Wir alle sind Sternenstaub.
Jedes einzelne Atom, jedes Partikel in unserem Körper, auf diesem Planeten und in jedem Lebewesen, jeder Aspekt unserer Existenz entstand im Schmelzofen einer Sonne.
Alles was wir kennen, jedes Stück Metall entstand in der Schmiede eines Sternenkerns. Und jede Gesteinswelt in unserem Sonnensystem, in unserem Universum nahm ihren Anfang im Tot eines Feuerriesen.
Giganten, in deren Herzen sich selbst Atombindungen lösen, in denen Elemente verschmelzen und entstehen, bis ihnen der Brennstoff ausgeht.
Und dann ?
Dann wird diese ganze gewaltige Masse aus Elementen ins All geschleudert, während der Stern einen letzten Todeskamp führt, ausbrennt, seine Hüllen abwirft… und am Ende ausglüht.
Oder gar zu etwas noch faszinierenderen wird
Die simple Realität ist seltsamer und beeindruckender als jede Geschichte von Geistwesen, Göttern und Dämonen.
Jedes unserer Atome stammt aus dem Feuertod eines Sterns, Objekten hunderte male gewaltiger als die Erde, mit höheren Temperaturen als sie gar eine Atombombe produzieren könnte. Einem gewaltigen Plasmaball, der in einer Sekunde genug Energie abstrahlt um den
gesamten bisherigen Energiebedarf der Menschheit zu decken.
Jedes einzelne Partikel in unserem Körper ist unsterblich.
Das was wir ,,Leben “ nennen ist nur eine kurze, zweitweise Konfiguration dieser Sonnenüberreste.
Ein kurzer Augenblick, der uns gegeben ist , in dem ,, wir“ denken und handeln können.
Der Moment, in dem wir wirken können, in dem wir sehen können, was dieses Universum ist.
Und in diesem kurzen Moment können wir begreifen…. Dass es unwichtig ist. Unsere Fehler unsere guten Taten. Es interessiert sich niemand dafür.
Es gibt keine Belohnung… und auch keine Strafe nach dem Tod.
Das woraus wir bestehen ist längst unsterblich. Unser… WIR ist es mit Sicherheit nicht aber, fragen wir uns einmal…
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ICH, grade ich mit meiner spezifischen DNA und meiner speifischen psychologischen Prägung hier sitze?
Sie ist unendlich klein.
Und doch bin ich hier. Und ist jeder andere hier. Obwohl grade SEINE Chance zu existieren so verschwindend gering ist…
Aber das wir trotzdem hier sind ist kein Geschenke wie manche meinen, kein
Wille oder keine höhere Macht.
Keiner schreibt vor, was wir anfangen sollen, solange unseren Molekülen und Atomen,, leben“ gegeben ist.
Wir könnten unser Leben verschwenden wenn wir es denn wünschen würden.
Es ist nur ein winziger Bruchteil der gesamten Existenz, also wer sollte es uns vorwerfen?
Trotzdem… ist es nicht ungleich langweiliger, die Augen zu verschließen und durch diese einmalige Existenz zu stolpern?
Augen und Ohren zu verschließen, jetzt wo uns die Gelegenheit gegeben ist, die Schönheit dieses Universums zu begreifen, sie wirklich wahrzunehmen?
Oder sollten wir damit anfangen, unsere Augen auf zu machen und einfach…. Zu leben?
Die Sterne, die unsere Atome hervorbrachten hatten kein Ziel für uns festgelegt. Sie bestimmten nicht unseren Pfad.
Aber wenn wir uns für Antworten tatsächlich dem Universum zuwenden… dann wird es immer antworten.
Wir sind nicht davon ausgeschlossen im Gegenteil. Wir sind so sehr Teil der gesamten Existenz, des ganzen Werdens und Vergehens, wie alles andere.
Und auch wir, wie ein Stern, werden geboren. Aus dem gleichen Staub aus dem auch sie geboren werden.
Und wir müssen vergehen.
Aber so wie ein Stern vergeht und gleichzeitig neues hervorbringt… Wer sagt, das unser Tod nicht das gleiche tut?
Wie ein Stern Materie umwandelt und formt, so verbringen wir unser Leben damit, Menschen zu formen.
Menschen, die wiederum weitergehen, weitergeben und vergehen…
Wie die gewaltigen Kettenreaktionen im Herzen eines Sternes.
Unsere kleine Existenz mag vergehen, vielleicht endgültig, ohne Wiederkehr und ohne Fortführung auf einer ,, anderen Ebene“ aber was wir sind, wer wir sind, ist deshalb nicht verloren.
Selbst wenn man sich in hundert oder tausend Jahren nicht mehr an uns erinnern sollte… Nicht mal mehr an unsere Namen….
Irgendwo gibt es Menschen, die einen Anstoß von uns bekommen haben.
So wie heute niemand mehr den Stern kennt, der einst das Material für unser Sonnensystem hervorbrachte.
Wir wissen nicht wo, oder was er war, aber seine Nachwirkung… sie ist überall sichtbar.
Und in dieser Form ist auch unser ,, Wir“ unsterblich.