Humor & Satire
Es war wieder kein Hund

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"Es war wieder kein Hund"
Veröffentlicht am 05. November 2013, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Es war wieder kein Hund

Es war wieder kein Hund

Es war wieder kein Hund

1. Schmitts Erkenntnis
2. Rückblende

Schmitts erkenntnis

Am Morgen des 7.10.1994 kam Herr Schmitt zu einer überraschenden Erkenntnis. Er war die ganze Nacht wach gewesen, damit beschäftigt sein Gehirn auf diverse groteske Weisen zu benutzen, und nun war er sich sicher: der Hund war kein Hund. Überzeugend genug war er zwar, doch einen Mann wie Schmitt täuscht er damit nicht. Kein Weg den man gehen kann führt vorbei an dem unglaublichen unerschütterlichen Intellekt dieses Mannes. Schon vor Jahren war diversen unwichtigen Personen durchaus klar, dass Schmitt anders war als andere Leute; er war irgendwie mehr wie Leute, denen man im Traum begegnete. Man konnte lange sein Gesicht betrachten und glauben es zu kennen, doch sobald man ihm nicht mehr gegenüberstand, vergaß man wie er eigentlich genau aussah. Die Uhr auf dem Schreibtisch vor

ihm machte wieder uhrtypische Geräusche. Die Wand dahinter war einfach nur da. Kein Tag und keine Nacht verging, ohne dass die Realität ihre omnipräsente Grausamkeit über der Welt ausschüttete. Schmitt stand auf und räusperte sich kleinlaut. Wie konnte er bloß die Bevölkerung davon in Kenntnis setzen, dass der Hund ein falsches Spiel spielte? Er wusste es. Wir erfahren es nie


Rückblende

Der Hund erhob sich professionell und bellte ein oder zwei mal rücksichts- und ziellos in die Luft. Die daraus resultierenden Schallwellen trafen zufällig anwesende Häusermauern und läufige Passanten mit brutalster Wucht.
Regen ergoss sich vom Himmel wie Regen. Der Hund wurde getroffen, doch er nahm es mit Humor. Naserümpfende Fußgänger bahnten sich zügig ihren Weg vorbei an der feuchten Hundemasse. Der Hund blieb davon unbeeindruckt, und rannte plötzlich überraschend los; sein Ziel war unklar, doch erreichbar.
Als er erneut um eine Häuserecke bog, stand dort plötzlich eine Katze. Der Hund blieb stehen. Die Katze stand ja schon.
Sie blickten sich einen ausladenderen Moment lang innig an. In diesem Blick der Katze lag irgendwas unheimliches... etwas durchdringendes, etwas skeptisch ahnendes. Da der Hund dies

instinktiv bemerkte, verhielt er sich so, dass es zu seiner eigenen Empfindung passte. Die Katze registrierte, dass der Hund ihr etwas zu verheimlichen hatte. Der Hund hingegen verheimlichte etwas. Die Katzeverstärkte nun ihre unheimliche durchdringende Skepsis dem Hund gegenüber, steigerte sie ins unaushaltbare.
Da wurde es dem Hund zu bunt. Erschrocken drehte er sich um und lief zügig davon. Die Katze maunzte.
Die Katze hieß Schmitt.

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Superfant

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Zebra Bööööser Hund :-)

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Gast wuff
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