Alptraum
Zeichen in der schwarzen Halle
ich renne und ich falle
Ich laufe, schreie ohne Ton
erreiche ich das Ende schon
Es waren Minuten oder Stunden
Hier ist mir die Zeit entschwunden
Stimmen singen oder kreischen
Ich sehe Schriften und auch Zeichen
Ich folge gebannt der Melodie
solch schrillen Krach hörte ich nie
Kakofonisches Gurgeln und Plärren
Stimmen die mich weiterzerren
Unfassbare Schrecken bedrängen mich
war ich verwirrt, jetzt fürchte ich
Ich erblicke ein böses Gesicht
das mit schmerzender Stimme zu mir spricht
Schlafe, schlafe kleines Kind!
Schlafe, schlafe, dein Geist entschwind!
Schlafe, schlafe in meinem Reich!
Schlafe, schlafe, bis dein Körper ist bleich!
Erschrocken frage ich: "Bin ich tot?"
das Gesicht wechselt zur Farbe rot
Ich frage: "Und warum sagst du Kind?"
das Gesicht mir nun einfach entschwind'
Da erklingt von neuem das Lied
das mir eine schlimme Geschichte verriet
Ich klettere einen schwarzen Fels empor
da sehe ich den Höllenchor
Schlafe, schlafe für immer hier
Flüchte dich tiefer in dieses Gewirr
Dieses Reich wird Hölle genannt
Du hast dich hierhin selbst verbannt!
"Das kann nicht sein!", schrie ich vor Qual
Hatte ich denn je die Wahl?
Ich flehe, ich weine und ich kreische
nutzlos; ich bin eine verfaulende Leiche
Schlafe, schlafe, dein Schicksal ist dies
Schlafe, schlafe im tiefsten Verlies
Schlafe, schlafe, entlass deinen Verstand
Schlafe, schlafe im Höllenbrand
Die Gesichter werden zu Fratzen
die mit ihrem Gesang meine Seele zerkratzen
Der Höllenchor er lacht mich aus
"Aus diesem Wahnsinn kommst du nie wieder heraus!"
Schlafe, schlafe, es hat doch keinen Sinn
erkenne wessen Herrscher ich bin
Schlafe, schlafe, erfreu dich am Leid
und verbringe hier mit uns die Ewigkeit
Ich zittere, verkrampfe und weine
es geben nach meine Beine
Ich bin von tausend Dämonen umringt
der Höllenchor mir weitersingt
Ich laufe an gefolterten Leibern vorbei
Ihr Flehen um Gnade ist mir einerlei
Ich kann nicht mehr rennen, da muss ich laut lachen!
Da befiehlt mir der Chor: "Du sollst erwachen!"
- Lord Syn