Liebste Mutter, kannst du sehen,
mich an deinem Grabe stehen?
Lege Blumen für dich nieder!
Magst ihn doch, den blauen Flieder!
Hallo Vater, kannst mich hören?
Mich so viele Sorgen stören!
Würd reden gern, von Mann zu Mann!
Doch liegst bei Mama, nebenan!
Matthias, Du mein Brüderlein,
schliefst bei Zeiten auch schon ein!
Ganz ganz heimlich, über Nacht,
hast Du dich aus dem Staub gemacht!
Bruder Thomas, jung an Jahren!
Warum bist ihnen nachgefahren?
Mit dem Zug der Ewigkeit!
Hattest doch noch so viel Zeit!
Vier geliebte Menschen, fort!
Versammelt nun an diesem Ort,
wo Jeder findet seine Ruh!
Deckt sich mit Sand zum Schlafen zu!
Im Herzen ich stets bei Euch bin,
und Weinen ist so oft mein Sinn!
Dann schicke ich ganz still und leise,
gedanklich Blumen auf die Reise!
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