Ursprünglich habe ich mir diese Geschichte ausgedacht, als ich nach einem Besuch im Tagebuchland feststellen musste, dass es dort sehr viele Menschen gibt, die nur traurige Sachen schreiben. Auch ich gehöre dazu, aber ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich mal etwas neues schaffen kann, etwas, dass nicht von Tod und Depression handelt, sondern davon ablenken soll.
Auch wenn ihr das vielleicht nicht merkt, weil der Inhalt so speziell ist, dieses Buch ist mein Kampf gegen dunkle Gedanken. Viel Spaß beim lesen! :)
Professor McGonagall hatte schon seit einiger Zeit Probleme mit ihren Augen. Sie sah einfach immer schlechter, und eines Tages, da kaufte sie sich Kontaktlinsen, obwohl sie schon eine Brille trug, doch sie war nunmal einer der Menschen, die nicht das eine oder andere haben konnten, sondern immer beides haben mussten, und so war das auch bei ihren Hilfsmitteln für ihre Augen. Sie hatt viel Geld, weshalb sich manche
Leute fragten, warum sie keine Schönheitsoperation machen wollte, aber dann lächelte sie nur dumm und ging weiter, denn sie hörte schlecht. Doch wenn sie jemanden verstand, und dieser jemand etwas schlechtes über sie sagte, dann konnte sie sehr laut werden und nicht selten brach ein Streit aus. Nach ein paar Wochen anstrengender Arbeit in Hogwarts beschloss sie, für ein paar Tage an die Nordsee zu fahren und sich dort am Strand zu entspannen. Doch eines Tages war die Ruhe vorbei,
denn als sie sich auf ihrer Spezial-Liege mit eingebautem CD-Player sowie einem Nussknacker, welcher so manchen normalen Strandbesucher neidisch werden ließ, sonnen wollte, rief plötzlich eine bekannte Stimme:„Hallo, wissen sie, wo man hier pissen kann?" Es war Professor Dumbledore. „Was machen Sie denn hier? „Dasselbe könnte ich Sie fragen, Professor McGonagall!" „Ich mache hier Urlaub, Sie dumme Nuss!" „Wenn wir schon von Nüssen reden, wieso ist in Ihrer Liege denn ein Nussknacker eingebaut? Sie haben doch gar keine Nüsse?!" „Ach
halten sie die Klappe, Professor Dumbledore, den Nussknacker habe ich für meine Erdnüsse aus der Dose!" „Ähm, Professor McGonagall, ich will ja nix sagen, aber für Erdnüsse aus der Dose brauchen Sie einen Dosenöffner, aber doch keinen Nussknacker!" „Wollen Sie jetzt etwa sagen, ich bin dumm?!" „Nein, nicht dumm, sondern bescheuert, genau wie Ihre blöde Brille!" Die zwei hörten gar nicht auf, zu streiten, doch das wahre Drama passierte erst am Ende jenen Tages. Es war Abend und beide
Streithähne waren getrennte Wege gegangen, da sie noch etwas anderes tun wollten, als sich zu beschimpfen und zu beleidigen. Professor McGonagall kehrte in ihr kleines Strandhäuschen zurück und backte sich einen Beutel Kartoffelbrei, welcher zwar von Pfanni, einer ihrer verhassten Muggelmarken, war, aber gerade war sie so hungrig, dass sie sogar ihre Kontaktlinsen gegessen hätte. Und da fiel es ihr ein. Wo waren eigentlich ihre Kontaktlinsen? Im Meer? Am Strand? Oder versehentlicherweise sogar im Backofen? „Die haben 20 Euro
gekostet", rief sie verärgert. Sie suchte weiter, fand aber nichts, außer ein komisches Buch, auf dem Professor Snape abgebildet war. Der Titel lautete: „Pfannkuchen und warum sie glücklich machen." „Jetzt weiß ich wenigstens, wer hier der Vor-Mieter meines Strandhäuschens war", dachte sie und schmiss das Buch in den Müll, da sie sowieso keine Pfannkuchen mochte. Der schöne Urlaub ging zu Ende, und Professor McGonagall kehrte, ohne ihre Kontaktlinsen, nach Hogwarts zurück. „Hallo, du blinde Schachtel, stell
dir vor, ich habe gestern ein paar Luxus-Kontaktlinsen bei eBay erworben!", rief Dumbledore zu ihr, als sie in das Schloss eintrat. Es hatte ihr gerade noch gefehlt, dass jemand sie daran erinnerte, dass ihre Kontaktlinsen weg waren. „Nun ja, eigentlich haben Sie Pech gehabt, Dumbledore", sagte Professor McGonagall. „Wenn Sie nämlich genauer hingeschaut hätten, wüssten sie nämlich, das die Auktion noch gar nicht zu Ende war, und ich schlussendlich das meiste Geld geboten habe, Sie schusseliger Knacker!" Professor Dumbledore konnte es nicht fassen.
Da hatte ihm doch tatsächlich eine alte, hässliche Frau vor seiner Nase die Luxus-Kontaktlinsen weggeschnappt und er hatte es nicht gemerkt! „Sie sind gefeuert", rief Professor Dumbledore und ging beleidigt davon, nicht ohne im vorbeigehen absichtlich auf Mrs. Norris zu treten. „Wieso treten Sie auf meine Katze!?" „Ey, Filch, du dummer Hausmeister, ich habe sie nicht gesehen!" „Wollen Sie mich verarschen?!" „Nein, aber deine Katze ist so hässlich, die würde noch nichtmal, wenn sie tot ist, und ich sie ausstopfe, in meinem Büro eine gute Figur machen!" „Wie
können Sie es wagen?! SIE ARSCHLOCH!!!" Professor Dumbledore rannte lachend weg, und Filch war zu langsam, weshalb er ihn nicht einholen konnte. Währenddessen saß Professor McGonagall in ihrem Büro. Auch wenn Dumbledore es gesagt hatte, er konnte sie nicht feuern, denn er hatte eigentlich kein Geld, um seine Lehrkräfte zu bezahlen, weshalb sie unentbehrlich für ihn war. Nachdem sie ein paar Flaschen Wein getrunken hatte, legte sie sich schlafen, und hörte, bevor sie einschlief noch, wie Hagrid seinen Hund
verprügelte. >
Am nächsten Morgen fand eine Versammlung der Lehrer in der großen Halle statt, da noch einige Dinge geklärt werden mussten. Schon seit geraumer Zeit war es in Hogwarts oft angesprochen worden, ob Löwen als Haustiere gestattet werden sollten, zu Ehren des Hauses Gryffindor. Und nun sollte endlich eine Entscheidung gefällt werden. „Wir hören uns jetzt verschiedene
Meinungen von den hier anwesenden Personen an, und finden dann gemeinsam eine Lösung", sagte Professor Dumbledore, während er sich die Fingernägel schnitt. „Wer ist dafür?!" Er schrie und als sich sein Mund öffnete, fiel ihm ein Stück Pfannkuchen heraus. Die anderen Lehrer bemühten sich, ruhig zu bleiben, bei ihrem ungesitteten Schulleiter. „Ich bin dafür", sagte Madam Pomfrey. „Sind Sie eine Lehrerin?!", rief Dumbledore. Einen Augenblick war es still. „Nein, ich bin Krankenschwester, aber..." „Nichts aber, niemand will die
Meinung einer Schulkrankenschwester hören, also raus! VERPISSEN SIE SICH!" Madam Pomfrey rannte beleidigt aus der Halle und Professor Dumbledore schmiss ihr einen Pfannkuchen hinterher. „Was machen Sie da mit meinen Pfannkuchen?!", rief Professor Snape. „Sie widerlicher Mann , die Kinder in Afrika haben gar nichts und sie schmeissen mit Essen herum!" „Ach, Severus, halten Sie die Fresse, in Afrika würde man Ihre Pfannkuchen auch nicht mehr mögen, als hier!" „Sie Arschloch, meine Pfannkuchen
sind erfolgreich, also halten Sie ihre Fresse!" „Severus, Ihre Pfannkuchen sind doch nur erfolgreich, weil Sie die Verpackungen so verzaubert haben, sodass jeder Kunde plötzlich Pfannkuchen kaufen will! Aber im Nachhinein denkt sich dann jeder „Was habe ich da für eine Scheiße gekauft!" „Jetzt hört auf mit eurem blöden Streit!", rief Professor McGonagall. Den beiden gelang es gerade noch, sich zu zügeln, sodass man mit den Themen fortfahren konnte. „Also, wer ist dafür?", fragte Dumbledore. „Ich bin dafür, dass hier Löwen als
Haustiere gestattet sind, weil ich sie niedlich finde", sagte Professor Sprout, welche Kräuterkunde unterrichtete. „Ich finde Ihren Hut schön", sagte Dumbledore zu ihr und sie freute sich. „Schön hässlich!" „Jetzt hören Sie auf, Dumbledore", schrie Professor Flitwick. „Wir haben ihre Demütigungen satt!" „Ach, halten Sie ihre Schnauze, Professor Fickwick!" „Sie dämlicher Knacker, ich heiße nicht Fickwick, sondern Flitwick!" „Okay, Professor Fickwick", sagte Dumbledore. Professor Flitwick schaute ihn wütend an. Doch er
fuhr einfach fort: „Wir haben bisher eine Person, die dafür ist, nämlich unsere dumme, dämliche Kräuterhexe, die keine anderen Hobbys hat, als Pflanzen im Angebot bei Rewe zu kaufen!" Er deutete lachend auf Professor Sprout. Niemand sagte etwas, denn keiner wollte sich provozieren lassen, sie alle wollten nur diese Sitzung zu Ende bringen. „Ist sonst niemand dafür?", rief Dumbledore. „Doch", schrien alle und hoben ihre Hände. Somit war diese Entscheidung gefällt. Von nun an konnten die Schüler Löwen als Haustiere mit nach Hogwarts
nehmen. Aber die Sitzung war noch nicht ganz beendet. „Als nächstes müssen wir klären, ob Pfannkuchen in Zukunft an der Schule verboten werden", sagte Dumbledore. „Ich bitte um eine Abstimmung, wer ist für das Verbot!?" Niemand hob die Hand. „Dumbledore, Sie Arschloch, wenn sie noch einmal versuchen, mir mein heiligstes zu nehmen, dann müssen sie sich einen neuen Lehrer suchen, der Haushaltslehre unterrichtet!", rief Professor Snape. Doch Dumbledore ignorierte ihn und rief: „Alle mal hergehört, der Rest der Sitzung wird auf morgen vertagt!" Erleichtert verließen alle
Lehrer die große Halle, nicht ohne Dumbledore im vorbeigehen zu beschimpfen. Am Abend fand eine Funk-Party statt, und Dumbledore war selbstverständlich als DJ am Start. Es kamen sehr viele Schüler, wobei zur gleichen Zeit eine Party von Hagrid war, aber da wollte niemand hin. Und So kam es, dass Hagrid allein durchs Schloss lief und dabei Madam Pomfrey begegnete. „Können Sie bitte meinen Hund behandeln", fragte er und zeigte ihr sein übel zugerichtetes Haustier. „Wollen Sie
mich verarschen, Hagrid, haben Sie etwa schon wieder ihren Hund verprügelt?" „Ja, das hat er halt davon, wenn er sein Katzenfutter nicht essen will, so wie es sich gehört." „Der braucht Hundefutter, Sie blöder Wildhüter-Arsch!" Madam Pomfrey schaute ihn noch einmal böse an und ging dann mit Hagrid's Hund in den Krankenflügel. „Was machst du denn hier, Hagrid?", fragte Filch. „Ich hab meinen Hund in Behandlung gegeben", antwortete er. „Und was treibt dich hierher!?" „Ich musste
meine Katze Mrs. Norris ebenfalls in den Krankenflügel bringen, das war jetzt der 3 Mordversuch, den sie überlebt hat." Hagrid schaute ihn belustigt an. Niemand in der Schule mochte Mrs. Norris, da sie genau so viel im Schloss spionierte, wie ihr Herrchen. „Ich hätte dieses Mistvieh schon vor Jahren einschläfern lassen", sagte er lachend, packte Filchs Katze und schmiss sie gegen eine Wand. „Wie kannst du es wagen!?", schrie Filch, aber mehr konnte er nicht sagen, denn im nächsten Moment schubste Hagrid ihn zu Boden und rannte anschließend lachend weg.
Professor McGonagall war immer noch nicht über den Verlust ihrer Kontaktlinsen hinweg. Deswegen beschloss sie, bei dem Vermieter ihres ehemaligen Strandhäuschens anzurufen, um herauszufinden, ob sie wieder aufgetaucht waren. „Hallo, spreche ich hier mit mit Mr. Hippogreif?" „Ja, aber was wollen Sie von mir, ich habe Mittagspause, und zwar den ganzen Tag", dröhnte eine kräftige Stimme aus dem Hörer. Es war Hagrid, wie sie mit
Entsetzen begriff, und sie legte schnellstens auf. Seit sie erfahren hatte, dass er Filch's Katze Mrs. Norris gegen eine Wand geworfen hatte, ekelte sie sich vor ihm, und hatte Angst. Ferner wunderte Professor McGonagall sich darüber, dass Hagrid sich ein Strandhäuschen an der Nordsee leisten konnte. „Dumbledore, ich muss Sie etwas fragen." „Was gibt es denn, Professor McGonagall, haben sie etwa schon wieder im Unterricht jemanden verprügelt?" „Nein, aber ich wollte Sie fragen, warum
Hagrid seit neuestem ein eigenes Strandhäuschen besitzt. Woher hat er das Geld dafür?" Professor Dumbledore fing an, zu grinsen. „Naja, ich habe Hagrid das Geld dafür gegeben und er hat mir versprochen, nie mehr Filch's Katze zu quälen oder versuchen, sie umzubringen." „Na, hoffentlich hält er sich dran", sagte Professor McGonagall und verließ Dumbledore's Büro mit wackeligem Gang, da sie schon seit mehreren Stunden alles andere als nüchtern war. Doch einen klaren Kopf hatte sie noch, und sie fragte sich, ob Hagrid etwas in seinem Häuschen
versteckte, da sie keine Ahnung hatte, was er sonst damit anstellen würde, zumal er immer gesagt hatte, dass er die Nordsee verabscheue. Gegen Abend erhärtete sich ihr Verdacht, dass etwas nicht stimmte. Filch hatte Mrs. Norris als vermisst gemeldet, da sie von ihrem Jagdspaziergang nicht zurückgekommen war. Schon seit Stunden war sie weg, doch kein Schüler schien sie gesehen zu haben, was entweder daran lag, dass sie wirklich verschwunden war, oder es schlicht und einfach
niemanden interessierte, was mit der Katze des ungeliebten Schulhausmeisters passiert war. Um das weitere Vorgehen zu besprechen, hatten sich alle Lehrer, ausgenommen Hagrid, zum Kaffeekränzchen um 19:00 versammelt. „Das ist ja ein richtiger Kriminalfall", rief Professor Flitwick empört. „Jetzt bewahren Sie mal die Ruhe", entgegnete Professor Snape. „Sie wissen ja noch nichtmal, ob jemand etwas kriminelles mit ihr gemacht hat!" „Sie aber auch nicht, Professor Snape, und wenn das Viech an ihren Pfannkuchen
gestorben ist, dann war's das mit ihrem blöden Unternehmen!", entgegnete Dumbledore. „Was bilden Sie sich eigentlich ein, sie Muggel?!", rief Snape wütend. „Wagen Sie es ja nicht, mir etwas zu unterstellen, wenn Sie selbst nicht mal wissen, was wirklich passiert ist!" „Jetzt beruhigt euch doch mal", sagte Professor Sprout schmatzend. „Probiert doch lieber mal diese Erdbeer-Torte, die schmeckt ja wie die von vorgestern!" „Das ist auch die von vorgestern!", rief Dumbledore. „Die mit den Maden und den Würmern!" Professor Sprout schaute ihn
entsetzt an und fing dann an zu kotzen. „War doch nur ein Scherz, da sind keine Maden und Würmer drin!" Dumbledore lachte und nahm sich einen von Snape's Pfannkuchen. „Die waren auch schonmal besser", sagte er, und spuckte ihn wieder aus. „Sie ekelhaftes Schwein", sagte Snape. „Wieso sind Sie in ihrem Alter überhaupt Schulleiter geworden?!" „Fragen Sie doch die Maus, die weiß das bestimmt!", schrie Dumbledore und warf den ganzen Tisch um. Es dauerte ein paar Minuten, bis er sich wieder eingekriegt
hatte. Nachdem die Lehrer jeden erdenklichen Ort auf dem Gelände von Hogwarts abgesucht hatten, standen sie schließlich vor Hagrid's Hütte. Sie war leer, doch auf dem Tisch lag ein Zettel mit roter Schrift. Es war Ketchup. „Was steht denn da?", fragte Professor Flitwick neugierig. „Da steht, dass Hagrid Mrs. Norris entführt hat und sie an der Nordsee ertränken will", sagte Dumbledore. „Das kann er doch nicht machen!" Professor McGonagall war außer sich. Und schließlich einigte man sich, dass
sie zu Hagrid's Strandhäuschen am Meer fahren sollte. Als sie nun vor seiner Tür standen, war alles still. „Hagrid, mach sofort die Tür auf, und lass Filch's Katze frei!" Sie klopfte viele Male an die Tür, und endlich öffnete jemand. „Wo ist Mrs. Norris?", fragte Professor McGonagall. „Da drin", sagte Hagrid und zeigte ihr eine Tüte. „zum hier essen oder mitnehmen?" „Sie ekelhafter Mensch, sehe ich so aus, als ob ich tote Katzen esse?" „Heißt das etwa, Sie essen lebende Katzen?" „Nein, ich esse überhaupt keine Katzen!",
schrie sie, riss Hagrid die Tüte mit dem Leichnam von Mrs. Norris aus der Hand und kehrte in das Schloss zurück. Den ganzen Weg hatte sie die Tüte nicht geöffnet, da sie den Anblick nicht ertragen würde. „Hallo Professor McGonagall", was haben Sie denn schönes mitgebracht?", fragte Professor Dumbledore belustigt, als sie in das Schloss trat. „Dumbledore, Mrs. Norris ist tot", flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme und gab ihm die Tüte. „Nicht so voreilig", sagte er. „Das muss ich erst testen!" Er holte die tote Katze raus und biss herzhaft hinein. „Bäh, das ist
ja Stoff!" Angewidert warf er die „falsche Katze an Professor McGonall's Kopf. „Heißt das etwa, Hagrid hat uns verarscht?!", schrie sie empört. „Ja, das hat er!", rief Professor Snape wütend. „Wir haben eine ganze Suchaktion durchgeführt, und was hat es gebracht?!" „Nichts", sagte Professor Flitwick verbittert. „Wir alle sind, ohne es zu wissen, einem blöden Kuscheltier hinterhergerannt. Alles war für die Katz!" In diesem Augenblick klapperte es hinter ihnen. Mrs. Norris war wieder aufgetaucht, und scheinbar hatte ihr jemand eine
Dose am Schwanz befestigt. „So ist's brav", sagte Filch, welcher in diesem Augenblick aus einer Ecke kam. „Wenn du weiter so machst, dann kann ich dich meine schweren Putzmittel schleppen lassen." Auf einmal blieb sie stehen. „Verdammt, die Batterie ist alle", fluchte er und die Lehrer waren erleichtert, dass es nur eine Plastik-Katze war, die er da gerade quälte. „Ey, Filch, du Spielzeug-Sadist!", brüllte eine laute Stimme. Es war Hagrid. „Ich habe deine blöde Katze gefunden!" Mit voller Wucht warf er Mrs. Norris in Filch's Gesicht, worauf sich dieser mit seiner Katze wütend
verdrückte. Es war jetzt fast 23:00 und die Lehrer konnten sich endlich schlafen legen. Doch eines war gewiss: Der morgige Tag würde in keinster Weise harmonisch sein.
Argus Filch war denn Lehrern schon lange ein Dorn im Auge, da allein die Beobachtung, dass er gerne Spielzeugtiere quälte, der Behauptung, er wäre (angeblich) so tierlieb, widersprach. Viel mehr war er in den letzten Monaten zu einem schusseligen, alten Mann verkommen, bei dem es wahrscheinlicher war, dass er sich Meister Propper Zitrone in seinen kleinen Micky Maus-Becher eingoss und es genüsslich trank, als seiner Arbeit nachzukommen und die
Böden damit zu schrubben. „Filch, ich muss mit dir reden." Dumbledore klang ernst, als er dies sagte. „Um was geht es denn?" Der Hausmeister blickte seinen Vorgesetzten an, mit der großen Hoffnung auf eine Lohnerhöhung, doch innerlich wusste er, dass Dummheit nicht bezahlt wurde. „Es tut mir leid", sagte Dumbledore. „Aber ab heute bist du Rentner." Filch schaute ihn voller Entsetzen an, und es sah so aus, als würde er gleich weinen. Doch es kam alles ganz anders. Der von seinem Posten enthobene Hausmeister holte einen
knallbunten Partyhut hervor, setzte ihn sich auf den Kopf und warf Konfetti durch die Luft. „Ich brauche hier nicht mehr Hausmeister sein!", schrie Filch. „Denn ich trete heute beim „Alte Männer-Ballet" auf und verdiene mal wieder richtig Kohle!" Dumbledore lachte. „Du machst dich hier ja nur lächerlich!", rief er. „Alte Männer im Ballet sind doch genauso unbrauchbar wie eine Brille ohne Gläser!" „Das werden wir sehen!", rief Filch herausfordernd und stürmte aus dem
Büro. Ein paar Minuten, nachdem dies geschehen war, machte Hagrid seinen Morgenspaziergang und es dauerte nicht lange, da begegnet ihm Mrs. Norris, die wieder mal ihr Herrchen suchte. Zuerst dachte er darüber nach, sie in einen Sack zu stopfen, und auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, doch er wollte dem Tier auch mal eine Freude machen. „Komm mal her", sagte er liebevoll zu der Katze. Er holte ein kleines, rosafarbenes Tutu raus und zog es ihr an. „Jetzt siehst du viel besser aus." Doch gerade, als er damit
anfangen wollte, ihr ein paar Ballet-Grundlagen beizubringen, hörte er Schritte hinter sich. Hagrid drehte sich um und erblickte Filch, ebenfalls in einem rosa Tutu. „Was machst du da mit meiner Katze?!", rief er wütend und Mrs. Norris sprang in die Arme seines Herrchens. „Ich habe deine Katze bisschen gestylt", entgegnete Hagrid. „Der steht das Kleid ja wenigstens, im Gegensatz zu dir, du männliche Ballerina!" „Du bist doch nur neidisch!", schrie Filch, der mittlerweile rot angelaufen war, und ging beleidigt davon.
Gegen Mittag platzte Professor McGonagall in Dumbledore' Büro. „Haben Sie sich jetzt endlich mal entschieden, wer jetzt unser Hausmeister wird?" „Noch nicht", sagte er. „Aber ich habe für heute Abend ein großes Faschingsfest organisiert, bei dem Filch und sein „Alte Männer-Ballet" ihren großen Auftritt haben." „Wollen sie mich eigentlich verarschen?", fragte Professor McGonagall. „Es ist eine Lücke im Personal, und statt dass Sie einen neuen Hausmeister suchen, organisieren Sie lieber ein
bescheuertes Faschingsfest?!" „Jetzt hören Sie doch mal zu", sagte Dumbledore. „Fasching ist das geilste, was es gibt, und wenn ich das als Schulleiter sage, dann stimmt das auch." Dann warf er sie raus und nahm das Telefon, da er noch Essen und Getränke für das Fest organisieren musste. „Hallo? Spreche ich hier mit dem lustigen Lieferservice von Hogsmeade?" „Ja", antwortete eine männliche Stimme, die ihm irgendwoher bekannt vorkam. „Was möchten Sie denn bestellen?" „Ich hätte gerne ein XXL-Büffet mit allem was ihr habt für 1000 Personen und zwar
pünktlich in 2 Stunden!" „Das ist mir jetzt zwar peinlich aber es gibt ein Problem..." Die Stimme am Telefon klang verlegen aber gleichzeitig, während der Mann redete, fiel ihm erneut auf, dass er die Stimme kannte. Aber wer war es? „Was ist denn das Problem?!", brüllte Dumbledore in den Hörer. „Naja", sagte Mann. „Wir bieten zwar sonst auch Fast Food an aber heute gibt es nur Pfannkuchen aller Art mit leckeren Beilagen..." „Ach, Sie sind das, Professor Snape!" Dumbledore war außer sich und schmiss eine Vase durch den Raum. „Ist das Ihr Ernst?", schrie er. „Sie
arbeiten beim Lieferservice und liefern an Fasching nur Pfannkuchen?!" „Jetzt regen Sie sich doch nicht so auf", sagte Professor Snape. „Ich kann da nichts machen, heute ist laut meinem Vorgesetzten Pfannkuchen-Liefertag, und ehrlich gesagt finde ich das auch nicht so schlecht, ich meine, die sind ja schon lecker, zumal es auch noch meine sind, die schmecken ja eh besser als die..." Dumbledore legte auf und lief wütend durch den Raum. Professor Snape wusste genau, dass er seine Pfannkuchen hasste, und trotzdem konnte der Trottel es nicht lassen,
zu versuchen, ihm diese schmackhaft zu machen! „Dass ich Pfannkuchen von Professor Snape anrühre, ist genau so unwahrscheinlich, wie das Filch ein guter Balletttänzer wird", sagte Dumbledore vor sich hin. Ein paar Minuten später hatte er es geschafft, doch noch einen vernünftigen Lieferservice für die Faschingsfeier zu finden und verließ zufrieden das Büro. Das bestellte Büffet kam abends, pünktlich um Achtzehn Uhr, vor der großen Halle, doch Dumbledore war noch nicht da, weshalb Professor
McGonagall die Lieferung entgegen nahm und bei den Vorbereitungen mithalf. Als der Festsaal geschmückt und alle Speisen und Getränke auf einem großen Tisch verteilt waren, platzierte Professor McGonagall eine große Platte in der Mitte, auf der ein schwerer, undurchsichtiger Deckel lag. „Das ist eine Überraschung, die einer von uns Lehrern am Ende der Feier preisgibt", sagte sie zu den Schülern, die neugierig fragten. Viele vermuteten einen Riesenkuchen unter dem Deckel, aber was es wirklich darunter war, würde sich erst später rausstellen,
sonst wäre es ja keine Überraschung mehr. Wenige Minuten später hatten sich alle Schüler und Lehrer in der großen Halle versammelt und Dumbledore ergriff das Wort. „Wie ihr Alle wisst haben wir uns hier versammelt, um Fasching zu feiern", sagte er. „Einige von euch sind bestimmt der Meinung, Fasching wäre nur etwas für Muggel, die gerne alberne Piratenhüte aufsetzen, mit Plastikschwertern rumfuchteln und rumschreien, aber so ist es nicht, denn so, wie wir dieses Fest heute
feiern, wird es uns kein Muggel nachmachen können! Heute Abend erfinden wir Fasching neu und ihr seid Teil dieses außergewöhnlichen Festes! Viel Vergnügen!" Alle Schüler und Lehrer klatschten, und fingen an sich über das Buffet herzumachen. Es gab Pommes und Burger in allen Farben, leckere Sandwichs mit allen möglichen Belägen, die manchmal schrien oder sangen, wenn man ihn sie hineinbiss und Getränke, wobei die Flaschen manchmal einfach anfingen, laut zu lachen, sodass man sie vor Schreck fallen ließ. Alle amüsierten sich prächtig,
wurden immer betrunkener und tanzten hemmungslos zu einer Mischung aus Schlager, Hagrid's Gesang und Elektronischer Musik. Doch nach ein paar Minuten wollte Dumbledore nochmal die Aufmerksamkeit aller Anwesenden haben. „Bevor wir weiterfeiern, möchte ich euch noch etwas zeigen. Ich präsentiere: „Das Männerballet von Hogwarts unter der Leitung unseres Ex-Hausmeisters Argus Filch!" Es gab nur müden Applaus, dann traten Filch, Mrs.Norris (die eigentlich kein Mann sondern eine Katze war), Hagrid und Professor Snape auf eine kleine Bühne neben
der großen Platte in der Mitte der Halle. Doch kaum begann die langweilige, schleppende Musik einzusetzen, da kamen Buhrufe und es flog sämtliches an Essen geradewegs auf die Tänzer samt Mrs. Norris zu, welche im Anschluss genau so schnell verschwanden, wie sie gekommen waren. „Jetzt geht's weiter!", rief Dumbledore und setzte sich ans Mischpult. Die nächsten Stunden wurde ununterbrochen gefeiert, gegessen und gelacht, bis der Schulleiter erneut das Wort ergriff. „Nun kommen wir zur langersehnten Überraschung dieses
Abends", sagte er feierlich, und stellte sich neben der Platte auf. „Gleich hebe ich diesen Deckel hoch und ihr werdet erstaunt sein, was zum Vorschein kommen wird." Er lachte und fuhr dann fort: „Leider ist Professor McGonagall seit einigen Minuten verschwunden, aber wenn sie meint, früher gehen zu müssen, dann feiern wir halt ohne sie!" Alle klatschten, und Dumbledore hob den Deckel von der Platte. Blankes Entsetzen machte sich breit, als die Schüler und Lehrer sahen, was sich darunter befand: Mrs. Norris, die Katze von Filch, lag
blutverschmiert und mit unnatürlich verdrehten Gliedmaßen in ihrem rosafarbenen Tutu auf der Platte. „Sie sind ja mal ein richtiges Schwein!", rief Professor Sprout wütend zu Dumbledore. Doch bevor er antworten konnte, platzte Filch in den Raum. „Wo habt ihr meine Katze versteckt?!", schrie er wütend. Doch die Antwort bekam er, als er auf die Platte schaute. „Wie konntet ihr das nur tun, ihr Kriminellen!", rief er und stürmte auf die tote Mrs.Norris zu. Gerade wollte er sie berühren, da stand plötzlich Professor McGonagall vor
ihm. „Verarscht!", rief die Verwandlungslehrerin prustend vor lachen. „Wie bitte? Wollen sie mir erzählen, sie haben sich in eine tote Mrs.Norris verwandelt, um mich zu erschrecken?!" Filch war außer sich, aber die meisten sagten nichts. Manche lachten sich tot über die Geschmacklosigkeit des ganzen, während andere dass ganze total abartig fanden, und sich verdrückten. Die echte Mrs.Norris hatte man während der Vorstellung in einer Besenkammer versteckt, damit die „angebliche Tragödie" glaubwürdig rüberkam. Jetzt saß sie wieder in den Armen ihres
Herrchens und so wie es schien, miaute sie Balletmusik, darunter Teile aus „Der Nussknacker". „Was ist denn mit ihr los?", fragte sich Filch, als er die Halle verließ, nichts davon ahnend, dass Dumbledore seine Katze verzaubert hatte und sie nun für eine Woche den Nussknacker miaute. Professor McGonagall war in den nächsten Tagen ein großes Gesprächsthema in Hogwarts. Seit ihrem Verwandlungstrick, den einige als grenzüberschreitend betrachtend, und andere wiederum liebten, bekam sie viel Fanpost,
aber auch manche Briefe mit Hassbotschaften, wobei Sie sich weniger über die Morddrohungen aufregte, sondern darüber, dass einer der Briefschreiber behauptete, er habe Ihre Kontaktlinsen geklaut, die sie damals an der Nordsee verloren hatte. Wo sie aber wirklich waren, dass wusste nur ein in Schwarz gekleideter Mann, der Haushaltslehre in Hogwarts unterrichtete und den alle als erfolgreichen Pfannkuchenhersteller kannten. Was niemand wusste, war nämlich, dass ebenjener Mann, von dem ihr
jetzt bestimmt schon wisst, wer er ist, sich zum damaligen Zeitpunkt, wo Professor McGonagall Urlaub an der Nordsee gemacht hatte, in deren Abwesenheit in ihre Strandhütte geschlichen, und dort, aus Wut darüber, dass er sein verschollenes Kochbuch für Pfannkuchen nicht wiedergefunden hatte , die Kontaktlinsen mitgenommen hatte. Nun saß er in einem gemütlichen Sessel seines Zimmers vor dem Kamin, schmiss die Kontaktlinsen ins Feuer und lachte dann so heftig dass ihm sein Teller Pfannkuchen vom Schoss fiel.
Karimela Da haben sich die ursprünglichen Protagonisten aber gewaltig verändert - und nicht zum Vorteil, würde ich sagen;-)) Ich mochte - bis auf Filch - eigentlich die beiden "Streithähne" sehr gern, aber jetzt. Böse, böse, was du dir da ausgedacht hast ;-)) Andererseits immer nur edel, hilfreich und gut zu sein ist auf die Dauer ziemlich anstrengend; warum also zum Ausgleich nicht mal gemein, gehässig und böse. Nette Idee. Liebe Grüße Karimela |