Gedichte
Für immer - (vergessen?)

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"Für immer - (vergessen?)"
Veröffentlicht am 20. Oktober 2013, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Routinierte Schubladenschreiberin auf der Suche nach Erleuchtung. Klingt hochtrabend, fast wie eine Zeitungsannonce in der Rubrik sie sucht ihn. :) Sie: Selbstironische Mittdreißigerin mit flinken Fingern sucht nach ihm, dem ultimativen Kick. Er sollte Gegenwind verkraften und an die große Liebe glauben. Ein kluger Mann hat einmal gesagt, es lohnt sich nur über zwei Dinge zu schreiben: Über die Liebe und den Tod. Also schreibe ich über ...
Für immer - (vergessen?)

Für immer - (vergessen?)

Wogende Gräser im Wind


Der Winter kommt.
Er naht mit großen Schritten,
die Backen voller Schnee.


Gut, wer über ein wohnliches Heim verfügt -
schlecht, wer den Elementen trotzt.

Das Meer hat seine Farbe geändert.
Grau, gar schwarz schlägt es unaufhörlich gegen
die steilen Felsklippen.
Nicht einmal die Fische fühlen sich jetzt noch
wohl, in dieser Eiseskälte.

Die Ruine an der Steilküste, war sie einmal ein
Schloss? Vielleicht ein Haus, oder gar ein Heim?
Abgebrant ragen die verkohlten Überreste
trotzig in den Himmel.
Nicht mehr viel übrig vom einstigen Glanz

Leben kommt - Leben geht
So wie der Frühling auf den Winter folgt
und der Sommer die Lebensgeister weckt.

Grau ist´s in der Dämmerung, die so schnell
und unerbittlich hereinbricht
.

Einstmals hat hier das Leben getobt. Der Wind
trug die fröhlichen Kinderstimmen weit über
den Burgwall hinweg.


Könnte sich jemand an die alte Zeit erinnern ...
Doch niemand ist hier - alle sind fort.

Nun peitscht der Wind, ganz gramm der Erinnerung,
treibt den Regen voran, der sich wie ein Teppich
über das Land legt.


Kein Wild, kein Tier ist zu sehen, dabei ist der
Wald so nah.

Mit Geheul schlängelt sich der Wind durch die
maroden Mauern. Lässt ein Gatter klappern,
das längst vergessen wart.

Wie lange noch bis der erste Schnee einsetzt?
Wochen ... Tage ... ein paar Stunden?

Es wird Nacht an Schottlands Küste.
Einem Ort, den keiner mehr kennt.

 

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Über den Autor

leebin
Routinierte Schubladenschreiberin auf der Suche nach Erleuchtung. Klingt hochtrabend, fast wie eine Zeitungsannonce in der Rubrik sie sucht ihn. :)

Sie: Selbstironische Mittdreißigerin mit flinken Fingern sucht nach ihm, dem ultimativen Kick. Er sollte Gegenwind verkraften und an die große Liebe glauben.

Ein kluger Mann hat einmal gesagt, es lohnt sich nur über zwei Dinge zu schreiben: Über die Liebe und den Tod. Also schreibe ich über die Liebe und zwar mit Leidenschaft und Hingabe. Ich liebe das gedankliche Chaos und die Struktur bringt mir den Tod.

Mein Laster ist das Papier, dem ich nicht widerstehen kann. Ob Klassisch als Collageblock, modisch in Form eines schicken Notizbuches oder hastig auf einem abgerissenen Stück Zettel dahin gekritzelt und für die Ewigkeit in den Untiefen einer Handtasche verloren. Papier... Am liebsten von Hand beschrieben, denn ein Kugelschreiber ist immer mit dabei. Papier... am schnellsten am Computer betippt, denn die Gedanken rasen mit Tempo 180 durch meinen Kopf. Einmal gedacht, und dann nicht gleich notiert, ist es in dieser Form für immer verloren.

Stubenhocker mit der Tendenz zum Pizzaservice. Weltenbummler mit dem Hang zur Geschichte. Mit offenen Augen und offenem Herz durch die Welt zu gehen, ist die schönste Gabe. Phantasie öffnet Türen zu Welten, die noch nie ein Mensch betreten hat.

Eine Schublade muss manchmal unwiderruflich geleert werden, wenn der Inhalt einen blockiert. Oh Blockaden, noch so ein teuflisches Wort. Genau wie: Ein weißes, unbeschriebenes Blatt Papier. O.K. zugegeben, mehr als ein Wort, aber nicht weniger teuflisch. Wer wie ich die Leidenschaft des Schreibens fühlt, der wird vielleicht aus dem ein, oder anderen unsinnigen Wort, etwas Wahres für sich finden.

Eure Kommentare sind mir jederzeit Willkommen und werden auch von mir erwidert. Wie du mir, so ich dir.

Auch sonst, tausche ich mich gerne mit Gleichgesinnten aus und freue mich, wie jeder hier, wenn er Post bekommst.

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adventor89 ... - ... tolle Zeilen mit einem spannenden Bild.

Die Atmosphäre spürt man, die Geräusche und der Wind sind deutlich hörbar. Mitten drin bleibt man stehen, lauscht und schaut ...

Du verstehst es ausgezeichnet, solche Momente einzufangen.

Viele grüße
Michael
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