller Umarmung deine heißen Küsse spüre. Abends fahren wir mit dem Schiff aufs Meer hinaus dem Sonnenuntergang entgegen und schauen in den herrlichen Sternenhimmel hinauf. Leise Musik erklingt und höre wie Peter Kraus singt „Manchmal wenn ...“ und werde durch ein Geräusch wach und Peter Kraus singt weiter „ Manchmal.“ Schaue zu den weißen Wolken hoch und lächle, es war ein schöner Traum.

Aber was ist das, ich glaube ich träume immer noch. Eine einsame Möwe fliegt an meinem Fenster vorbei und mit einen schrillen Schrei fliegt sie dem Neckar entgegen, denn drüben an der Schleuse warten noch mehrere auf sie.

M.K.... 18.08.2008

Bild oldkoolman.de