Kurzgeschichte
Dieses Lied

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"Dieses Lied"
Veröffentlicht am 20. September 2013, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich schreibe gerne - weswegen ich hier bin. In meinem Kopf schwirren so viele Ideen das ich etwas brauchte wo ich meine Geschichten schreibe & veröffentlichen konnte.
Dieses Lied

Dieses Lied

Einleitung

Ich sang es so lange, bis ich zu müde war, um noch ein Wort zu singen..

Ich saß in meinem Zimmer. Ich starrte in die Dunkelheit. Ich summte die Melodie in meinem Kopf vor mich hin. Sie hatte eine große Bedeutung für mich. Ich schloss die Augen. Bilder aus meiner Vergangenheit schossen hervor. Ich fing an den Text zu singen. Ich legte jede Emotion die ich spührte hinein. Meine Stimme zitterte. Ich war den Tränen nah. Ich dachte an diesen Tag zurück. Ich hatte total vergessen, wie alt ich damals war. Ich war noch so jung. So zerbrechlich. So unschuldig. Ich hatte ein ehrliches Lächeln. Ich wusste nichts von dem Leben. Ich war noch ein Kind. Ein Kind, dessen größter Schmerz nur die aufgeschürften Knie waren. Doch ich

erinnerte mich genau an diesen Tag. Ich erinnerte mich genau daran, wie meine Mum mich weinend im Arm hielt. Sie sagte garnichts. Ich fragte sie, wo mein Vater sei, doch sie schwieg weiterhin. Nur ihr schluchtzen war zu hören. Mir zerbrach es das Herz sie so zu sehn. Was war passiert? Damals verstand ich die Welt nichtmehr. Ich wusste nicht was zutun war. Ich hatte keine Ahnung von alledem. Irgendwann hatte sie sich beruhigt und es mir gesagt. Er war fort. Er hatte uns verlassen. Wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, damals hatte ich den Sinn ihrer Worte nie richtig verstanden. Ich dachte natürlich er kommt zurück. Ich wartete jeden

Morgen vor unserem Haus. Meine Mutter sah mir nur stumm zu. Ich hatte nie die Hoffnung aufgegeben das er zurückkommt. Jetzt verstehe ich, was ihre Worten bedeuten. Er hatte uns im Stich gelassen. Er ging. Ohne sich zu verabschieden ließ er uns allein. Als ich endlich verstand, was das bedeutete, war ich wütend. Wirklich sehr wütend. Ich fragte mich, was das soll. Warum er das tat. Ich würde niemals seine Antwort darauf bekommen. Ich bekam Antworten, von meiner Mutter, jedoch war mir das relativ egal. Ich wollte wissen, was er dazu zu sagen hat. Ich wollte ihm in die Augen sehen, während er mir sagt, weshalb er mich im Stich ließ. Ich wollte

sehen ob er sich schämt! Tag für Tag hatte ich gewartet. Einfach darauf gewartet, dass er durch die Tür reinkommt und mich wieder in den Arm schließt. Aber nein, ich war naiv. Ich war einfach ein Kind. Auch wenn er gegangen ist und sich nie meldete, so konnte ich auch gut ohne ihn klarkommen. Ich habe es geschafft eine schöne und erfolgreiche Frau zu werden - und das auch ohne ihn! Ich denke, wenn ich ihn mal wieder sehe, dann könnte ich ihn zwar fragen, was ich alles wissen will, jedoch würde es keinen Unterschied machen. Denn jedes Kind braucht ihren Vater. Jedes. Aber für mich war nur eines wichtig. Ich musste

für meine Mutter da sein. Sie war immer für mich da. Ich öffnete die Augen wieder. Immer wieder sang ich dasselbe Lied. Immer und immer wieder. Ich sang es so lange, bis ich zu müde war, um noch ein Wort zu singen..

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Teykna
Ich schreibe gerne - weswegen ich hier bin. In meinem Kopf schwirren so viele Ideen das ich etwas brauchte wo ich meine Geschichten schreibe & veröffentlichen konnte.

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Teykna Re: -
Zitat: (Original von Annameyer am 20.09.2013 - 19:33 Uhr) Sehr traurig. :-( :-( :-(


Lieber Grußl, Anna







Ja, so ziemlich..

Grüße zurück, Monique.
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Annameyer Sehr traurig. :-( :-( :-(


Lieber Grußl, Anna




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