Jessica ist zwanzig Jahre jung und lebt in einer kleinen Wohnung in Japan. Von außen ist das nichts besonderes doch tief versteckt in Jessicas Seele hütet sie ein Geheimnis. Dieses Geheimnis geht um die legendären Rai. Wegen diesem Geheimnis wird sie von mysteriösen Männer verfolgt und gejagt. Als sie mal wieder auf der Flucht vor diesen Menschen war, trifft sie auf eine alte Freundin...(Tja da ich miserabel in Kurzbeschreibungen bin hoffe ich dass ihr trotzdem Interesse an meiner ersten Geschichte aus eigener Feder habt ^^" ) liebe Grüße eure Tama
Vor langer, langer Zeit lebten die Menschen und die Rai in Frieden und Harmonie zusammen. Zwar konnten die Rai nicht lange in der Menschlichen Welt überleben doch konnten die Menschen die Rai in ihrer Welt besuchen. Viele Jahrzehnte herrschte Frieden zwischen ihnen doch dann passierte etwas was die ganze Welt erschüttern ließ. Ein Mensch gab sich den Rai hin und wurde selbst zu einem Rai. Die Menschen bekamen Angst vor den Rais. Vor ihnen und vor ihre Macht. Sie hatten Angst dass die Rai vorhaben alle Menschen in ihren Gleichen zu verwandeln und dass somit die Götter der Rai über alles und jeden herrschen würden. So begann ein bitterer Krieg zwischen den beiden, den niemand zu gewinnen schien. Natürlich besaßen die Rai übermenschliche Fähigkeiten doch wollten sie gar nicht gegen die Menschen kämpfen. Schlussendlich zogen sich die Rai komplett aus der menschlichen Welt zurück, sodass sie langsam aber sicher in Vergessenheit gerieten.
„Lady Jessica ich muss sie jetzt bitte mit uns zu kommen…Die Herrin wünscht euch zu sehen“, sagte der Mann in schwarz zu Jessica und ging einen weiteren Schritt auf sie zu. Jessica wollte am liebsten nach hinten weg rennen, doch war hinter ihr erstens nichts weiter als ein Saal voller gaffender Mitschüler und zweitens war sie mittlerweile von allen Seiten umzingelt. Es gab keinen Ausweg. Yamato allerdings hatte scheinbar immer noch Hoffnung, denn er steht immer noch vor Jessica um sie zu beschützen. Er dachte nicht einmal daran ihr von der Seite zu weichen. „Ich bitte sie Lady Jessica…eure Mutter macht-“ doch bevor der fremde Mann zu Ende sprechen könnte, wurde er von Yamato unterbrochen: „Das glaubst du doch wohl selber nicht oder?! Zuerst schiebt ihre sogenannte ‚Mutter‘ sie ins Internat ab und verbietet ihr jeglichen Kontakt zu ihr und nun soll sie ganz plötzlich ihre Tochter vermissen?!“ Yamato sah die Männer ohne Furcht an. Er würde alles tun damit Jessica nicht in die Hände von diesen Männern geraten würde…Doch dann geschah etwas womit niemand gerechnet hätte. „Mach dir keine Sorgen Yamato…Ich werde gehen. Ich gehöre nicht hier her in diese Welt und du gehörst nicht in meine Welt. Ich sollte nun wirklich gehen…“, sagte Jessica und ging an Yamato vorbei in Richtung Ausgang. Augenblicklich wurde sie von den Männern umzingelt als wäre sie jemand denn die Öffentlichkeit nicht sehen werden durfte. Jessica dreht sich noch einmal um, um Yamato zu sehen doch der schaute nur zu Boden…
Jessica ries ihre Augen auf. Sie war schlagartig wach. Schweißgebadet setzte sie sich auf. Schon wieder ein Traum aus der Vergangenheit dachte sie sich und hielt sich eine Hand gegen ihre Stirn. Sie hasste diese Träume denn darin sah sie immer ihre eigene Unfähigkeit für sich und ihre Freunde zu kämpfen. Sie stand auf und sah in den Spiegel. Ihre schwarzen, langen Haare fielen ihr ins Gesicht. Damals hatte sie die Haare blond und etwa schulterlang. Heute würde sie keiner mehr von damals erkennen. Nicht nur äußerlich hatte sie sich verändert. Das kleine schüchterne Mädchen von damals ist verschwunden, stattdessen ist sie nun rebellisch geworden. Doch auch wenn so viel geschehen ist, war sie nicht in der Lage zu kämpfen…Sie entschied sich, sich anzuziehen und ein wenig spazieren zu gehen. Sie schaut aus dem Fenster. Es lag Schnee. Naja eigentlich kein Wunder es war ja auch Winter in Japan und obwohl es kalt draußen war zog sich Jessica lediglich einen kurzen, schwarzen Rock und ein Spagetti-Top an. Darüber jedoch legte sie sich noch einen schwarzen Mantel an der ihr fast bis zu den Knöchel reicht und schwarze Stiefel deren Absatz etwa 7 cm ist. Sie setzte noch eine Sonnenbrille auf, damit man nicht ihre auffallenden meeresblauen Augen sah. Zum Schluss nahm sie noch ihren Schlüssel und verschwand aus der kleinen Wohnung. Jessica war es egal wo hin sie der Weg führte, Hauptsache ist das sie raus kommt und sich ablenken kann. Zuerst war alles ganz normal doch gerademal eine halbe Stunde ist vergangen, seit sie das Haus verlassen hatte, schon wurde sie verfolgt. Sie spürte die Blicke in ihrem Rücken, anmerken ließ sie sich aber nichts und lief ganz normal weiter. Es wurden immer mehr Augen die ihr folgten. Auch wenn sie es noch so sehr versuchte zu unterdrücken, Jessica wurde immer nervöser. Aus ihrem gemütlichen Spaziergang ist eine Verfolgungsjagt geworden. Aus ihrem gemütlichem Gehen ein halber Sprint. Sie versuchte die Typen abzuhängen. Der kalte Wind peitschte in ihr Gesicht und ihre Lunge brannte wie wild. Dennoch würde sie nicht mal im Traum daran denken stehen zu bleiben. Sie lief immer weiter in das Zentrum Tokyos, doch die Typen ließen nicht locker. Schließlich passierte das was passieren musste. Jessica war einen Moment unachtsam und prallte gegen eine Frau, die hinfiel. So etwas könnte Jessica jetzt gar nicht gebrauchen trotzdem blieb sie stehen und half der Frau auf und fragte: „Ist irgendwas passiert?“ Die Frau war etwas kleiner als Jessica, was aber auch an den Schuhen liegen konnte, und hatte kurze Haare. Ihre Farbe stufte Jessica als ein helles Haselnuss ein. Sie trug, der Jahreszeit entsprechend, eine dicke Winterjacke in ihrer Haarfarbe, eine weiße Jeans und hell braune Boots. Was Jessica nicht bemerkt hatte, war das ihre Sonnenbrille herunter gefallen ist, jedoch fiel dies der Frau sehr wohl auf. Und statt einer Antwort erhielt Jessica: „Jessie? Bist du es? Ich bin es Chiyu! Sag bloß du erinnerst dich nicht?“ Mit dieser Antwort hat Jessica nun am wenigsten gerechnet…Sie war geschockt. Sie stand da und starrte auf Chiyu. Natürlich könnte sie sich sofort an Chiyu erinnern. Sie war immer hin ihre erste Freundin auf dem Internat gewesen und auch war Chiyu eine von lediglich zwei Personen die von ihrer adligen Herkunft wussten. Chiyu stand auf und klopfte sich den Dreck von der Hose. „Aber was machst du hier, Jessie? Was ist mit deiner Mutter?“ fragte Chiyu interessiert. Doch statt das sie eine Antwort von Jessica bekam, kamen Schüsse von hinten die Jessica und sie nur knapp verfehlten. „Mist! Die habe ich ja völlig vergessen!“ flüsterte Jessica zu sich. Die Männer kamen den beiden immer näher und Jessica blieb keine andere Wahl. Sie hob ihre linke Hand, entfernte einen schwarzen Handschuh und hielt den Arm dann von sich gestreckt. „Ich, Jessica Castella öffne das Tor zu den Rei.“ Als sie diesen Satz beendet hat, erleuchtete die Luft um ihre Hand herum. „Und dich, als mein Rei, befehle ich zu erscheinen Len!“ Und noch ehe sie diesen Satz richtig beendet hatte, erschien Junge, deren Haare Flammen rot waren und von seinen Augen ein feuriges Knistern ausgehen. „Ihr habt nach mir gerufen Lady Jessica?“ fragte dieser. „Dies passiert nicht alle Tage. Ist etwas vorgefallen?“ Doch wider kommt Jessica nicht zum Zuge zu antworten. Das Feuer wurde auf offener Straße eröffnet. Die Menschen rannten panisch davon und auch Jessica versteckte sich zusammen mit Chiyu hinter einem Auto. „Wer ist das und wo kommt er her?“ fragte Chiyu aufgeregt Jessica. Doch die speiste sie ab in den sie sagte: „Erkläre ich später…“ und wandte sich wieder dem Kampf zu. Der Junge namens Len fackelte nicht lange und schoss ein paar Feuerbälle auf die Männer. Es schien ihm Spaß zu machen, denn auf seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit. Die schwarz gekleideten Männer waren verwirrten und Tritten kurzer Hand den Rückzug an. Als sich die Situation beruhigt hat, kamen Jessica und Chiyu aus ihrem Versteck. Chiyu war hell auf begeistert. „So etwas Erstaunliches habe ich noch nie gesehen! Wer bist du und woher kommst du?“ fragte sie sehr interessiert. Jedoch bekam sie keine Antwort. Len verneigte sich leicht und sagte nur kurz bevor er wieder verschwand: „wenn ihr mich braucht ruft einfach nach mir Lady Jessica.“ Jessica seufzte. Sie hatte schon viel erlebt doch sie könnte bisher immer einen Kampf auf der Straße vermeiden. Chiyu wurde langsam richtig wütend und sagte: „Könnte jemand jetzt bitte so freundlich sein und mir erklären was das gerade war?!“ Jessica erschrak. Sie hatte völlig vergessen das Chiyu nichts von alle dem Verstand geschweige den Begriff. Sie seufzte und sagte: „können wir das wo anders klären? Hier auf der Straße ist mir das doch etwas zu…naja…sagen wir ich habe für heute schon genug Aufmerksamkeit bekommen…“ Chiyu schaute sie verwundert an. „Wie meinst du das?“, fragte sie Jessica irritiert. „Blick dich doch einfach mal um dann wirst du verstehen…“, antwortete Jessica lediglich. Chiyu schaut in die Runde. Der Kampf hatte eindeutige Spuren hinterlassen. Einige Autos standen in Flammen und Menschen standen erschrocken am Seitenrand. In der Ferne konnte man schon die heranfahrende Polizei hören. Der Anblick hatte ihr die Sprache verschlagen. Nach ein paar Sekunden fand sie jedoch die Worte wieder und redete schnell: „Schnell weg hier!“ „Blitzmerker“, gab Jessica leise von sich doch Chiyu hörte es nicht. Plötzlich wurde Jessica am Arm gezogen. „Ich weiß wo wir uns verstecken können und du mir alles erklären kannst!“, sagte sie grinsend und zerrte Jessica in eine kleine Seitenstraße. Sie blieb vor einer Tür stehen. Chiyu holte ein Schlüsselbund aus ihrer Hosentasche und schloss die Tür auf. Schnell betraten die beiden Mädchen das Haus und standen in einem engen und kleinen Flur. Am Ende des Flures konnte man eine Treppe erkennen. Diese wurde gerade von Chiyu betreten. Chiyu stand auf der ersten Stufe und sagte in einem neckischem Ton zu Jessica: „Tja, so einen kleinen Flur bist du nicht gewöhnt, oder? Hier wohne ich zusammen mit meinem WG-Genossen.“ Sie eilte die Treppe hinauf. Jessica folgte ihr und ignorierte ihre Anspielung gekonnt. Oben an der Treppe war ein Absatz. Es war nicht gerade der schönste Flur aber er erfüllte seinen Zweck. Chiyu hängte ihre Jacke an einen Hacken und betrat ein Zimmer. Jessica folgte ihr lediglich. Der Raum war schlicht eingerichtet. Er beherbergte einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen, einer Kommode, der Boden war mit Laminat versehen und darauf war ein kleiner Teppich. Die Möbel waren alle recht alt sahen jedoch noch super aus und schienen stabil zu sein. Chiyu setzte sich auf einen der zwei Stühle und bot Jessica den zweiten an. Jessica lehnte ihn dankend ab. Sie wollte nicht länger bleiben als nötig. Einerseits könnte jede Sekunde ihr Mitbewohner auftauchen Andererseits wollte sie nicht an die ‚Alten Zeiten‘ erinnert werden. Eine Zeit lang blieb es still zwischen den beiden. Chiyu brach dann jedoch das Schweigen und sagte: „Erklär mir endlich was vorhin passiert ist Jessica! Wer waren diese Männer? Warum haben sie dich verfolgt? Und woher kam dieser Mann?“, Sie unterbrach und kam auf Jessica zu. Sie nahm ihre Hand in ihre und fügte hinzu: „Ich mach mir jetzt wirklich Sorgen um dich.“ Jessica schaut nur zur Seite. Am liebsten hätte sie sich losgerissen und losgerannt. Vielleicht sollte sie das auch tun…Es wäre das Beste. Sowohl für sie als auch für Chiyu. Sie wollte nicht noch andere mit ihren Problemen belästigen oder gar zur Last fallen. Schweigend blickt sie weiter zur Seite. Hin und hergerissen was sie nun tun sollte. Von unten ertönte plötzlich eine Stimme. „Ich bin wieder da“, sagte die unbekannte Stimme. An der Stimme konnte man erkennen, dass es ein Mann war. Sie war jedoch eine sehr monotone und einseitige Stimme. Chiyu seufzte, ließ Jessica los, ging zu dem Absatz und sagte: „Ich dachte du kommst erst später, Yamato.“ Jessica schrak bei dem Namen hoch. War es wirklich möglich, dass es dieser Yamato war? Sie biss sich auf die Unterlippe. Tausend Gedanken schossen ihr in den Kopf und dennoch konnte sie keinen klaren fassen. Sollte sie abhauen und so tun als wäre sie nie da gewesen? Oder einfach cool bleiben und ab warten was passiert? Oder so tun als würde sie ihn gar nicht kennen? Sie blieb stehen und starrte zur Tür in der Hoffnung, dass er gar nicht erst hier herein kommt. Doch auch diese Hoffnung wurde ihr genommen, denn sie hörte wie Chiyu zu ihm sagte: „Wir haben jemanden zu besuch. Du kennst sie gut und sie kennt dich gut“ Anstatt einen Vernünftige Antwort zu bekommen antwortete Yamato nur genervt: „Was soll das Chiyu? Ich habe keine Lust auf solche Spielchen. Lass mich einfach in Ru-“ Er konnte den Satz noch nicht einmal beenden da wurde er schon von Chiyu
ins Zimmer gezerrt. Yamato starrte entgeistert zu Jessica. Diese blickte nun zu Boden um ihm ja nicht in die Augen sehen zu müssen. Er hat mit allem gerechnet nur nicht dass Jessica vor ihm steht. Er musste sich zusammen reißen damit er sie nicht mit offenem Mund anstarrt. Jessica, der die Situation deutlich unangenehm war, verschränkte ihr Arme vor ihrer Brust und sagte bissig zu Chiyu: „Das hast du doch von Anfang an geplant oder?“ Chiyu ließ sich nicht davon beeindrucken und antwortete ihr in einem ruhigen Ton: „Nein, eigentlich nicht aber ich finde es passt ganz gut das ihr beide euch seht…ihr habt bestimmt eine Menge zu bereden.“ Jessica wurde langsam wütend. Die hasste es wenn sie in solche Situation gebracht wird. Sie versuchte ruhig zu bleiben jedoch hörte man ihr Wut eindeutig in ihrem Unterton: „Nein, haben wir nicht!“ Es reichte ihr endgültig. Zuerst wurde sie verfolgt, begegnete dann Chiyu, musste auf offener Straße einen Kampf austragen, wurde dann in eine Wohnung geschleift und musste nun zu guter Letzt auch noch der Person begegnen von der sie geträumt hat nie wieder zu begegnen. Sie wollte einfach nur noch verschwinden. Sie ging auf die Tür zu doch kurz bevor sie die Tür erreicht, packte sie jemand an ihrem Handgelenk. Sie erschrak und blieb stehen. Auch ohne hin zu sehen wusste sie das es Yamato war der sie fest hielt. Er schaut sie ernst an doch sie blieb starr stehen, ihm den Rücken zugewandt. Sie spürte seine Blicke im Rücken. Ihr schauerte es. Sie hatte ihn noch nie so erlebt. In einem ernsten Ton an sie gewandt sprach er: „Warum bist du hier?“ Jessica schwieg weiter. Sie wusste nicht was sie sagen oder tun sollte. „Beruhige dich Yamato…sie ist meinend wegen hier…ich habe sie her gebracht…“ Chiyu schaute hoffnungsvoll zu Jessica. Diese schwieg jedoch weiter. Yamato seufzte. Er ließ sie los und machte ihr den Weg frei damit sie gehen konnte. Jessica fasste ihr Handgelenk an welches er gerade noch berührte hatte. Es war immer noch etwas warm. Sie blieb ruhig stehen. In ihr machten sich Schuldgefühle breit. Wie oft hatte sie schon bereut damals abgehauen zu sein. Wie oft hatte sie schon gehofft sich bei den beiden entschuldigen zu können? „Es tut mir leid…“, brachte Jessica leise hervor. Sie dreht sich zu den beiden hielt jedoch den Blick gesenkt. „Ich werde euch alles sagen was ihr wissen möchtet…“ Yamato wollte schon anfangen sie mit Fragen zu löchern doch Chiyu hielt ihn zurück. Sie lächelte Jessica freundlich zu und sagte: „Setzten wir uns doch erst mal hin. Alles Weitere wird sich dann klären.“ Jessica und Chiyu setzten sich während Yamato den Raum verließ um einen weiteren Stuhl zu holen. Als die drei sich dann endlich gesetzt hatten, war es für eine Weile sehr still. Das einzige was man hören konnte war eine Uhr die Jessica erst jetzt auffiel. Auf die Uhr schauen wollte sie nicht, sie wusste auch selbst dass die Zeit so nicht schneller rum ging. Nun blieb ihr keine andere Wahl als den beiden zu erzählen was sie wissen möchten. Mit gesenkten Blick sprach sie dann: „Was möchtet ihr wissen? Beziehungsweise wo soll ich anfangen?“ Yamato blickt nur aus dem Fenster. Er konnte noch nicht ganz glauben, dass Jessica tatsächlich neben ihm sitzt. „Am besten mit der Wahrheit“, gab er monoton von sich. Chiyu versuchte die Situation zu entschärfen indem sie die beiden freundlich anlächelte und vorschlug: „Wir wäre es wenn du uns erst mal erklärst was vorhin vorgefallen ist?“ Jessica seufzte. Ihr war völlig klar selbst wenn sie erklären würde wer Len war, würden sie es nicht verstehen. Dennoch versuchte sie ihr Glück und begann: „Der Mann den du vorhin gesehen hast war ein Rei Namens Len. Rei sind eine Art Geister die in einer Parallel Welt leben. Im Prinzip könnte jeder Mensch ein Rei besitzen beziehungsweise er besitzt dich.“ „Wie meinst du das ‚Er besitzt dich‘?“ fragte Chiyu interessiert. „Menschen die mit einen Rei einen Vertrag eingegangen sind, jedoch nicht genügend Kraft haben ihn zu kontrollieren, werden von ihnen kontrolliert. Das heißt das er mit dir machen kann was er will “, Beantwortete Jessica ruhig. Nur zu gut kennt sie das Gefühl einen Rei nicht richtig unter Kontrolle zu haben. Schwer verkniff sie sich ein schweres Seufzen. Yamato starrte stur weiter aus dem Fenster. Er schien nicht mal ansatzweise Interesse an Jessicas Geschichte zu haben. Das einzige was ihn interessierte war, was damals geschehen war. Jessica hatte nicht wirklich Lust mit ihm zu streiten daher war sie irgendwie froh über seine abweisende Haltung. Jessica beobachtete ihn aus dem Seitenwinkel. Äußerlich hatte er sich zwar verändert, man erkannte ihn jedoch noch sehr gut. Damals waren seine schwarzen Haare noch etwas kürzer. Er hatte breite Schultern was ihn größer werden lässt. Erst jetzt fiel Jessica auf das er mindestens einen Kopf größer ist als sie. Sie ließ ihren Blick zu Chiyu wieder schweifen und was sie sah gefiel ihr gar nicht. Chiyu musste sich ihr kichern krampfhaft verkneifen. Misstrauisch fragte sie nach: „Was gibt es a zu kichern?“ Dieses Mal war es Jessica die keine Antwort bekam. Stattdessen kicherte Chiyu nur weiter. Jessica hasste es wenn sich jemand über sie lustig macht doch es war nicht sie die auf den Tisch schlug. Es war Yamato. Auf seinen Wangen hat sich eine leichte Schamesröte breit gemacht. Scheinbar wusste er warum Chiyu so kichert. Chiyu räusperte sich und ihr kichern war verschwunden. Jessica verstand nur Bahnhof. Sie konnte es nicht leiden wenn sie etwas nicht verstand und es ihr niemand erklären wollte. Sie hatte auch gefragt was los sei doch sie hatte das Gefühl das sie besser nicht nachfragen sollte. Also beließ sie es dabei. Sie fuhr fort: „jeder Rei verfügt über sein eigenes Aussehen und seine eigene Kraft. Mein Rei wird auch ‚Feuergott Len‘ genannt, weil er die Kraft des Feuers hat. Außer ihm gibt es noch drei andere Element Götter. Wassergöttin Mizu, Donnergott Arashi und der Waldgott Namens Kaze.“ Chiyu folge ihr gebannt. Sie fand diese Rei faszinierend. „und wie bekommt man so einen Rei?“ platzte es aus ihr heraus. Sowohl Yamato als auch Jessica blickten sie erschrocken an. Jessica hatte zwar schon geahnt, dass es Chiyu furchtbar interessiert aber das es gleich so sehr ist? Sie ignorierte die Frage dieses Mal mit Absicht und stand auf. „Da ich dich nun aufgeklärt habe kann ich ja gehen“, Entgegnete sie den beiden. Es war aber offensichtlich, dass es sich nur an Chiyu gerichtet hatte. Sie ging zur Tür in der Hoffnung, dass keiner von beiden ihr etwas entgegnete. Doch bevor sie die Türklinge berührte er klang eine vorwurfsvolle Stimme: „Hast du uns nicht noch etwas zu erklären?“ Die Stimme kam von Yamato. Jessica seufzte schwer. Sie wusste dass es besser war wenn sie jetzt einfach verschwinden würde und das wollte sie jetzt auch. Deshalb antwortete sie: „Nein es gibt nichts mehr zu bereden.“ Damit drückte sie die Türklinke herunter, lief die Treppe hinab öffnete die Haustür und wollte gerade auf die Straße treten als sie wieder am Arm gepackt wurde. Sie hatte geahnt, dass sie nicht ungeschoren davon kommt. Jedoch kostet ein Versuch ja nichts. Es war ein kräftiger Griff er einem sagt: „Bleib stehen.“ Jessica erwartete ein Donnerwetter. Sie hat damit gerechnet, dass er sie anschreit. Dass er sie zurück zerrt. Ja sie hatte sogar damit gerechnet dass er von ihr eine sofortige und ausführliche Antwort verlangt. Doch was dann kam, damit hat sie wirklich nicht gerechnet. „Warum läufst du immer vor dir selber weg?“, bekam sie von Yamato zu hören. In seiner Stimme hörte man Trauer aber auch Sicherheit. Sicherheit. Nach diesem Gefühl hat sie sich schon lange gesehnt. „Es tut mir leid…Ich kann es euch nicht erzählen…“, überkam es ihr mit trauriger Stimme. Das einzige was sie wollte, war die beiden daraus zu halten. Jessica wollte nicht in ständiger Angst um ihre Freunde leben. Selbst wenn das hieße, dass ihre Freunde sie hassen. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu winden doch es gab kein Entkommen. Er ließ sie nicht los. Es fing langsam an weh zu tun doch es tat ihr mehr weh ihre Freunde zu verletzen. So herrschte Stille. Yamato starrte in ihren Rücken und Jessica blickte nur entgeistert auf den Boden. Die Stille wurde von einem Schluchzen gebrochen. Es kam von Jessica. Aus Reflex ließ Yamato sie los und hinter ihr erschien ein Umriss einer Person. Die Person wurde langsam deutlicher. Yamatos erster Gedanke war das es sich um einen Rei handel müsse und sein Gedanke wurde bestätigt. Es war Len. Behutsam legte Len die Arme um Jessica und schaute Yamato ernst und böse an. Plötzlich waren sowohl Len als auch Jessica verschwunden. Yamato verstand gar nichts mehr. Wo waren sie hin und warum hat er sie mitgenommen? Tausend fragen schossen ihn in den Kopf. Doch nur eine pochte sie fest. Wo war Jessica?
Nur unweit entfernt stand jemand. Es war ein in schwarz gekleideter Mann passend dazu trug er einen schwarzen Hut und verdeckte seine Augen. Er hatte die ganz Situation beobachtet. Auf seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit. Es war eins von der Sorte bei dem es einem eiskalt über den Rücken läuft. Es war ein siegessicheres Grinsen. Der Mann hob das Gesicht und nun konnte man seine Augen sehen. Sie waren auffallend braun doch noch auffallender war eine Narbe, die ich über sein rechtes Auge zog. Sie war schon lange da, dass erkannte man deutlich. Sie war gerade und man erkannt, dass er sie nicht durch einen Unfall bekommen hat…
Yamato starrte noch eine Weile auf die Stelle wo bis gerade eben Jessica gestanden hatte. Erst nach einer Weile löste sich seine Starre. Er blinzelte und erblickte ein kleines Portmonee auf den Boden. Er hob es auf und betrachtete es. Zuerst zögerte er doch schließlich öffnete er das Portmonee. Er nahm den Personalausweis heraus um fest zustellen welcher Unglücksrabe sein Portmonee verloren habe. Als er dann aber Jessicas Gesicht sah erschrak er natürlich. Er schloss kurz die Augen und hoffte darauf, dass seine Augen ihm einen Streich spielten doch als er sie wieder öffnete sah er immer noch Jessicas Gesicht. Ein schwerer Seufzer kam über seine Lippen. Er beschloss wieder rein zu gehen und Chiyu zu berichten was geschehen war. Er betrat das Haus. Er wunderte sich das Chiyu nicht ungeduldig wie sie war schon auf dem Treppenabsatz auf ihn wartete und ihn mit Fragen überhäufte. Er ging schließlich langsam die Treppe hinauf. Langsam weil er die Hoffnung hatte das Chiyu vielleicht ihn anspringen könnte aber auch weil er nicht wusste was los war. Oben angekommen musste er schwer Schlucken. Die Tür zu Chiyus Zimmer war nicht offen. Sie war aus den Angeln gehoben und zertrümmert. Vorsichtig betrat Yamato den kleinen Raum. Und er merkte, dass die Tür noch Glück gehabt hatte. Der kleine Tisch war sauber durchtrennt und die dazugehörigen Stühle war quer durch den Raum geschmissen worden. Die Kommode hatte ein ähnliches Schicksal erleidet wie der Tisch nur das diese nicht ganz durch geschnitten war. Sie sah aber so als würde sie dies gleich tun. Das kleine aber feine Himmelbett, Chiyus ganzer Stolz, war nicht nur verwüstet sondern auch halb zerstört. Alles im allen war der einst ordentliche Raum nicht wieder zu erkennen. Eilig ging Yamato zu dem zerschlagendem Fenster durch das der Entführer wahrscheinlich entkommen ist. Als er nach draußen blickte sah er lediglich den kleinen Hinterhof und eine Katze die in eine der Mülltonnen wühlte. Sorgenfalten bildeten sich auf Yamatos Stirn. Nun war nicht nur Jessica im Nichts verschwunden sondern Chiyu wurde auch noch entführt! Ratlos sah sich Yamato sich erneut das Portmonee von Jessica an. Die einzige Möglichkeit die ihm blieb war Jessica zu finden denn so wie das Zimmer aussah würde er Chiyu niemals befreien können. Aber wo wollte er sie finden? Er überlegt und sah dabei auf ihren Personalausweis. Ihm kam eine einleuchtende Idee. Sicher wollte sie ihr Portmonee zurück haben. So hatte er schon mal einen Vorwand zu ihrem Haus zu gehen. Also macht er sich langsam auf dem Weg. Er ging durch die belebten Straßen Tokyos. Jedoch schien er die ganzen Leute um ihn herum gar nicht zu regestieren. Seine Gedanken kreiste nur um diesen Typen der Jessica mitgenommen hatte. Wer war er? Warum ist er aufgetaucht? Warum hat er Jessica mitgenommen? All diese Fragen und noch mehr waren in seinem Kopf. Er merkt letztendlich gar nicht wie er vor dem Haus von Jessica stand. Er schaute recht ungläubig, da das von ihm erwartete riesige Haus als kleine Wohnungsreihe entpuppte. Er blinzelte ein paar Mal mit dein Augen um sicher zu gehen, dass er sich auch nicht verguckt hatte aber sowohl Hausnummer als auch Block sowie ihr Name waren richtig. Er schluckte schwer und suchte nach ihrer Wohnung. Als er sie endlich gefunden hatte, fiel ihm ein, dass er gar nicht in die Wohnung kommen könnte, da er keinen Schlüssel besitzt. Also klingelte er. Er wartete gute zehn Minuten doch niemand öffnete ihm. Er klingelte erneut um fest zu stellen das niemand da war. Also setzte er sich vor ihre Tür und wartete darauf was passierte. Er merkte gar nicht wie ihm die Augen zufielen und das er einschlief.
Währenddessen war es bei Jessica dunkel. So dunkel das man nichts erkennen könnte. Sie merkte dass sie getragen wurde. Ihr wurde langsam klar das sie nicht mehr in der menschlichen Welt war, sondern in der Welt der Rai. Sie vermutete das Len sie trug und das sie bei ihm waren. Sie spürte wie ihre Kraft zurückkehrte und sich ihre Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Sie erkannte Umrisse von einem großem Raum sowie einem riesigem Bett. Mehr war momentan nicht drin für Jessicas Augen. „Lass mich runter. Ich kann jetzt wieder alleine laufen.“ Kam es murend von ihr. Len war sich dem was sie sagte nicht ganz sicher, dennoch stellte er sie vorsichtig ab hielt sie aber noch fest um sicher zu gehen das sie nicht gleich umkippt. Selbstsicher windete sie sich aus Lens Griff. Zuerst torkelte sie etwas stand aber nach wenigen Schritten sicher. Es war schon immer Kräftezehrend in der Welt der Rai zu sein. Plötzlich schaltete jemand das Licht an. Jessicas kniff schlag artig ihre Augen zusammen, da das Licht sehr hell für den Moment war. Len verzog keine Miene. Als sich Jessicas Augen endlich an das Licht gewöhnt hatten, sah sie ein Mädchen. Sie hatte niedliche Hasenohren und einen kleinen Hasenpuschel. Sie sah noch recht niedlich aus. Jedoch, das wusste Jessica, dass sie einst ein Mensch gewesen war. Sie hatte sich den Rai hingegeben und wurde selber zu einem. Jessica war es klar gewesen, dass das Mädchen keine Ahnung von den Rai hatte. Den hätte sie Ahnung, dann wüsste sie dass sie bald nicht mehr so Menschlich aussehen würde. Ihre Gedanken würden sich schlagartig ändern und bald wusste das Mädchen nicht einmal ihren eigenen Namen mehr…Das war das Schicksal das jeden ereilte der sich den Rai hingab. Jessica war dies aber recht egal. Das Mädchen sah missbillig zu Jessica und sprach dann in einem freundlichen Ton zu Len: „Tut mir leid Meister Len. Ich wusste nicht, dass ihr hier seid.“ Sie verneigte sich leicht und ging wieder aus dem Raum. Nach ihrem verschwinden, sah sich Jessica im Raum um. Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen.
Es gab eine Zeit da lebte Jessica in dieser Welt. Damals war dieses Zimmer ihr ganzes Reich. Sie hatte hier fast zwei Jahre gelebt. Plötzlich verschwand ihr Schmunzeln und ihr Gesicht wurde ernst. „Warum hast du mich hier her gebracht?“, sagte sie, sah aber Len dabei nicht an. In ihr staute sich Wut an. Nüchtern antwortete Len darauf: „Ich habe es einfach nicht mehr ertragen wie dich dieser schmierige Typ angefasst hat. Er wusste dass du nicht darüber reden wolltest und er zwang dich trotzdem.“ In Jessica staute sich noch mehr Wut an. Sie dachte an Yamato den sie da einfach stehen ließ. Ohne ein Wort mit ihm wirklich geredet zu haben. Sie wollte ihre Wut jetzt aber nicht an Len auslassen, da er ihr nur helfen wollte. Also ging sie schnurrst ragst Richtung Tür. Len hielt sie nicht auf, da er wusste wenn er sie nun aufhalten würde, würde sie ihn umbringen wobei dies natürlich nicht möglich war. Also ließ er sie ziehen. Jessica wusste nicht was sie denken sollte. Sie wollte einfach nur weg. Also rannte sie aus dem riesigen Haus hinaus. Das Haus stand auf einer kleinen Insel mitten in einem See. Wobei man schon fast meinen könnte es wäre ein halbes Meer. Der einzige Weg von der Insel war ein kleiner Steg. Diesen ging sie entlang. Er war komplett aus Holz. Da es in der Welt der Rai niemals Tag wurde, und somit immer Nacht war, würde der Steg wunderschön von kleinen Lampen beleuchtet. Wenn man die Hälfte des Steges überquert hat, so kommt man zu einer kleinen Plattform. Als Jessica bei dieser ankam, war sie ganz außer Atem. Ihr war nicht aufgefallen das sie nicht ging sondern gerannt war. Erschöpft ließ sie sich auf einer Bank nieder. Der Blick auf den See war von hier aus atemberaubend. Es war kein gewöhnlicher See. Auf dem See tanzten viele kleine Lichter. Als Mensch dachte man natürlich zuerst an Glühwürmchen. Aber das waren keine. Wenn man genauerhin sah, so konnte man erkennen, dass die Wesen eher aussahen wie kleine Feen. Jessicas Blick wurde von diesen kleinen Wesen komplett eingenommen. Und so merkte sie gar nicht wie sich ihr ein fremder Mann näherte.
Selbst als der Mann direkt hinter Jessica stand, bemerkte sie ihn nicht, bis er sich Räusperte. Wie von Blitz getroffen drehte sich Jessica um. Der Mann wirkte mehr als Unheimlich. Sein Gesicht war fast komplett von seinem Kragenmantel bedeckt. Zudem trug er einen Hut. Trotz dieser Erscheinung sah er nicht böse aus. Es war seine Aura die ihn freundlich erscheinen ließ. Jessica wusste nicht genau mit der Situation umzugehen also sah sie den Mann einfach nur an. Der Mann setzte sich neben Jessica und sah dabei auf den See. Er sprach mit einer sehr freundlichen Stimme: „Die Fairys scheinen heute aber einen besonders schönen Tanz ausgewählt zu haben…“ Jessica wendete den Blick wieder auf den See. Dieses Mal war sie aber nicht ganz so sehr davon gefangen. Sie erinnerte sich das Len die kleinen Wesen auch mal so genannt hatte. Scheinbar war das der Name dieser Wesen. Jessica gab ein leises: „Ja.“ Als Bestätigung von sich. Der Mann sprach weiter: „Aber solltest du nicht bei deinen Freunden sein, Jessica?“ Erschrocken blickte sie zu dem Mann. Woher kannte er ihren Namen und woher wusste er von Yamato und Chiyu. Jessica versuchte ruhig zu bleiben und sagte in einem einiger maßen natürlichen Ton: „Die kommen auch ohne mich klar…Eigentlich kommen sie sogar besser ohne mich klar.“ Auf einmal war von dem fremden Mann ein kichern zu hören. Es hörte sich fast so als würde er sich über das was Jessica sagte lustig machen. In Jessica kam wieder die Wut hoch. Sie versuchte dennoch ruhig zu bleiben. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. Sie ließ ihren Blick auf die Fairys ruhen. Der Mann beruhigte sich und sein Kichern verstummte. Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden. Jessica brach das Schweigen in dem sie sagt: „Woher kennen sie mich.“ Ihr Blick war weiterhin Starr auf den See. Erneut war ein leises Kichern zu hören. Dieses Mal war es aber nicht herablassend sondern es hörte sich eher an als ob er sich amüsierte. In Jessica löste das nur noch mehr Wut aus. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Es kostete ihr viel Kraft ihn nicht anzuschreien. Dies blieb dem Mann natürlich nicht unbemerkt und er unterdrückte sein Kichern. Er räusperte und setzte zum Reden an: „Jeder der hier lebt und einigermaßen etwas über die Rai weiß, kennt dich. Besser gesagt, er kennt deine Familie. Und da ich mich sehr für die Rai interessiere und sie erforsche kenne ich dich natürlich.“ Jessica versuchte sich nicht ihre Verwirrung an merken zu lassen. Er sprach zwar von ‘Familie‘ aber Jessica wusste fast gar nichts über diese. Sie kannte nur ihre Mutter und die hatte Jessica im Stich gelassen. Die Trauer über kam Jessica. „Du solltest nun wirklich zu deinen Freunden zurückkehren…Du solltest es ihnen erklären. Das bist du ihnen Schuldig. Und keine Sorge ich denke sie werden dafür Verständnis haben“, nach diesen Worten sah Jessica den Mann an. Er wusste scheinbar mehr über sie als sie über sich. Sein Blick war nach wie vor auf den See gerichtet. Jessica schluckte und gab ihn klein bei: „Na schön. Ich werde mit ihnen reden. Aber ich möchte das sie mir einen Gefallen tun…“ Endlich blickte er Jessica an und fragte irritiert: „Welchen den?“ „Verraten sie mir ihren Namen. Und sagen sie mir ob wir uns wieder sehen.“ Gab sie zur Antwort. Ihre Stimme war mehr als Schwach und sie hasste sich dafür. Man konnte ihm ansehen dass er lächelte. Er gab zur Antwort: „Mein Name ist Daichi und ich bin mir sicher das wir uns wieder treffen.“ Jessica nickte. Sie prägte sich diesen Name gut ein, denn sie hatte noch so viele Fragen an Daichi. Daichi und sie sind fast zeitgleich aufgestanden und Jessica konnte nicht anders als Kichern. Jetzt wo sie stand konnte sie Daichis Gesicht sehen. Er hatte ein freundliches Gesicht und meeresblaue Augen. Sie erinnerten Jessica an etwas, aber sie wusste nicht genau an was…Also setzte sich ein freundliches Lächeln auf. Daichi erwiderte ihr Lächeln drehte sich dann aber zur Seite und deutete auf eine Art Portal. Jessica wusste dass dieses sie zurück in die Menschliche Welt brachte und so ging sie langsam auf das Portal zu. Sie dreht sich nochmal um, um sich zu verabschieden doch Daichi war wie vom Erdboden verschluckt. Sie war etwas verwirrt und dreht sich wieder zum Portal um.