Der Todeskampf eines bösen Menschen
Eins muss man der Schütt ja lassen, Sie lässt sich jedes mal aufs neue gut ficken! Köhler rammte brutal wieder und wieder seinen Penis in die, aus Nase und Mund blutende, Schütt. Sie heulte vor Schmerzen und versuchte mit inzwischen kraftlosen Andeutungen von Schlägen, sich ihres Peinigers zu erwehren. Genüsslich, ohne Rücksicht auf ihre Rippenbrüche, knetete Köhler die Brüste und zerrte an ihren Brustwarzen.
Schütt heulte unter den unsagbaren Schmerzen laut auf. Zu allem Übel, lag Köhler auch noch mit seinem ganzen Gewicht auf ihr und ergötzte sich an
ihren Qualen.
Plötzlich packte ihn von hinten eine starke Hand am Kragen seines Hemdes und riss ihn ruckartig von Schütt herunter. Eine unbändige Kraft schleuderte ihn quer durch das ganze Wohnzimmer. Köhler stieß gegen den Esstisch, riss zwei Stühle um und landete vor der Schiebetür zum Flur.
Angst, Schrecken und blankes Entsetzen legten sich auf sein Gesicht, als er seinen Angreifer erkannte.
„Ha!! Das kann nicht sein!! Du bist …“
Kramp hatte Köhler erneut am Kragen gepackt und zerrte ihn auf die Beine.
Er sagte jedoch kein Wort. Stattdessen sah Köhler Kramps Stirn auf sich zu
rasen. Es krachte wie brechender, trockener Reisig. Nie zuvor hatte Köhler solch einen Schmerz erlebt, als in diesem Augenblick, da ihm die Nase gebrochen wurde.
Mit sich überschlagender Stimme schrie er auf und legte eine Hand auf seine schnell anschwellende Nase. Das Blut schoss aus ihr heraus. Köhler begann zu jammern.
„Kramp!!! Wir können doch über alles reden!!!“
Kramps graublaue Augen sahen ihn eiskalt an, wie die Augen eines Killers, ohne jede Gefühlsregung.
Langsam begriff Köhler, wenn nicht gleich ein Wunder geschehen würde, dann
hätte jetzt sein Stündlein geschlagen! Seinem Gesicht entglitt bei der Erkenntnis jede Gesichtsfarbe. Er war so geschockt, dass er die Faust nicht auf sich zu kommen sah, die sich in seinem Gesicht vergrub. Im hohen Bogen flog er durch die Glasscheiben der Schiebetür und krachte mit voller Wucht, ohne Zeit zu haben, sich abzufangen, rücklings auf dem Marmorfußboden. Einige Glassplitter schnitten sich scharf in die Haut seines Rückens. Wieder entglitt ihm ein Schrei des Schmerzes. Für einen kurzen Moment zerfloss er in jammernde Lethargie.
Kramp trat durch die zerborstene Schiebetür auf ihn zu. Die Fäuste geballt und mit diesem eiskalten Blick aus seinen
graublauen Augen, sah ihn Köhler auf sich zu kommen. Er rappelte sich auf und zog seine Hosen hoch. Endlich fand er die Zeit um sich in Verteidigungsposition zu begeben.
So leicht mach ich’s Dir dann doch nicht!
Ein Trotz der Verzweiflung hatte Köhler erfasst. Kramp kam auf ihn zu. Köhler versuchte einen Seitwärtstritt. Doch Kramp blockte den Kick ab, hielt den Fuß umklammert und trat mit aller Härte in Köhlers Schritt.
Schrill, wie ein altes Weib, schrie der auf und seine Augäpfel traten hervor, als er zusammen sackte. Zusammengekauert, beide Hände im Schritt, kniete er auf dem
Marmorboden. Noch immer tropfte ihm Blut aus der Nase auf den weißen Marmor. Es mussten wohl die schlimmsten Schmerzen seines Lebens gewesen sein. Alles in ihm wollte sich scheinbar selbst zerreißen und Köhler hatte dem nichts entgegen zu setzen! Kramp trat hinter ihn und riss seinen Kopf, an den Haaren gepackt, nach hinten.
Mit weit aufgerissenen Augen und einer von nackter Angst gezeichneten Fratze starrte Köhler erneut in diese eisigen Augen und fühlte eine scharfe Klinge an seinem Hals.
„Eigentlich sollte ich Dich bei lebendigem Leibe kastrieren und Dir Deine Eier in der Pfanne braten! Du
Schwein!“
Ein kurzer Schmerz! Am Hals wurde es warm und nass.
Alles war jetzt so leicht und Kramps Worte klangen nur noch wie ein ferner Schall.
„Du wirst nie wieder einen Menschen quälen!“
So nach und nach wurde es um Köhler herum, von außen her, immer dunkler und die Geräusche seiner Umwelt immer leiser. Er merkte nicht mehr, dass sein Körper nur noch in nervösen Zuckungen lag. Er bemerkte auch nicht, dass Kramp ihn einfach beiseite schubste wie eine unliebsame, anwidernde, hässliche Sache.
Um Köhler wurde es immer dunkler. Am
Ende sah er nur noch einen hellen weißen Punkt in der Ferne. Langsam begriff Köhler, dass dies sein Ende sein musste! Alles war so leicht! In freudiger Hoffnung erwartete er den Übergang in eine neue Welt.
Plötzlich raste in Sekundenschnelle sein komplettes Leben wie ein Film an ihm vorüber. Angefangen mit Szenen aus seiner frühesten Kindheit, wie ihn sein Onkel überall so komisch befingerte und dabei so eigenartig grinste und atmete, über seine Jugend, wo ihn sein Vater nach Strich und Faden verprügelte, weiter zu dem Moment in dem er als junger Mann zum ersten Mal seine Mutter schlug, hin zu dem Tag da er die erste Frau, der er es
mal so richtig besorgt hat, vergewaltigte, er hat sie nie wieder gesehen, bis hin zu den letzten Sekunden seines irdischen, von brutaler Gewalt und Tyrannei geprägten, Daseins. Köhler schien in einem schwarzen Raum zu schweben und strebte irgendwie zu diesem hellen, weißen Fleck. Dieser wurde auch größer. Erst langsam, dann schneller. Da! Der weiße Fleck wurde gelblich und dunkler. Dabei wurde er immer größer. Köhler frohlockte. Bald war es soweit! Der Flecken war jetzt eine riesige wabernde orange farbige Scheibe. War das der Übergang? In eine schöne neue Welt? War das der Eingang ins Paradies? Es war so schön!!
Plötzlich schossen aus dem inneren dieses orangefarbigen Kreises gewaltige Stichflammen und umschlossen Köhler. Niemand hörte seine Schreie!
Es brennt so glühend heiß!
Mit einem Schlag wurde Köhler bewusst, das war kein Portal in ein Paradies! Das war etwas ganz anderes! Köhlers Seele befand sich im Fegefeuer, dem Vorhof zur Hölle!