Romane & Erzählungen
Regengrau

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"Regengrau"
Veröffentlicht am 12. September 2013, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Regengrau

Regengrau

Beschreibung

Da ich den Text mehrmals nicht hochladen konnte nochmals der Versuch ..

Aufgewacht..und es regnet..
Das Bett ist eiskalt, das Laken zerknüllt. Feuchte Luft hat sich durch das Kippfenster gezwängt und verursacht mir eine Gänsehaut. In die Decke gehüllt schleiche ich barfuß durch das Zimmer, auf der Suche nach einem T-Shirt, taste mich durch das Dunkel und versuche im Regal etwas stoffartiges zu erfühlen.
Der Regen prasselt immer noch an das Glas und hinterlässt seine flimmernden Spuren.
Ich kletter auf die Fensterbank und kuschel mich in die Decke, die Ruhe vor dem Sturm genießend, schutzsuchend vor der Kälte die Zehen in die Rillen der Heizung versteckt.
Es ist ganz still. Nur die tropfenden Blätter singen ihr eigenes Lied, ein Lied vom vergehen des Sommers und von der Ankunft der nächsten Jahreszeit. Ich mag den Herbst, er ist die sensibelste Jahreszeit.
Das Jahr steht kurz vor dem Tod und noch im Sterben bäumt sich die Natur noch einmal mit aller Gewalt auf, zeigt sich in seiner schönsten Form und trotzt dem Grau des Winters.
Wäre ich eine Jahreszeit, so würde ich diese wählen, denn für mich ist sie die nachgiebigste und doch stärkste..wie ich. Biegen, immer biegen aber nicht brechen.
Mein Kater kommt angeschlichen und legt sich auf meinen Schoß. Die bedingungslose Zuneigung ist jedes Mal ein kleines Wunder für mich und ich bin ihm immer noch dankbar das er sich für mich entschieden hat.
Zwei kaputte Seelen fügen sich zusammen zu etwas Unbesiegbaren.
Ich hauche an die Fensterscheibe und betrachte die erneuten Spuren des Regens. Nie gleich, immer veränderbar, aber stets der vorherigen Spur folgend läuft ein Tropfen nach dem anderen hinunter.
Wie wir Menschen, jeder sich seiner Individualität bewusst, aber immer und immer wieder dem Strom folgend.
Ich schalte die Playliste meines MP3 an, ganz leise, ich möchte die Natur nicht wecken.
" Iris" von den Goo Goo Dolls spielt.
Ich muss lächeln, habe ich doch grade erst gestern jemandem erzählt das ich diesen Song bis in Mark liebe.
Die Kopfhörer übers Haar gezogen lege ich mich auf meine Fensterbank und lege die Füße an der Wand hoch, meine Lieblingsposition zum Denken.
Mein Kater schnarcht leise auf meiner Brust, ich höre es nicht, doch ich kann es fühlen unter meiner Hand die ihn streichelt.
" And I dont want the world to see me, cause i know that they dont understand" ertönt aus den Ohrpolstern.
Eben... Ich möchte nicht gesehen werden, ich möchte sehen.
Ich möchte mehr sehen als den Regen an meiner Scheibe, den Baum auf der Wiese davor oder das Meer an den Deichumrandungen.
Aber verstehen würde keiner was ich so gern sehen möchte.. denn ich weiß es doch selber nicht.
Nur einfach..
Mehr.

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DasJay

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