Beschreibung
Wie und warum es ist, wies ist
Genetik
Sie kann ja nichts dafür, denn sie ist eine Frau.
die Gene sinds, die das aus ihr gemacht.
Sie wirken in ihr und sie weiß nicht so genau,
wie diese kleinen Dinger das hineingebracht.
Sie ist nicht stark, wie sie als Mann es wäre,
die tragen Schweres leichter, ohne klagen.
Als Frau jedoch kann sie die große Schwere,
des Kummers und die Schmerzen besser tragen.
Deshalb ist es von Genen eingerichtet,
dass Frau, und nicht der Mann gebäre.
Frau trägt die Kinder gerne, ohne je gesichtet,
und zweifelt, dass beim Mann es auch so wäre.
Sie nährt das Kind und windelt es sodann,
beschützt es, man kann auf sie zählen.
Natürlich kann das, falls er's kann, auch Mann,
doch ungern, weil die richt'gen Gene fehlen.
Frau macht sich gern, so hübsch sie kann,
die Gene fordern es - von Zeh bis Haar.
Der Mann, er drängelt, sieht die Frau nicht an,
das sind halt seine Gene, ist ja klar.
Will Frau das Auto nehmen, wie besprochen,
sie muss das Essen kaufen gehen,
hat Mann, in der Garage sich verkrochen,
um dringend den Vergaser nachzusehen.
Was sie beschlossen, hat er längst vergessen,
die Gene blendeten Unwicht'ges aus.
Zwar weiß er, wenn er Hunger hat, fehlt Essen,
doch seine Gene machen sich nichts draus.
Noch vieles haben sich die Gene ausgedacht.
sie strapazieren unsere Geduld,
durch sie, wird Frau zu Frau und Mann zu Mann gemacht.
Die Gene sind's, sie haben daran Schuld.
Doch eines darf man nicht vergessen,
die Zwei sind Menschen, und da wäre richtig,
sie nicht als Frucht der Gene nur zu messen,
sie sind so, wie sie sind. Nur das ist wichtig.
copyright Barbara Kopf