Kurzgeschichte
Wir warten...

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"Wir warten..."
Veröffentlicht am 23. September 2013, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Wir warten...

Wir warten...

Einleitung

Warum ich mit dem Schicksal auf DU bin, und wir uns ein Wettrennen der besonderen Art liefern...

 

Heute, nachdem ich als pflichtbewußter Bürger bei der Wahl war, suchte ich in einem Kulturladen in der Nordstadt das Schicksal, aber es hatte heute wohl keine Lust, mich zu sehen.

Ich weiß, oder besser geschrieben, ich fühle, daß bald erfüllendere Zeiten auf mich und bestimmte Leute warten, und eine Frau aus einer Stadt, die sowiso schon immer für mich mit Wehmut verbunden war, gibt mir auf unerklärliche Weise Kraft. Ich möchte ihr das am liebsten mittlerweile selbst sagen, ich dürfte dazu auch noch in mein geliebtes Berlin, wüßte wo ich sie wahrscheinlich finde, an der Tür klopfen- und...

ja, es fehlt mir der Mut.

 

 

 

Wie oft bereue ich, von Berlin wieder mich habe vertreiben lassen. Der Liebe wegen, aber die Beziehung hat nicht gehalten, sie hat mehr als jenseits jeder Vorstellungskraft liegt, überstanden. Man kann ihr in diesem Punkt keinen Vorwurf machen, nein die Last war selbst für so eine nie wieder stattfindende außergewöhnliche Bindung irgendwann nicht mehr zu tragen.

Und jetzt warte ich auf eine neue Jahrhundertgeschichte, weil mit weniger will und kann ich mich nicht zufrieden geben. Besondere Persönlichkeiten haben auch besondere Szenen in großen Filmen verdient. Und das Leben kann großes Kino sein, und vom Statisten, über den Nebendarsteller, bis hin zum begnadeten Ausnahmedarsteller muß eben jeder auf seinen Auftritt warten.

 

 

 

 

 

Mittlerweile macht das warten sogar Spaß, den je länger der Darsteller wartet, umso größer und einmaliger wird seine Rolle sein.

Und beim langen Warten ist ja immer meine Seelenfreundin dabei. Vielleicht fühlt sie sich auch auf nicht erklärliche Weise  jemanden so nah verbunden, mit dem sie keinen direkten Kontakt hat. Ich würde sie so gerne fragen, und sie zärtlich ansehen, in den Arm nehmen, und wissen, daß uns beide etwas ganz besonderes verbindet. Aber das geht jetzt eben nicht, und warum das so schmerzhaft kompliziert ist, verrate ich beim nächsten Lesen.

 

 

 

 

Solange warte ich weiter auf meinen großen Auftritt, und danke allen bisherigen Nebendarstellern/Innen und Souffleusen, die mich so herrlich unbewußt und vielfältig auf die Premiere vorbereiten.

Danke an Fr. K, Danke an Fr. A aus dem Erdgeschoss, Danke an die Hausnummer 10, Danke an Fr. I aus dem Irish Pub, u.s.w

Und Danke an die Millionen Leser, die sich das hier antun...

 

 

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Michael33

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AnneEulia Ja ich hab auch nen Seelenfreund in Berlin,
und einen hmm wenn ich es doch so genau wüsste,
Seelenfreunde können echt komische Freundschaften sein.

Gruß AnneEulia
Vor langer Zeit - Antworten
MistressDarcy Auch bei nochmaligem Lesen... - wünsche ich Dir auf jeden Fall die Hauptrolle! Und so wie Du schreibst, wirst Du mit einer ganz besonderen Partnerin sämtliche Filmpreise, Comedypreise, Kabarettpreise, ach was sag ich: Nobelpreise! absahnen. Wenn es nach mir ginge (aber es geht ja manchmal, oder besser gesagt, nie) nach mir, hättest Du sie alle verdient!

LG Kerstin (Ach, Frau K. bedankt sich auch!)
Vor langer Zeit - Antworten
MistressDarcy Hauptrolle - Ich wünsche Dir von Herzen auf jeden Fall die Hauptrolle!!!! Mit einer Frau als Nebenpart, die Du Dir wünschst!

Sehr gut geschrieben, mit Worten, die schon fast an Optimismus grenzen! Das freut mich ganz besonders!

LG Kerstin

Vor langer Zeit - Antworten
RomanRose oh - dann hoffe ich, das die Hauptrolle dein ist, Michael...
finde den Mut und der große Auftritt ist dein...

LG Roman
Vor langer Zeit - Antworten
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