Science Fiction
Nova 4 Kapitel 4

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"Nova 4 Kapitel 4 "
Veröffentlicht am 03. September 2013, 16 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova 4 Kapitel 4

Nova 4 Kapitel 4

Beschreibung

Während immer größere Teile der Galaxie im Chaos versinken und die alten Ordnungen zerfallen scheint es, als gäbe es keine Hoffnung mehr einen Krieg zu verhindern. Die Via können die Kontrolle über die Erde an sich reißen, während die menschliche Flotte den Kampf längst an einer anderen Front führt. Rafail Coel versucht weiterhin die Artheraner von einem sinnlosen Angriff auf die abtrünnige Kolonie Artherium abzuhalten Und dann sieht es so aus als liegt ein letzter Funken Hoffnung vielleicht in der Vergangenheit Bildquelle : exploding star fotolia.com

Kapitel 4 Ruhe

,, Ein Monat“ , fluchte Coel ,, Ein Monat und kein einziges Schritt vorwärts.“

Es war jetzt vier Erdwochen her, dass sie das erste Mal mit Elth gesprochen hatten und seitdem hatte sich fast nichts getan. Alle paar Tage berichtete der Artheranische Hausherr über den Fortschritt der Verhandlungen der vier Häuser. Das heißt wenn es welchen gäbe. Bisher war es immer nur derselbe Bericht. Keine Seite, weder Elth noch Darween waren bereit, schon  eine Abstimmung zuzulassen und so drehten sich die Gespräche im Kreis.

Auf eine Art, war es Coel jedoch ganz recht, wenn sich der Entscheidungsprozess etwas in die Länge zog. Wann hatte er das letzte Mal Zeit gehabt durchzuatmen und sich auch einmal zu langweilen?

Es schien eine kleine Ewigkeit her zu sein.

Eos war dank der spärlichen Besiedlung eine wunderschöne Welt geblieben. Kein Vergleich zu den grauen Ballungszentren auf der Erde.

Hier hingegen wuchs jede geschlagene Schneise im Grün innerhalb von Tagen wieder zu. Er konnte trotz dieser Schwierigkeiten gut verstehen, warum viele Artheraner sich hier zuhause fühlen konnten. Artherium war zwar auf dem besten Weg zu einer industrialisierten Gesellschaft, aber in weiten Teilen trotzdem immer noch so gut wie unerschlossen gewesen.

Und Aine…

,,  Besser, als wenn der Rat sich gegen uns entscheidet“ , meinte die Artheranerin.

,, Ja sicher.“ Um das Haus in den Baumkronen, gab es eine kleine Terrasse, auf der Coel nun saß und lediglich dem Sonnenlauf mit den Augen folgte. An den 48 Stunden Rhythmus von Licht und Dunkelheit hatte er sich erst gewöhnen müssen. Seiner inneren Uhr nach war es jetzt Abend, obwohl der Stern noch mitten am Himmel stand. ,, Ich glaube ich habe es aufgegeben, so was wie einen Schlafrhythmus zu finden.“ Eine Feststellung, die auch auf die meisten übrigen Bewohner de Siedlung zutraf. Er hatte festgestellt, dass niemals wirklich hier niemals wirklich alle schliefen.

Egal um welche Tageszeit man auf den Straßen war, irgendwo waren immer einige Artheraner unterwegs. Waren diese den drei Menschen auch anfangs eher aus dem Weg gegangen, so fiel Coel jetzt kaum noch auf, selbst wenn er mit Martin oder Adams unterwegs war.

Oder mit Aine.

 Liebe, zum vielleicht ersten Mal in seinem Leben verstand er wirklich, was das hieß.

Zum ersten Mal spürte er, wie die Wärme sein Herz erreichte. 

Etwas, das er versteckt und verborgen hatte…  

,, Du denkst zu viel.“ , sagte die Artheranerin fest, die sich ihm gegenüber an einen kleinen Tisch setzte.

 ,, Steel hat… vor ziemlich langer Zeit mal etwas Ähnliches zu mir gesagt. Das  Warten ist nur frustrierend.“ , erklärte er um nur  halb scherzhaft hinzuzufügen : ,, Wir könnten immer noch einfach verschwinden, das ganze hinter uns lassen…“

,, Das würdest du nicht tun.“

,, Vielleicht hältst du nach wie vor zu viel von mir.“ , antwortete Coel. ,, Ich... weiß manchmal nicht… wofür mache ich das alles ?“ Asmodeus frage… Wofür kämpfte er? Die Wahrheit war… das er es nicht wusste.

,, Nicht für mich ?“

Er lachte. ,, Auch. Sicher… Ich glaube in der Hinsicht war es den ganzen Wahnsinn einfach wert.“

,, Rafail, du hast auch nach Goodsprings nicht aufgegeben.“

,, Das habe ich anders in Erinnerung.“ , erklärte er Ernst. ,, Ich hatte nicht…“. Coel hielt einen Moment inne.  Schmerzvoll, aber er musste die Wahrheit aussprechen. Wenn nicht ihr gegenüber wem dann ? ,, Ich hatte nicht vor zu Überleben. Was glaubst du warum ich im Archiv zurückgeblieben bin?“

Aine schwieg kurz. ,, Du hast mir mal gesagt, sich für den Tod zu entscheiden sei falsch.“

,, Andere diese Entscheidung für sich treffen lassen, das wäre falsch. Nicht von einem selbst…“
,, Und die Menschheit ?“

,,Menschheit ? Menschen  sind leider zu oft kleinliche, unberechenbare…“ Er hielt inne. ,, Ich klinge schon wie ein Via.“
,,Du bist auch ein Mensch .“ , gab Aine zu bedenken

Zur Antwort hielt er lediglich eine Hand in die Luft. ,,Nur teilweise.“

Sie musterte ihn nur einen Augenblick düster.

Sein Blick wanderte zu ihrer Schulter, wo sich eine helle Narbe abzuzeichnen begann.

Er senkte den Kopf. Dabei fiel ihm jedoch etwas ins Auge. Von seinem Platz aus konnte er über das Geländer des Balkons auf die Straße sehen, die vom Stadtkern hier heraus führte. Sie bekamen Besuch.

,,Verzeihung. Ich habe … einfach nur zu viel Zeit zum Nachdenken schätze ich. Dann rede ich vielleicht mehr als ich sollte.“

,, Nein, du denkst zu viel und sprichst zu wenig davon aus.“
,, Und wenn ich Angst davor habe ?“

,, Artheraner teilen Gedanken immer… in einem gewissen Maß.“  Coel nickte. Ihm war die fast an schwache Telepathie grenzende Fähigkeit der Artheraner bekannt, kleinere Gedanken oder auch Emotionen fast unbewusst weiterzugeben.  ,, Du aber… musst alles mit dir herumtragen.“

,, Das bin ich gewohnt. , erklärte er und stand auf. Er hatte nicht vergessen, was er gesehen hatte.  ,, Und außerdem, du behältst auch viel für dich.“

,, Ich habe es doch gesehen… wie schwer das ist.“
Er antwortete eine Weile nicht, sondern trat an das aus einigen Stahlstreben bestehende Geländer.

Aine hatte selten so besorgt geklungen. Dabei waren es wirklich nur Gedanken. Zumindest hoffte er das.

Zwei Schatten waren auf der Straße zu erkennen. Zwei gestalten, die er kannte.

,, Martin.“

Der Mann hielt an und winkte zu ihm herauf.  ,, Schön sie zu sehen.“ , meinte die zweite Gestalt, bei der es sich um Adams handelte. Soweit Coel wusste, arbeitete der Doktor immer noch an einigen artheranischen Schiffen. Zwar hatten die Artheraner gelernt, die Technik der Menschen zu kopieren und Verstanden sie mittlerweile wohl weitgehend, trotzdem fehlte es hier und da Einfach noch an einigen Feinheiten, die Adams schnell ausbessern konnte.

Coel war sich nicht sicher, ob der Mann hoffte, dadurch irgendwie seine Schuld wieder gut zu machen oder ob seine ständige Mithilfe einen anderen Grund hatte.

Aine war zu ihm ans Geländer getreten.

,, Ist etwas ?“ , wollte sie wissen.

Martin nickte. ,, Sie kommen am besten beide runter.“

Der leichte Ton von Unsicherheit in seiner Stimme ließ Coel kurz zögern. Vermutlich war es aber nichts.

Einen Augenblick drehte er sich zu Aine um und nahm ihre Hand.

,, Du wirst mich dafür hassen.“ , sagte er grinsend, ,, Momen…“

Weiter kam sie nicht, bevor er über das Geländer setze und beide in die Tiefe zog.

Statt jedoch auf den gut vier Meter entfernten Boden aufzuprallen, wurde ihr Fall sofort abgebremst, so dass Beide ohne Probleme stehend  den Boden erreichten.

,, Machen sie das nicht noch mal.“ Adams stand wie erstarrt da.

,, Hat bisher jedes Mal funktioniert.“ , gab er zurück.

Aine sah ihn einen Augenblick nur fassungslos an. Dann lachte sie.

Einen Moment später lachte er einfach mit.

Der Doktor schüttelte lediglich den Kopf.

,, Also, was gibt es ?“ , wollte Coel nun wissen.

,, Elth will uns   sprechen.“ Das war soweit nichts Ungewöhnliches.

 ,, Ich schätze es wurde Zeit, das er sich wieder meldet.“ , bemerkte er.

,, Sie verstehen nicht, er will uns  sprechen.“ Martin nickte mit dem Kopf in Richtung Adams und Coel. ,, Uns  allein.“

Aines Augen verengten sich misstrauisch.  Irgendetwas stimmte hier nicht. ,, Weshalb ?“

,, Wir wissen es nicht.“ , erklärte Adams.

Coel dachte kurz nach. Sie hatten keinen wirklichen Grund Elth zu misstrauen. Und er bezweifelte,

das der Hausherr jetzt noch die Seiten wechseln würde. ,, Was immer auch ist, wir müssen es uns zumindest  anhören.“ , meinte er.

,, Ich soll also  jetzt einfach hier bleiben ?“ , fragte Aine alles andere als begeistert.

Coel musste dem Impuls wiederstehen genau das zu wünschen. Sie sicher zu wissen. Aber hier war nichts  mehr sicher wie ihm schlagartig klar wurde. Die Ruhe war vorbei.

Nein …  Aine konnte auf sich aufpassen. Mehr als das.

,, Das habe ich nicht gesagt. Aber noch wissen wir nicht, was los ist.“

,, Also ?“ , wollte Martin wissen.

,, Wir gehen alle.“ , erklärte Coel schließlich . ,, Wenn Elth jemanden nicht dabei haben will, sollte er das auch rechtfertigen können.“

 

Seyonn sah aus dem Fenster seines sich im Sinkflug befindlichen Shuttles. Nach einem Monat ohne Ergebnisse und nur sporadischen Meldungen von Martin oder Coel hatte er sich entschlossen, nach Eos zurück zu kehren. Und aus noch einem anderen Grund.

Das Schiff flog ohne, dass es jemand steuern würde. Der Unity-Abgesandte musste die Maschinen nicht berühren um sie zu kontrollieren.

Unter ihm zog sich eine endlose Waldlandschaft dahin, während das Schiff seinen Flug wieder stabilisierte und auf eine silbrige Spitze, die kaum über die Baumwipfel hinausragte zusteuerte.

Die Wälder wichen zurück und gaben eine große Ebene frei, in deren ungefährer Mitte  die artheranische Siedlung lag. Der Glasturm im Zentrum war hier Kilometerweit gut zu sehen.

 In einiger Entfernung davon stiegen Rauchwolken von den Schiffswerften auf.

Allmählich wurde das Shuttle langsamer und setzte schließlich in  der leeren Graslandschaft auf.

Der Waldrand lag gut fünfzig Meter hinter ihm, als Seyonn das Schiff verlies und sich umsah.

Tatsächlich gab es weitum kein Zeichen von leben. Nur ein fliegendes Ding, das wie eine Handtellergroße Mücke mit Periskopaugen  aussah schwirrte auf, als er von der Schiffsrampe ins Gras sprang.

Die hohe Sauerstoffkonzentration des Planeten kam vor allem sämtlichen Hautatmenden Lebewesen zu gute.

Seyonn war grade ein paar Meter vom Schiff entfernt, als er stehen blieb. Er konnte nicht wirklich ein ungutes Gefühl haben… so etwas hatte seine Spezies lange hinter sich gelassen.

Aber…

Er ließ den Blick über die Ebene wandern. Goldene und grüne Halme wiegten sich im Wind. Ansonsten war jedoch alles ruhig.

Ruhig und verlassen. Seinen Augen würde kaum etwas entgehen. Trotzdem konnte er die Vermutung nicht abschütteln, beobachtet zu werden.

Seyonn sah zurück zum Wald… aber auch da schien nichts zu sein. Einige verstreute  Bewegungen in den Schatten, aber diese könnten auch von größeren Tieren stammen.

Einen Moment glaubte er eine Gestalt zwischen zwei Bäumen gesehen zu haben, die aber gleich darauf wieder verschwand.

Trotzdem wusste er, dass etwas da war. Kein Artheraner… Und kein Via, das hätte er sofort bemerkt.

Er entschied es auf sich beruhen zu lassen.  Eine einzelne Person war kaum eine ernstzunehmende Bedrohung für ihn.

 

Elth erwartete sie bereits, als sie das Haus des Hausherrn erreichten.

Der junge Artheraner lief in dem kleinen Garten vor dem Gebäude auf und ab und warf immer wieder scheinbar besorgte Blicke zur Sonne, als wollte er das verstreichen der Zeit aufhalten.

Sobald er die vier Neuankömmlinge jedoch bemerkte, eilte er heraus und kam ihnen entgegen.

Als er  Aine entdeckte, wurde er zwar kurz langsamer, sagte aber nichts.

Der Artheraner trug eine schwere Brokatjacke, die viel zu warm für die doch eher moderaten Temperaturen von Eos schien. Vielleicht hatte er sich noch mit dem Häuserrat besprochen.

Bevor ihn einer der anderen begrüßen konnte, ergriff er bereits das Wort. ,, Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten.“ Er  sah zwischen Coel, Adams, Martin und Aine hin und her. ,, Sie ließen sich wohl nicht überzeugen zu bleiben ?“ , fragte er Aine.

,, Ich hoffe, das  ist kein Problem.“ , meinte sie.

Elth winkte ab ,, Natürlich… nicht. Es ist nur so, dass ich ihnen ersparen wollte, sich anzuhören, was sie schon wissen.“  Es klang wie eine  schnell zu Recht gelegte Ausrede. Und das war es wohl auch, vermutete die Artheranerin. Nein… aus welchem Grund auch immer Elth sie anfangs nicht hatte dabei haben wollen… es ging um etwas anderes.

Aber um was ?

,, Darween macht weiterhin Probleme ?“ , fragte Coel.

,, Der auch.“

,, Können wir einmal in eine  Situation kommen, in der sich nicht irgendwer quer stellt ?“ , fragte Martin. ,,  Auf der Erde Wilkonson  und jetzt… Manchmal glaube ich, es ist ziemlich egal wo wir uns im Universum aufhalten, Stereotypen finden sich einfach überall.“

Elth bedeutete ihnen lediglich ihm  nach drinnen zu folgen.
Der Weg durch den kleinen Garten und dann die Treppe im Haus hinauf war ihnen allen mittlerweile schon fast vertraut.

Nur irgendetwas musste sich geändert haben.

 

 

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