Krimis & Thriller
Tom und Billy - Hilf mir

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"Tom und Billy - Hilf mir"
Veröffentlicht am 02. Oktober 2013, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Tom und Billy - Hilf mir

Tom und Billy - Hilf mir

Beschreibung

Eigenständige Tom und Billy - Geschichte

"Tom? Gehst Du mal an die Tür? Es hat geklingelt!"
Tom legte die Zeitung beiseite, schlüpfte in seine Hausschuhe und auf dem Weg zur Haustür kontrollierte er sein Aussehen im Spiegel. Er öffnete die Tür und blickte in die Augen seines Bruders. "Billy, mensch was hat Dich denn hierher ...", weiter kam Tom nicht. Er musterte seinen Bruder von oben bis unten. Billy hatte das T-Shirt nicht am Leib, sondern in der linken Hand und drückte es auf eine augenscheinlich tiefe Wunde im Bauch. Das Shirt triefte vor Blut. Seine Jeans waren zerrissen und Blut rann an seinem rechten Arm herunter. Billys Gesichtsausdruck war das einem halben Toten gleich und bevor Tom etwas sagen konnte, stolperte sein Bruder in den Flur und ließ sich an der Wand auf den Boden sinken. "Tom, es tut mir leid, daß ich Dich so überfalle. Du hast keinen Dienst, also bin ich hergekommen", stöhnte Billy und verzog vor Schmerz das Gesicht. Jen rief aus der Küche: "Tom? Wer ist denn da? Muß ich noch ein Gedeck auf den Tisch stellen?" Die Küchentür öffnete sich und Jen starrte sogleich auf den am Boden kauernden Billy. "Oh mein ... BILLY! Was ist passiert? Was...? Tom, hilf ihm doch auf die Couch! Ich hol Deinen Notfallkoffer." Tom erwachte aus seiner Erstarrung und löste den Blick von Billy: "Ja, Jen, danke. Ich weiß nicht, ich ... ohman!" Tom hakte sich bei Billy ein und zog ihn hoch. Mit letzter Kraft stemmte der Verletzte sich auf die Beine und mußte einen Augenblick stehenbleiben. Er muß sehr viel Blut verloren haben auf dem Weg zu seinem Bruder. Gemeinsam gingen sie ins Arbeitszimmer wo Jen schon die Kissen vom Sofa genommen und den Notfallkoffer bereitgestellt hatte. "Brauchst Du noch etwas, Tom?", fragte Jen mit klarem Kopf. Tom war noch damit beschäftig seinen Bruder so sanft wie möglich auf das Sofa gleiten zu lassen, aber so vorsichtig er auch war, es schien nicht viel zu bringen. "Bleib noch sitzen, Billy, und drück das Shirt fest auf die Wunde, ich geh schnell mit Jen ins Bad und hole Handtücher!" Sogleich fielen Billy die Augen zu. Aus Erleichterung darüber, endlich Hilfe zu bekommen und darüber, daß Tom seine Drohung, ihn nicht mehr zubehandeln, nicht wahrgemacht hat. Tom kam mit einem Stapel Handtücher wieder und nahm Billy vorsichtig das triefend nasse T-Shirt aus der Hand und drückte nun ein frisches Tuch vor die immer noch stark blutende Wunde. Er bedeutete ihm, sich hinzulegen. "Aber wach bleiben, hörst du? Guck mich an, sprich mit mir! Wie lange ist das nun her? Wer war das und WARUM, verdammter Mist?", sagte Tom sehr verägert. Billy antwortete leise: "Heute Morgen beim Training hat Michael mich überrascht. Er war nicht alleine. Sie haben mich zur Ölmühle geschleppt und wollten wissen, wo X das Geld hat. Und weil ich nichts gesagt habe, naja, siehst Du ja! Das war ein Messer. In der Schulter muß wohl noch ein Stück Holz stecken, jedenfalls spüre ich meine rechte Hand nicht mehr und es sind Höllenschmerzen. Ich denke ... es ist so ... 6 Stunden her?" Toms Mund blieb offen stehen. Er schrie seinen Bruder regelrecht an: "Bist Du von allen guten Geistern verlassen? Wie oft noch soll ich Dich wieder zusammenflicken? Wie oft noch soll ich Blut und Wasser schwitzen aus Angst, daß Du nicht wieder aufwachst oder mir bei einer OP unter den Händen wegstirbst? Oder Du ganz einfach zu Tode geprügelt oder gefoltert oder sonstwas wirst? Du spielst mit Deinem Leben ... und mit meinem. Noch weiß keiner von den Ganoven, daß ich Dein Bruder bin! Ich werd noch wahnsinnig! Mensch! Nun, also, laß mal sehen!"
Immer wieder muß Tom fasziniert hinschauen, wenn er den Oberkörper seines Bruders ansieht. All die Narben, all die Erinnerungen, all die bösen Erinnerungen. Aber Billy war nicht immer ganz unschuldig. Als ehemaliger Marine-Soldat und späterer Undercover-Bulle hatte er vielen Gangstern das Handwerk gelegt. Mal offiziell, mal auf eigene Faust. Die Rache der dunklen Seite war meist nicht weit und so hatte Tom seinen Bruder desöfteren zusammenflicken müssen. Der Schuß ins Herz war die Krönung und noch gar nicht so lange her. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre vorbei gewesen. Billy ist seinem Bruder mehr als dankbar, dass er irgendwie immer bereit ist, ihm zu helfen, nicht ohne Murren natürlich.
Es schienen keine lebenswichtigen Organe vom Messer verletzt worden zu sein, also nähte er die Wunde zu, damit es nun endlich aufhörte wie wild daraus zu bluten. Billy wurde immer blasser, blieb aber bei Bewußtsein. Jen stand mit vor den Mund gehaltenen Händen daneben und schaute sich alles genau an. "So, das wäre schonmal geschafft. Es blutet nicht mehr, "seufze Tom und gab Jen das vollgeblutete Handtuch. Diese nahm es wie selbstverständlich und gab Tom direkt wieder ein neues. "Und die Schulter? Ich weiß nicht, ob ich hier die richtigen Instrumente habe, um das Holz herauszuholen. Außerdem kann ich das nicht einfach machen ohne Röntgenbild", gab Tom zu bedenken und deckte Billy mit einer warmen Decke zu. Er fror offensichtlich. Kein Wunder bei dem Blutverlust. Billy schaute ihn an und sagte: "Danke, wann hast Du denn Dienst? Dann nimm mich mit in die Klinik. Es blutet ja nicht so sehr. Gib mir nur noch was gegen die Schmerzen. Ich ... ich kann nicht mehr." Tom nickte unmerklich und erwiderte: "Um 17 Uhr fängt mein Dienst an. Ich habe eine Menge Besprechungen für heute angesetzt, hmm. Dann laß uns bald fahren. Damit ich Dich bis 17 Uhr fertig habe. Aber ruh Dich erstmal noch aus. Tut mir leid, daß ich Dich eben so angefahren habe!" "Schon ok. Du hast ja recht",  sagte Billy. Tom nahm eine Kompresse aus dem Notfallkoffer und drückte sie auf die Wunde in Billys Schulter. Dieser unterdrückte einen Schrei und ballte die linke Faust. Mit einem festen Verband befestigte Tom die Kompresse und sagte Billy, daß er sich fertigmache und sie bald rüber fahren würden. Sichtlich erleichtert schloß Billy für ein Weilchen seine Augen. Jen setzte sich zu ihm auf die Couch und hielt seine Hand. Nur schade, daß er es nicht spürte.

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Gizzymaus

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