Romane & Erzählungen
Death and Love - Im Regen II

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"Death and Love - Im Regen II"
Veröffentlicht am 31. Oktober 2013, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: Les Cunliffe - Fotolia.com
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Death and Love - Im Regen II

Death and Love - Im Regen II

Im Regen II

Nach ein paar Momenten habe ich mich von meinem Schreck erholt, trete noch einen Schritt zurück und will die Tür einfach zuknallen. Doch ihr dunkler, seltsamer Blick lässt mich erstarren.

Da steht sie, im Regen. Die Person, die ich fĂĽr immer verfluchen werde.

Vor mir, still. DemĂĽtig.

Das Gesicht … es ist das, was ich nie vergessen werde.

Es ist tot, es ist der Tod. Der Tod meiner Eltern.

Ich schaue ihr in die Augen. Diese Augen.

Warm und kalt zugleich. Und unendlich ehrlich. Trotz der Waffe, die locker in ihrer halb erhobenen Hand liegt.

Und dann senkt sie wieder denn Blick. Sie atmet tief ein. Sie öffnet die Hand und die Pistole fällt vor meinen Füßen auf den Marmor. Dann dreht sie sich um, will gehen.

    „Hey!“, höre ich meine eigene

Stimme. „Du holst dir noch den Tod …!“ Welch Ironie. „Komm rein!“


Der Blick, mit dem sie mich jetzt anschaut, drĂĽckt vollkommene Verwirrung aus. Ich habe keine Ahnung, was ihre wirklichen Absichten sind, aber das, was ich da gerade gesagt habe, passt eindeutig nicht in ihr Konzept.

    „Das willst du nicht …“, flüstert sie mit dumpfer, krächzender Stimme. Wer weiß, wie lange sie schon vor meiner Tür stand, ehe sie sich getraut hat, zu klingeln.

    „Doch, will ich!“, ich bin selbst erstaunt von der Festigkeit meiner Stimme und trete einen Schritt zur Seite, sodass sie problemlos in die Wohnung kommen könnte.

Sie schüttelt den Kopf, bleibt aber stehen. Ich sehe an ihrer Mimik, wie gerne sie ins Trockene will – es aber einfach nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren kann.

Sie dreht sich wieder zu mir und erst jetzt fallen mir ihre nackten FĂĽĂźe auf. Und das Ende Oktober.

  „Wieso hast du keine Schuhe an?“, frage ich leise und werfe einen kurzen Blick auf meine eigenen unbedeckten Füße.

    „Weil ich keine habe“, sie legt den Kopf schief und fasst sich mit der einen Hand an die Hüfte. „Ich habe sie dir gegeben!“

Stimmt, sagt mein Unterbewusstsein und schiebt die Bilder von jenem Abend, die ich eigentlich vergessen wollte, vor mein inneres Auge. Das Mädchen, wie sie dasteht, mit erhobener Waffe. Vollständig in schwarz gekleidet schaut sie mich an, an mir herunter, sieht meine

nackten FĂĽĂźe, zieht seine Schuhe aus, kickt sie in meine Richtung und rennt aus dem Hotelzimmer.

    „Komm rein!“, sage ich nochmal und atmete tief durch. Nach ein paar Sekunden des Zögerns setzt sich das Mädchen wirklich in Bewegung und betritt meine kleine Wohnung. Sie schaut sich um, sieht das Bild meiner Eltern und blickt zu Boden. Ich mache die Tür hinter ihr zu.

Wie blöd bist du denn, Mike?, kläfft meine Vernunft. Sie hat dir deine Familie genommen – und du lässt sie in deine Wohung?

Ich schĂĽttele den Kopf und gehe vorsichtig an ihr vorbei. Die Pistole liegt immer noch vor der HaustĂĽr. Ich gehe ins Bad und ziehe ein Handtuch aus dem Schrank, welches ich ihr hinhalte. Sie nimmt es schweigend, aber dankbar, entgegen.

    „Warum bist du hier?“, frage ich vorsichtig. Sie zuckte mit den Schultern, immer noch auf den Boden schauend.

    „Ich weiß es nicht …“, sie sagte es so, als wolle sie sich gleich noch erklären, aber das tat sie nicht. Ich räusperte mich. „Willst du dich nicht

setzen?“ Ich deute auf die Couch im Wohnzimmer. Das Mädchen schaut mich an und zuckt wieder mit den Schultern. Eingewickelt in ein großes blaues Handtuch folgt sie mir dann wirklich zum Sofa und setzt sich vorsichtig auf die Kante der breiten Sitzfläche.

    „Danke …“, haucht sie und wischt sich etwas aus dem Gesicht, was trotz der allgemeinen Nässe verdächtigt nach Tränen aussah.

    „Kein Problem …“, meine ich leise und lehne mich an die Wand. „Ich bin übrigens Mike …“

Sie nickt. „Ich weiß“

Eine Weile ist es still und ich ĂĽberlege fieberhaft, was ich jetzt mache.

    „Wie heißt du?“, frage ich irgendwann gepresst, weil ich kurz davor stehe, in Tränen auszubrechen.

    „Sira“, flüstert das Mädchen und schließt die Augen. Ihre Miene ist komisch verzerrt und mir fällt auf, wie sich das Handtuch an der Stelle ihrer linken Hüfte rot färbt.

    „Du blutest!“, rufe ich und Sira schaut mich entsetzt an. „Hast du dich

verletzt?“ Ich schaue sie ebenfalls erschrocken an und mache einen Schritt auf sie zu. Sie schreckt zurück, springt auf, lässt das Handtuch fallen und bringt sie in der Ecke des Raumes in Sicherheit.

 Ich will auf sie zu treten, fühle mich plötzlich stark und nicht mehr ängstlich, da fängt sie an zu wimmern und sackt zu Boden. Ich bleibe stehen und überlege.

    „Ich rufe einen Krankenwagen!“

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AnJana

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Gast Aaaahhh ! Warum schreibst du nicht weiter !?!? Wie kannst du mir das nur antun ? ^-^
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Das ist die BESTE STORY die du je geschreiben hast ! Bitte schreib weiter ! Der 1-mann-anjana-fanclub ist voll und ganz begeistert !
=D
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