Gedichte
Realität - oder einfach die Wahrheit

Realität

oder einfach die Wahrheit

Bild und Text

Andrea Minutillo

Komm schon her! Gib an und sach! Wer bestimmt den irren Takt? Der mir sagt: „nu mach, nu mach!“ Und dann mach ich! – Voll beknackt.

Wer bestimmt, was gut – was schlecht? Ja – Geld zu haben, das ist echt. Schneller dann und immer mehr … Gib acht! Es macht die Seele leer.

Erfolg – das ist ein hast`ger Gast. Ihn zu halten heißt schwere Last. Keine Zeit um auszuruhn, ständig gibt es was zu tun.

Musst dich regen und auch hetzen. Achtung! Achtung!

Nicht selbst überschätzen! Sonst liegst du plötzlich

mit der Nase im Dreck Die Leute – wirst sehn

sie schaun ganz schnell weg.

Drum lass einfach auch mal was liegen, um die Seele in Wonne zu wiegen.

Lehn dich zurück –

leg die Beine hoch auch Scheint dir die Sonne

ganz schnell aus dem Bauch.

Nun geht es dir gut –

du glaubst es selbst kaum Die Leutchen schaun garstig

über den Zaun.

Wischen sich Schweiß aus dem Gesicht Zeigen erbost mit dem Finger auf dich!

„Da sitzt sie!

Tut nichts!

Kommt immer zu spät!“

Willkommen

in der Realität.

Du gehst an den Zaun mit Blumen

frisch gepflückt Siehst in Gesichter ganz arg verrückt

Lädst sie ein –

„so kommt doch herüber Der Garten duftet nach frischem Kaffee.“

Du siehst es sofort.

Sie freuen sich drüber. Lächeln dich an ...

... ach, ist das scheee.

So wird der Garten voller und voller Und das Gelächter ringsum immer doller

Es braucht nur etwas Zeit und Müßiggang

In Wahrheit fängt so bestes Leben an.