Humor & Satire
Wir alle sind Spezialisten - TEIL 1

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"Alles muss ich selber machen ..."
Veröffentlicht am 20. September 2013, 18 Seiten
Kategorie Humor & Satire
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Danke fürs Vorbeischauen! Es freut mich, wenn es noch jemanden gibt, für den Schreiben und Lesen eine Leidenschaft ist, die keine Leiden schafft! Noch mehr freue ich mich, wenn ich auf meine Geschichten Kommentare und Rückmeldungen erhalte! Einfach in meine Texte reinschauen, dann wisst Ihr bald mehr über mich! Zumindest was ich so alles schreibe ... Viel Spaß beim Schmökern! Andreas
Alles muss ich selber machen ...

Wir alle sind Spezialisten - TEIL 1

Einleitung

Endlich habe ich den Grund meiner Dauermüdigkeit entdeckt!







Text und Bild

(c) by avewien - Andreas V. Engel - 9/2013 bzw. 4/2017

wir alle sind spezialisten!


Endlich habe ich den Grund meiner ständigen Müdigkeit eruiert! Nein, es liegt nicht daran, dass ich des nächtens meine Zeit in Bars verbringe. Was denken Sie denn von mir? Ich habe auch keine kleinen Kinder, welche die Angewohnheit haben stündlich munter zu werden und dann eine gute halbe Stunde Beschäftigung benötigen.


Es war gar nicht so einfach den wahren Grund herauszufinden.
Was ich alles überlegt habe. Ist es mein überdurchschnittlich hoher

Kaffeekonsum? Liegt es an der Straßenbeleuchtung, die mich manchmal des nächtens kein Auge zumachen lässt?


Nun bin ich mir absolut sicher: Es liegt an meinen gefühlten 32 Jobs. Was heißt hier Angeber! Armes Schwein würde es eher treffen. Und nein, ich übertreibe definitiv nicht. Es sind eventuell noch mehr, da ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht alle identifiziert habe.


Abgesehen davon, habe ich es tunlichst unterlassen mir auszurechnen, was da an Zeitaufwand für mich erwächst.


Neben der „normalen“Arbeit, die es mir erlaubt meine Rechnungen zu bezahlen, und glauben sie mir, das sind nicht gerade wenig ... Stopp – eigentlich sind es ja zwei Tätigkeiten, welchen ich aufgrund der zahlreichen Kosten nachgehen darf. So weiter geht’s. Wo war ich? Ach ja bei den unzähligen Zusatzjobs. Genau, also neben dem sogenannten Broterwerb, bin ich zusätzlich unter anderem als Bankangestellter, Verkäufer, Tankwart, Recyclingexperte, Kellner, Trafikant, Gärtner, im öffentlichen Dienst und so weiter tätig.

Da beschleicht mich vorab eine weitere Erkenntnis. Es wundert mich keineswegs, dass die Arbeitslosenrate dermaßen hoch ist, wenn wir alles selbst machen dürfen. Aber weiter im Text …


Ich merke, obwohl ich sie nicht sehen kann, sie schenken meinen Worten weiterhin keinen Glauben. Lassen sie mich einfach erläutern, wie es zu einer derartigen Umtriebigkeit gekommen ist. Auf den folgenden Seiten finden sie ein paar Beispiele.


Tankwart Nicht nur, dass ich seit Jahren, oder Jahrzehnten selbst tanken darf – vielen Dank dafür - bin ich auch gezwungen – nein, ich darf natürlich – die Scheiben selbst reinigen, den Reifendruck überprüfen, Wasser nachfüllen und so weiter. Seit einiger Zeit darf ich auch Herr über den Tankautomat sein. Das ist ein äußerst erhebendes Gefühl, wenn ich vor einem Tankautomat stehe und mit der Beschreibung so was von überhaupt nicht zurecht komme! Bargeldzahlung ist nicht möglich, nur

mit Karte. Gut. Karte einschieben – warten – Code eintippen – warum jetzt schon, ich habe noch gar nicht getankt – warten – Betrag auswählen – was weiß ich was es kosten wird – ich rechne – tippe ein – warten – Quittung – ja von mir aus – warten – hurra, ich darf endlich tanken. Wie lange hat das gedauert? Egal, ich kann es nicht ändern.


Wie gerne hatte ich es, als ich einem Tankwart einfach den Schlüssel in die Hand gegeben habe und ihn mit den einfachen Worten - „Super voll, bitte“ - dazu bewegen konnte seinen Job zu

machen. Und ich konnte in der Zwischenzeit einfach den Geruch des Benzin genießen. Dieser Herr, an den ich in diesem Zusammenhang denke, hat seine Arbeit wirklich gerne gemacht. Was man ihm übrigens auch deutlich angemerkt hat.









Kellner An sich sind Buffets ganz nett - anzusehen. Abgesehen von der unbändigen Gier der Menschen, die bereits Stunden vor der Eröffnung mit jeder Menge Porzellan bewaffnet angestellt sind, darf ich mich um meine kulinarischen Genüsse selbst kümmern. Mich mit einer Horde wild gewordener, in Panik geratener, zu Wölfen mutierten, unterzuckerten Lebewesen um eine Schüssel Kartoffelsalat streiten. Da kann ich ja gleich zu Hause bleiben und mit den Verwandten essen.

Ich vermute, dass in Zukunft der Abwasch ebenfalls vom „Gast“ zu bewältigen ist. Die Tischtücher zum mitnehmen – daheim waschen, trocknen und bügeln.

In diesen Selbstbedienungs..., wie soll man es wirklich nennen. Restaurant – irgendwie nicht passend. Sie wissen, was ich meine – an der Autobahn oder am Flughafen. Eine wunderbare Möglichkeit in das Gastgewerbe reinzuschnuppern. Ich darf mir alles selbst nehmen. Ein Tablett, Servietten, Besteck, Glas und Speisen. Mein Getränk darf ich dann selbst zapfen – egal was ich nehme.

Außer ich entscheide mich für eine Flasche, die ich nur schwer öffnen kann, da der Flaschenöffner an einer etwa zwei Zentimeter langen Minikette angebracht ist – damit ja niemand auf die Idee kommt, den unwahrscheinlich wertvollen Kapselentferner in die Tasche zu stecken. Schaffe ich es dann bis zur Kasse, ohne etwas zu verschütten, muss ich nochmal an den Beginn, denn ich habe mein Besteck vergessen.





Verkäufer im Baumarkt Waren das noch Zeiten, als man in den Laden ging und stückweise Schrauben, Beilagscheiben, oder Muttern kaufen konnte? Einzeln Glühbirnen ordern konnte, ohne gezwungen zu sein eine Vorteilspackung mit mindestens zehn Stück zu kaufen. Diese Zeiten sind zurück. Beinahe. In meinem Baumarkt wird dies seit einiger Zeit wieder angeboten. Der Nachteil dabei, alles zum selbst aussuchen, abwiegen, abzählen, in ein Säckchen packen und das Etikett mit dem Preis drauf kleben. Und das

Hinweisschildchen, das offene Ware nicht umgetauscht werden kann, setzt voraus, dass ich mich auch mit dieser Materie vollkommen vertraut machen muss. Ich bin genötigt, nein Verzeihung, auch hier darf ich natürlich als mündiger Bürger, alles was ich an Baumaterialien oder Haushaltshilfen benötige selbst wählen. Wenn es nicht passt oder fehlerhaft ist, kann ich es ganz einfach umtauschen. Was mich wiederum meinen Job als Tankwart intensiver erleben lässt, da der nächstgelegene Baumarkt rund 20 Kilometer von meinem bescheidenen Domizil entfernt liegt.

Datenspezialist Online ist hier das Zauberwort. Bei einigen Errungenschaften kommt man ja kaum dran vorbei. Damit die Insassen der Firmen nicht überstrapaziert werden, erhalte ich in regelmäßigen Abständen elektronische Post. In dieser werde ich aufgefordert meine Angaben zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Damit ich in meinem Interesse von dem jeweiligen Unternehmen professionell serviciert werden kann.



Verstehe ich da irgendwas falsch – Service ist doch … egal. FORTSETZUNG GARANTIERT ...

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avewien
Danke fürs Vorbeischauen!

Es freut mich, wenn es noch jemanden gibt, für den Schreiben und Lesen eine Leidenschaft ist, die keine Leiden schafft! Noch mehr freue ich mich, wenn ich auf meine Geschichten Kommentare und Rückmeldungen erhalte!

Einfach in meine Texte reinschauen, dann wisst Ihr bald mehr über mich! Zumindest was ich so alles schreibe ...

Viel Spaß beim Schmökern!
Andreas

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FLEURdelaCOEUR 
Ja, so ist es, selbst ist der Mann!
Dann kannst du auch noch in den Waschsalon gehen ...
Aber warte nur noch ein kleines Weilchen, dann brauchst du nicht mehr selbst Auto zu fahren, dein Selbstfahrendes bringt dich überall hin! ;-))

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Liebe Fleur, sollte es jemals soweit kommen, dass es nur mehr selbstfahrende Autos gibt, werde ich das Autofahren definitiv einstellen...denn mein Vertrauen ist diesbezüglich mehr als begrenzt ;-)))

Danke und liebe Grüße!
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer hallo andreas ,
da teilst doch glatt das leid vieler,
du könntest aber einiges an zeit einsparen , wenn du das auto abschafst , und für reparaturen ein handwerker nimmst

gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Danke Rainer!

Hast eigentlich absolut recht, werde das in meine Überlegungen miteinbeziehen.

Liebe Grüße
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Bei aller Wertschätzung für unsere liebe Zentaur, der Kommentar war selbstredend für Dich bestimmt:

Neulich deutete meine deutlich jüngere Lebensgefährtin in ihrer stets charmanten Art an, dass es für Kinder keineswegs zu spät sei.
"Bist du verrückt?", rief ich. "Weißt du, wie alt ich bin?"
"Alt genug!", konterte sie.
Was soll man da erwidern?

Guter Text. Schön auf den Punkt geschrieben.

Liebe Grüße...

Dok
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Danke Dok!

Die Kindefrage habe ich schon lange hinter mir...bei mir stellt sich bereits die Großvater-Frage, die ich jedoch nicht beeinflussen kann...

Liebe Grüße aus Wien!
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur echt klasse Idee,
sei froh, das du keine kleinen Kinder hast, da würden locker noch ein paar Tätigkeiten dazu kommen.
LG Helga
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Neulich deutete meine deutlich jüngere Lebensgefährtin in ihrer stets charmanten Art an, dass es für Kinder keineswegs zu spät sei.
"Bist du verrückt?", rief ich. "Weißt du, wie alt ich bin?"
"Alt genug!", konterte sie.
Was soll man da erwidern?

Guter Text. Schön auf den Punkt geschrieben.

Liebe Grüße...

Dok
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Da hast Du recht - die Zeiten liegen schon etwas zurück ;-)
Aber wer weiß, was mir noch alles einfällt ...

LG
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Re: - Mittlerweile sind wir schon mehrere, die die Dauermüdigkeit nun verstehen ;-)
Da sollten wir etwas dagegen machen!

Lieben Gruß Ingrid!
Viktor

Zitat: (Original von mukk am 25.09.2013 - 11:05 Uhr) stimme dir voll und ganz zu .... und danke dir herzlich für die Aufklärung, weil ich nun eben auch weiß, woher meine dauernde Müdigkeit kommt. Ist ja wirklich kein Wunder!
Lieben GHruß
Ingrid

Vor langer Zeit - Antworten
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