Gedichte
PARKPLATZ AM BAUMARKT

PARKPLATZ AM BAUMART

Eine ganz besondre Freude, jeden Tag und nicht nur heute, ist es, hier herumzustehen und den Leuten zuzusehen. Schon wenn sie gefahren kommen, wird nicht jeder Platz genommen. Ganz nah am Eingang muss er sein! Am liebsten führen sie noch rein. Nun steigt zuerst das Mannsbild aus, zerrt hoch die Hose, welch ein Graus. Dann stürmet schnell zum Eingang er und Mutti hastet hinterher.

Der Blick geht nun zum nächsten Ort, dort wird geladen - ohne Wort. So mancher sägt die Bretter klein, sie passen nicht ins Auto rein. Wenn die Frau dann kauft noch Blumen, in Töpfen mit Erde-Krumen, in den Kofferraum ‘ne Decke, dass der Dreck macht keine Flecke. Dann drei-, viermal umgeladen, festgebunden mit ‘nem Faden, Mutti quetscht sich nun in den Fond, der Vati parkt schnell aus gekonnt.

Doch so fix kann er nicht starten, weil die Leute schon drauf warten, Superparkplatz zu besitzen, mancher fängt gleich an zu schwitzen. Immer wieder ein Vergnügen ist es, und ich müsste lügen, dass Spaß muss immer kosten Geld; Ein Baumarkt-Tag auch so erhellt. ©Sylke Eckensberger