gewittersturm
matt glänzend liegst du ausgebreitet
wie graue seide im dämmerlicht
dann kräuselst du dich
wie ein fragender mund
wolke um wolke schiebt sich am himmel empor
dunkler und schwerer je näher sie kommt
drohend hebt und senkt sich deine brust
eine windsbraut fällt über dich her
ein stürmischer kampf
entbrennt
blitze zucken und donner hallen
regengüsse prasseln nieder
hoch bäumst du dich auf und türmst deine wasser
reißt mit was du erreichen kannst
dann wirfst du tobend alles zurück an den strand
sinkst im ausatmen nieder
erschöpft wirst du sanft
und keiner erkennt dich wieder
rot färbt dich das abendlicht
während du leise atmend hinüber gleitest
in mond beschienene
träumereien
wieder matt glänzend liegst du ausgebreitet
wie graue seide im dämmerlicht
©Heidemarie Opfinger 17-02-2011
Der Text ist veröffentlicht in "Menschen am Meer", Elbverlag