Science Fiction
Metamorphose Kapitel 10 - NaNoWriMo 2013

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"Metamorphose Kapitel 10 - NaNoWriMo 2013"
Veröffentlicht am 06. November 2013, 42 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Metamorphose Kapitel 10 - NaNoWriMo 2013

Metamorphose Kapitel 10 - NaNoWriMo 2013

Part 10 Die Rückkehr

 

Voices with no Border

All falls in disorder

Chants and distant sinners

Chant Give us the doctor

Give us the murderer

Lets silence them


 

Vektor kam am nächsten Morgen in Sicht, als die Straßen noch in Nebel lagen.  Die ersten Vororte der Stadt begannen bereits mehrere Kilometer vor dem unteren ersten Ring.

Verfallene Wohngegenden wechselten sich mit Reihen von Fertigbau und Einfamilienhäusern ab, deren Grundstücke allesamt mit Zäunen umgeben waren. Und die ewig wachsamen Glasaugen einiger Kameras verfolgten sie, bis sie die wieder außer Sicht verschwanden.

Hier draußen zumindest schien alles wie immer, allerdings war s wohl auch noch zu früh, als das Falk sich ein Bild hätte machen können. Hier draußen war um diese Uhrzeit noch nichts los, anders als weiter in

der Innenstadt, die nie zu schlafen schien. Aus der Ferne konnte er bereits die Bahn zur Himmelsplattform erkennen, die in regelmäßigen Abständen von einigen Minuten hin und her pendelte.

Einen halben Kilometer von den ersten Hochaufragenden Türmen und dem alles bedeckendem Schatten der Plattform stellte Gavin den Wagen schließlich ab.

,, Ab hier gehen wir  besser zu Fuß

weiter.“ , meinte er nach wie vor kurz angebunden.

Falk nickte.

,, Wir sind vermutlich schneller, wenn wir den Berufsverkehr auswichen.“ , stimmte er zu.

,, Und eventuellen Kontrollen. Ich bezweifle, dass sie jetzt schon Fußgänger überprüfen.“ , meinte Leah.

,, Hoffen wir es, sonst wird das  ein kurzer Spaziergang.“

Als Falk ausstieg kam ihm die Stadtluft auf einmal fremd vor. Schwer und Stickig. Etwas, das er immer unterschwellig Wahrgenommen hatte, wie ihm klar wurde, aber… es hatte schlicht dazu gehört. Jetzt jedoch merkte Industriestaub und Abgase, die sich wie ein Film auf alles zu legen schienen.

In der Ferne schimmerten die Neonreklamen des ersten Stadtrings durch den zunehmend verschwindenden Nebel, als sie sich auf den Weg machten.

Bald nahm auch der Verkehr zu und Falk sah, wie sich seine Vermutung bestätigte.

Bereits wenige hundert Meter von dort, wo sie ihr Fahrzeug zurück gelassen hatten Quoll die Straße bereits mit Verkehr über.

Auch einige Fußgänger waren bereits unterwegs, die meisten hasteten allerdings, Aktenkoffer in den Händen, vorbei  und versuchten wohl entweder eine Bahn zu erreichen oder noch Rechtzeitig auf die Arbeit zu kommen.

Das Leben schien das Attentat von vor zwei Tagen praktisch bereits vergessen zu haben. Es ging weiter.

Nur wenn man ganz genau darauf achtete

konnte man die unterschwellige Unruhe sehen, die einige Befallen hatte.

Ein zur Arbeit eilender, der sich an der Ampel lieber dreimal umdrehte, bevor er sie überquerte. Eine Frau, die ihre Kinder beim Spielen auf einem der öffentlichen Plätze keine Sekunde aus den Augen ließ… und die Augen einiger Verkehrspolizisten, die an den drei EVS einen Moment länger hängen blieben, als üblich.

Ein Mann hielt sogar ein Taxi an, als er drei Fremde Gestalten im Nebel entdeckte.

Das typisch gelbe Fahrzeug hielt und der Mann verschwand im inneren ohne den Fahrer zu Grüßen.

 Sämtliche Pendelfahrzeuge wurden zumindest innerhalb der Städte durch ausgeklügelte Computerprogramme zur Routenplanung und Umgebungserkennung gelenkt. Lebende Fahrer gab es hier nur noch selten.

Falk selbst waren die unpersönlichen Maschinen, trotz ihrer kalten einprogrammierten Stimmen ohnehin allemal lieber. Sie hatten wenigstens den Vorteil, keine Vorurteile zu kennen.

Sie durchquerten einen Tunnel, der unter der Straße zur anderen Seite führte und von dort aus weiter. Wohin genau ihn Leah und Gavin brachten wusste er nicht, aber Falk schätzte, das es eines der Gebäude von Future Dynamics ein Würde. Sterlings

Firma hatte dutzende von Zweigstellen in der Stadt und den Hauptsitz oben auf der Himmelsplattform.

Allerdings passierten sie mehrere Niederlassungen ohne anzuhalten. Und das aus gutem Grund, wie Falk sofort einsah.

Hatte er eben noch geglaubt bis auf einige versteckte Symptome habe die Stadt den Vorfall bereits wieder vergessen wurde er nun eines besseren Belehrt.

 

Mittlerweile hatte sich der restliche Nebel vollkommen Verzogen und die morgendlichen Sonnenstrahlen fanden ihren Weg noch unter die Plattform, bevor dieser Bereich bis zum Abend in Dämmerlicht versinken würde.

Bereits einige Straßen vorher konnte Falk den Lärm hören. Aufgebrachte Rufe und Stimmen hören.

,, Was ist hier den los ?“ Gavin setzte sich an die Spitze der Gruppe und Falk konnte ihm Ansehen, das er es bereute die Waffe am Wagen zurück gelassen zu haben. Allerdings… mit einem Jagdgewehr durch die Straßen zu laufen wäre so ziemlich das Auffälligste gewesen, das ihm einfallen wollte.

 Gut hundert Menschen hatten  sich vor einer Filiale von Future Dynamic eingefunden,. Das

Neonleuchtende Logo des zersplitterten DANN-Strangs war bereits sichtbar, bevor Falk einzelne Personen in der Menge ausmachen konnte.

Er konnte mehrere Church-Transparente erkennen und einen Mann, der offenbar den Wortführer der Gruppe bildete.

Sie beeilten sich unauffällig weiterzukommen, trotzdem bekam Falk einen guten Teil der Worte des Fremden mit.

Und das Wolkenkreuz um dessen Hals entging ihm nicht. Manche Dinge schienen sich nie zu ändern.

,, Amelia Khanna  das war feiger Mord. Durch einen EV. Und wer hat daran schuld?“  Übertrieben theatralisch deutete der Churchler auf die Leuchtende Neonreklame.  ,, Er hat diesen Wahnsinn geschaffen. Und welche Schritte wird der Stadtrat unternehmen? Nichts. Keiner von uns ist

mehr Sicher, was soll werden, wenn mehr EVs zur Waffe greifen ? Es ist mehr als einmal vorgekommen, “ Welche Beweise brauchen wir denn noch, das EVs nicht friedlich bleiben und ein verdammtes Sicherheitsrisiko sind ?“

Falk hätte es ihm am liebsten gesagt…

Da war wieder die alte Wut, die er sofort irgendwo einsperrte, wo sie hingehörte und sich zwang weiterzugehen.

Leah hingegen hatte diese Probleme nicht.

,, Nenne  sie mir einen Menschen, der Besser ist.“ , sagte sie im Vorübergehen, aber nach wie vor so laut, das der Mann es gehört haben musste. Und vielleicht noch die, die in seiner Nähe standen.

Er verstummte mitten im Satz.

,, Keine Antwort ? ich hatte auch keine Erwartet.“

,, Sie erinnern mich zunehmend an Sterling.“ , gab Falk zu, als sie nun zügig weitergingen. Gavin trieb sie zur Eile an, was zumindest bei Falk nicht nötig war. Er wollte nicht bleiben und ehrausfinden was geschah wenn der verrückte Prediger sich von seiner Verwirrung erholte.

,, Isaac ist besser darin als ich.“ , entgegnete sie nur. Mittlerweile erkannte Falk auch, wohin

sie gingen.

Die Bahnstation zur oberen Plattform war nicht mehr weit.

,, Also begeben wir uns direkt zum Hauptsitz von Future Dynamics ?“ , fragte er.

,, Wo anders kommen wir vermutlich auch nicht rein.“ , entgegnete Gavin. ,, Sie haben gesehen, was da eben los

war.“
,, Sagen sie nicht, das sie das Wundert.“ , sagte Leah.

,, Nein.“ ,war alles was Gavin darauf erwiderte. ,, Ich hatte nur mehr Leute erwartet.“
,, Das ist ziemlich pessimistisch.“
Gavin antwortete nicht, sondern lief einfach weiter und ließ ihnen keine Wahl als ihm zu folgen, wollten sie ihn nicht verlieren.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie den Bahnhof erreichten. Überraschender Weise war hier fast nichts los. Die meisten Schalter und Automaten unbesetzt oder abgeschaltet.

Ein weiteres kleines Zeichen. Die Leute mieden unnötige Versammlungen…

Trotzdem wunderte es ihn, dass sich hier nicht wenigstens ein paar Churchler eingefunden hatten.

Falk konnte es recht sein. Auf einen weiteren  Zusammenstoß konnte er getrost verzichten

Sie verließen die Halle und traten auf den Bahnsteig. Zwei Gleise führten eine Rampe hinauf zur Himmelsplattform und einige weitere fächerten einige hundert Meter vom Bahnhofsgebäude entfernt auf und verliefen Quer durch die Stadt und auch darüber hinaus.

 

 

Einige hundert Meter über den Köpfen der drei EVs saß Isaac Sterling in seinem Büro und betrachtete stirnrunzelnd eine Reihe von Bildschirmen.

Kameraaufzeichnungen von den verschiedenen

Niederlassungen von Future Dynamics in der Stadt.

Er konnte die Worte nicht hören, die gesprochen wurden, aber das musste er auch nicht.

Sterling stand auf und die Bildschirme wurden auf einen Handwink schwarz, während er hinter seinem Schreibtisch hervor trat.

Der Raum nahm ein gutes Stück der obersten Etage des

Hauptsitzes von Future Dynamics ein, eines großen Bogenförmigen Baus nahe des Zentrums der Himmelsplattofrm.  Die spiegelnde Fassade hob sich ein Stück Höher als die meisten der umstehenden Bauten und war deshalb bereits von weitem gut zu erkennen. Hier oben wurde nicht geforscht  und produziert wie in den unter der Plattform liegenden Niederlassungen. Die Verwaltung der einzelnen Filialen, von Aufträgen und der Finanzen lief alles über den Hauptsitz. Auf mehr als dreißig Stockwerken reihten sich

Verwaltungsräume aneinander. Tausende Schreibtische und Rechner, die das Unternehmen am Laufen hielten.

Sterling wurde ein wenig melancholisch während er darüber nachdachte was aus dem, das mal als unabhängiger Forschungsbetrieb mit ihm und einer Handvoll Kollegen als einzige Mitarbeiter hatte werden können.

Viele von seiner alten Garde gab es nicht mehr. Die,

die die Grundlagen gelegt hatten für das, was heute möglich war. Einen Augenblick bedauerte er das, wünschte sich beinahe zurück zu den Tagen, wo sein Unternehmen grade die schwierige Startphase hinter sich gebracht hatte. Die Genehmigungen der Ethikausschüsse für seine Forschungen  in der Tasche hatte es für Sterling nichts gegeben, das ihn Zwang sich von seinem Ziel abzuwenden. Allerdings… Wahnsinn ließ sich auch schlecht kurieren.

Vermutlich war er tatsächlich  eine Zeitlang Wahnsinnig gewesen.

,, Ich habe den Menschen ihre Schwächen genommen.“ , flüsterte er. ,, Ich fürchte nur, das ich damit vielleicht grade ihre gute Seite beschnitten habe Elin.“ Er lächelte bei dem Gedanken, das er einen geist um Verzeihung bat.

Während sich unten in der Stadt ein Hexenkessel zu bilden schien, war hier oben noch alles ruhig.

Aber wer wusste, wie lange das so bleiben würde. Er nicht. Das hier war eine Probe wie er dachte. Eine Bewährung...

Wie viele Menschen würden den stürmischen Protesten der Chruch und Human Purity nachgeben?

Alles war jetzt im Fluss…

Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus

seinen Gedanken und zwang ich in die Gegenwart und in seine Büroräume zurück.

,, Herein.“

 

Falk sah sich fasziniert in dem geräumigen Büro um, als er nach Gavin und Leah eintrat.

Schon der Weg durch das riesige

Gebäude konnte einen Einschüchtern. Ein schier endloses Gewirr aus Etagen, Aktenräumen, endlosen Schreibtischreihen…

Er konnte sich gut vorstellen, dass man sich hier verlaufen und Stundenlang umherirre konnte.

Konnte…

Wenn man keine Pläne hatte.

Er hatte die kurze Zugfahrt nach oben genutzt um seinen Tabletcomputer wieder aufzuladen und sich einen Gebäudeplan zu besorgen. Bei den dutzenden von Computernetzwerken und Verbindungen brauchte er nicht lange suchen, bis er einige ungesicherte Zugänge für weniger sensible Informationen fand und sich diese auch prompt auf dem kleinen Gerät abspeicherte.

Schließlich erreichten sie aber einen Fahrstuhl, der

sie ins oberste Stockwerk des weitläufigen Baus brachte. Und damit über ein kurzes Stück holzgetäfelten Flurs in Doktor Sterlings Büro.

Der Raum war halb rund gebaut wobei die Mitte der Rückwand aus Glas bestand und einen Blick über die gesamte Himmelsplattform gestattete.

An den ebenfalls holzverkleideten Wänden hingen verschiedene Eingerahmte Zertifikate und

Urkunden. Auszeichnungen, einige Zeitungsartikel und einige Bilder  in schwarz-weiß gehalten. Eines davon zeigte lediglich einen schwarzen Kreis mit einem Kreuzförmigen  Objekt in der Mitte.

Darunter weiß eine Plakette es als ein Bild der ersten Röntgenaufnahme der DNA von Rosalind Franklin aus.

Doktor Sterling stand mitten im Raum als sie

eintraten. Ein großer Schreibtisch mit dutzenden von Computerbildschirmen und interaktiver Oberfläche stand in seinem Rücken.

,, Falk, schön sie wiederzusehen.“ , meinte Sterling, als wäre dieses Treffen Zufall.

,, Ich schätze… ich muss mich wohl bei ihnen bedanken.“

Der Doktor winkte ab. ,, Featherstone

hat eine Grenze übertreten. Betrachten sie das hier als meine persönliche kleine Rache. Gavin, ich hoffe sie hatten keine Probleme?“
,, Der Kanzler wird ein paar Tage Kopfschmerzen haben, fürchte ich.“

,, Er war also da ?“ , fragte Sterling sofort nach, diesmal an Falk gerichtet. ,, Was wollte er von ihnen ?“

Falk war sich kurz unsicher, wie er antworten sollte.

Das hier war von der Begrüßung praktisch sofort zur Befragung geworden.

Vor dem Fenster wirkte die Stadt, die sich unter der Plattform erstreckte wie das Myzel eines riesigen Pilzes.

,, Sie zuerst.“ , sagte er schließlich. Er konnte keine Ansprüche stellen andererseits… Andererseits hatte er etwas, das Sterling wollte.  Oder dieser glaubte zumindest,

dass er es hatte. Antworten.

. ,, Ich tappe seit Stunden nur im Dunkeln. Warum helfen sie mir wirklich, was haben sie davon und das wichtigste… wie haben sie überlebt?“

 

 

 

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