Das Leben bei und mit Sonnenblume ist nicht ganz einfach: Es gibt keine Toilette, dafür aber ein Wespennest über dem Bett... Nichtsdestotrotz lernt Bitterschokolade gerade hier, dass das Leben nicht nur aus dem Einhalten von Regeln besteht, sondern etwas bislang Unbekanntes für ihn als Geschenk bereit hält...
An der brüchigen Holzdecke des Werkzeugschuppens, der von nun an auch sein Zuhause sein würde, hing ein Wespennest. Präziser ausgedrückt: Ein riesiges Wespennest.
Bitterschokolade, der sich in der Dämmerung des frühen Morgens halb aufgesetzt hatte, und nun mit dem Rücken an den nur grob gehobelten Brettern der Außenwand lehnte, konnte genau sehen, wie die offenbar ausgeschlafeneren Tiere emsig das Nest verließen und durch einen Spalt ganz oben in der Wand - glücklicherweise - nach draußen verschwanden.
Er hoffte inständig, dass das Monsternest mit seinem Monsterinhalt fest genug an die morschen Dachlatten gepappt war, um nicht eines Tages im Sturm von dort herunter zu fallen und in das darunter befindliche Schlaflager zu segeln.
Die durch sämtliche Spalten und Ritzen - und davon gab es Viele - dringenden Strahlen der Morgensonne, kündeten von einem herrlichen Sommertag. Die Strahlen performten im Inneren der Hütte eine Laser-Show, die Ihresgleichen suchte: Sie fächerten sich nach ihrem Eindringen in das Dunkel auf, wie Sonnenblumes Haar, das neben ihm ihren Kopf umkränzte, der mit dem Gesicht nach unten ins Fell gedrückt da lag und trotz dieser Lage leise Schnarchtöne von sich gab.
Oder sie blieben gleißend gebündelt, wie richtige Laser, malten kleine runde oder ovale Flecken auf das Holz der Wände und des Bodens, wurden von den zahlreichen metallischen Oberflächen des Werkzeugwusts im Hintergrund gespiegelt und in allen möglichen Richtungen und in allerlei bizarren Formen wieder an die Kinoleinwand der Wände geworfen.
Die durch die bereits oben beschriebenen Ritzen gleichfalls eindringende eiskalte und feuchtigkeitsgesättigte Morgenluft sorgte für den Trockeneis-Effekt, mit zarten unwirklichen Nebelschwaden, die die Lichtschneisen durchdrangen. Dort, wo die ansonsten eher trockene und staubige Luft des Holzschuppens angeleuchtet wurde, entstanden Lichtbahnen, in denen die Staubteilchen herumwirbelten und zuweilen glitzerten wie kleine Sterne.
Fehlte nur noch die laute Tanzmusik und die Disko wäre perfekt, dachte Bitterschokolade, und versuchte sein linkes eingeschlafenes Bein unter Sonnenblumes wunderbar gerundeten Hüften hervor zu ziehen, die sich besitzergreifend genauso fest über ihn legten, wie  ihr - für ein Mädchen ganz schön muskulöser - Arm, den sie über seine Brust gelegt hatte.
In diesem Moment fiel ihm auf, dass der DJ bereits aufgelegt hatte, nur dass der Sound bei seinen schlaftrunkenen Ohren noch nicht angekommen war:
In den Büschen hinter der Hütte zwitscherten ganze Kolonien von Finken, Meisen und Spatzen. Bitterschokolade glaubte sogar vom Dach der Behausung aus eine Amsel singen zu hören.
Im bis an die Hüttenwand und sogar durcch die Spalten ins Innere dringenden Gras zirpten Zikaden und weiter hinten konnte er das Quaken von Fröschen vernehmen.
Langsam begann er zu verstehen, warum dies für Sonnenblume eine Luxuswohnung war: Sie brauchte kein Sofa, Fernseher und Stereoanlage, ihr war die Nähe und Verbundenheit mit der Natur lieber. Sie schlief lieber auf einem Fell direkt auf der Erde, als in einem samtenen Himmelbett zu versinken. Sie spürte lieber den Wind und die Sonne, hörte den Regen auf das Blechdach hämmern, und den Sturm die Wände biegen - als in einem starren Betonwürfel eingeschlossen zu sein, der jede Verbindung zum lebendigen Grün durch Doppelglasscheiben und heruntergelassenen Rollläden brutal abschnitt. Wie viele Liebespaare hatten sich wohl entfremdet, weil sie weit auseinander in einem breiten Ehebett lagen, anstatt sich miteinander in einen engen Schlafsack zu quetschen?
Und das war noch lange nicht alles: Hier existierte etwas, wonach sich Bitterschokolade Zeit seines Lebens gesehnt hatte, und was für ihn fast nicht zu erreichen gewesen war, auch in seiner neuen Wohnung in der kirchlichen Dachstube nicht: Freiheit!
Irgendwie hatte er auch ohne elterliche Kontrolle immer das vage Gefühl, irgendwelchen Ansprüchen Anderer, Sitten und gesellschaftlichen Vorgaben Genüge tun zu müssen.
In Sonnenblumes Bude hingegen hatte die Freiheit die absolute Macht an sich gerissen. Sie leuchtete und knisterte aus allen Ecken und vertrieb mit ihrem hellen Lachen, den verdrießlichen Muff eines jeden ‘das Muss man aber so tun’ Gedankens, der sich vielleicht heimlich einschleichen wollte.
Hier wurden morgens nicht die Betten gemacht, höchtens der Schlafsack zum Auslüften über die sperrangelweit aufgerissene Türe geworfen, in der dann eine völlig verknautschte und verzottelte Sonnenblume hockte und ihren viel zu starken Kaffee süffelte.
Anstatt zu kochen und Geschirr zu spülen, wurden Pizzakartons gestapelt, die Fenster wurden nicht geputzt sondern zugenagelt, staubsaugen war bei den Mengen an Dreck völlig nutzlos und last not least gab es absolut Niemanden, der sich darum gekümmert, oder darüber aufgeregt hätte, wie Sonnenblume wohnte und lebte.
Nicht einmal der Tankstellenheini, auf den Bitterschokolade in seinen Fantasien so eifersüchtig gewesen war, existierte. Im Gegenteil: Die Leute hier waren total nett, einfach gestrickt und moralisch nicht so anspruchsvoll wie seine Mutter und die Mitglieder der Kirchengemeinde, wo er jetzt arbeitete.
Dass es den sonnenblumengeilen Heini nicht gab, hatte er am gestrigen Morgen gemerkt, als er nach einer langen, durchquatschten und durchkuschelten Nacht erst spät erwacht war. Sonnenblume saß bereits, lediglich in ihre Jacke und einen verwaschenen rosa geblümten Schlüpfer gehüllt auf der Türschwelle, nippte an ihrem Gebräu und zog an einer von Großmutters liegengelassenen Zigaretten. Noch im Halbschlaf hörte er sie mit Jemanden reden und lachen.
Hank - er war es, der ihr den Job hier verschafft hatte - war ein gemütlicher Bursche, den jeder sofort gern haben musste. Sein rundes, von grauen Bartstoppeln eingerahmtes Gesicht mit den treuen Hundeaugen, blickte so verschmitzt, dass man unwillkürlich glaubte einen kleinen frechen Jungen vor sich zu haben, und nicht den Besitzer der Tankstelle und Chef einer gutgehenden Autowerkstatt. Als Vater von fünf wilden Rackern hatte er Gelassenheit und Humor gelernt, zwei von seinen Söhnen arbeiteten inzwischen in der Werkstatt mit, die jüngere Tochter hatte selber Familie mit Kindern, sass aber ab und zu an der Kasse. Ein Sohn war mit seiner Frau nach Australien ausgewandert, die ältere Tochter war unverheiratet, machte die Buchhaltung im Familienbetrieb und zog an den Wochenenden oft mit einer bekannten Band durchs Land, in der sie die Geige spielte.
Dies alles erzählte ihm der freundliche ältere Mann - in der abgetragenen,ölverschmierten Montur, über seinen grauen Zotteln eine niegelnagelneue grell-rot-orange Ferrari-kappe - so völlig nebenbei, als würden sie sich schon seit Jahren kennen, während sich Bitterschokolade - der von Sonnenblume brutal aus dem Bett gezogen worden war - schlaftrunken an ihrer Schulter kuschelte. Er hatte sich - da ihm bei Sonnenblumes Angriff keine Zeit blieb, sich anständig zu bekleiden, notdürftig in den Schlafsack gehüllt und war mit den Fingern durch die verstrubbelten Haare gefahren, die er ansonsten erst wusch, fönte und kämmte, bevor er sie einem anderen Menschen her zeigte. Aber an diesem Orte schien das - und vieles Andere - nicht notwendig zu sein. Penibilität legte man nur gegenüber Autos und Motorrädern an den Tag, nicht aber bei Menschen. Als Bitterschokolade anfing auf der abgewetzten Treppenstufe herumzurucken, weil er dringend mal musste, aber sich nicht getraute zu fragen wo hier denn das Klo sei, deutete Sonnenblume nur mit der Zigarette zwischen den Fingern unbestimmt in Richtung des Gebüschs gleich rechts neben der Türe. Entsetzt  sah Bitterschokolade zu ihr auf. Sie glaubte doch wohl nicht, dass er hier mitten auf dem Platz, noch dazu splitternackt, vor allen Anwesenden hier… es fiel ihm ja schon schwer, wenn er angezogen auf einem ordentlichen Jungenklo stand, wo die Anderen wenigstens nicht offen in seine Richtung blickten. Meist ging es aber nicht, und er musste in die Kabine entfliehen, damit ihm die Blase nicht platzte.
Diesmal gab es aber keine Kabine, in die er hätte fliehen und keine Möglichkeit, wie er unpeinlich der Situation entfliehen konnte. Hank bemerkte sein Zögern, zuckte mit den Schultern und versuchte ihn zu ermuntern: “Kannst Du ruhig machen, da hinten geht sie auch immer!”
Sonnenblume??? - Sie war aber doch eine Frau?  Bitterschokolade blieb auf der Schwelle sitzen, als wäre er angenagelt.
Ächzend erhob sich Sonnenblume - nicht ohne ihr grausiges Schielen anzuwenden - drückte Hank ihre Blechtasse in die Hand und zog Bitterschokolade mit sich hoch, der umsonst verzweifelt versuchte sich dagegen zu wehren, da ihm dabei der schützende Schlafsack von den Hüften rutschte.
“Wir pullern hier nicht ins Bett und nicht auf die Frühstücksbank!”, erklärte sie ihm freundlich in einfachen Worten, als würde sie mit einem kleinen Dreijährigen reden, “sondern ordentlich ins Gebüsch, wie anständige Leute!”
Bitterschokolades flehender Blick wurde von ihr völlig ignoriert, und so ergab er sich in sein Schicksal, ließ die Hüllen fallen und trottete mit der fröhlich hüftschwingenden Sonnenblume an der Hand zum Sonnenblumschen Pissbusch.
Seine Hoffnung, Hank würde sich höflich umdrehen erfüllte sich nicht. Offensichtlich gehörte die morgendliche Peep-Show inzwischen zum Standardrepertoire der Werkstatt-Jungs.
Bitterschokolade begriff jetzt, dass Sonnenblume zwar nicht das Betthäschen hier war - die Männer hatten ja auch alle Familie - aber mit ihrer gratis, unverblümt und dabei mit reinem Herzen zur Schau getragenen Erotik, den sonst eher  tristen Männeralltag versüßte.
Kein Wunder, dass sie sie behalten hatten, mit oder ohne Ausbildung oder Referenzen.
Am ungefähren Zielort angekommen, der sich leider nicht hinter, sondern vor den Büschen befand, ließ Sonnenblume seine Hand los, fasste rechts und links ihren Schlüpfer, wackelte demonstrativ mit ihrem nicht zu übersehenden Hinterteil und zog dabei ihr Höschen nach unten, als wäre sie eine Strip-Tänzerin. Bitterschokolade drehte sich verzweifelt dem Gebüsch zu, und versuchte sich dort männermäßig in Positur zu stellen, aber er wusste jetzt schon, dass er so kein Tröpfchen aus sich würde heraus wringen können.
Sein nackt Hanks unschuldig, interessierten Blicken ausgesetzter Hintern, brannte  wie Feuer und er hoffte, dass Gott - falls es ihn wirklich gab - ihn jetzt einfach im Erdboden versinken lassen würde.
Gott tat nichts dergleichen, was im Prinzip auch nichts über seine Existenz und Nichtexistenz bewies, da er ja vielleicht kein Interesse hatte selber einzugreifen. Dafür hatte er ja Sonnenblume geschickt, die in seinen Augen Gott zumindest sehr nahe kam.
Diese hatte sich bereits zwischen den Disteln und Brennnesseln vorsichtig in die Hocke begeben, packte ihn jetzt aber wieder bei der Hand und zog ihn ebenfalls mit zu sich herunter. Bitterschokolade drehte sich im Herunterknien zu ihr um, und so saßen sie sich jetzt auf der Erde gegenüber, wobei ihn zum seiner Erleichterung Sonnenblumes kräftiger Körper vollständig vor Hanks Blicken schützte. “Das hier ist ein Frauenklo!”, erklärte sie ihm weiter im verständnisvollen Mammi-Ton, “hier SITZT man!”
Bitterschokolade konnte zwar weit und breit kein WC-Schild mit einem aufgemalten Mädchen entdecken, aber wenn Sie meinte…
Sonnenblume ergriff nun auch seine andere Hand, und versenkte ihren blauen Strahleblick tief in seine Augen. Erst als er jetzt das verdächtige Glitzern in ihren hypnotisierenden Pupillen sah, dämmerte es ihm, dass dies hier ein kleines erotisches Spielchen werden sollte, und sein Herz schlug sofort höher.
Sein Gesicht lief knallrot an - das war jetzt aber so derart … unsittlich...dass es nicht einmal auf Muttis Liste der verbotenen Tätigkeiten gestanden hatte.
Lasziv und langsam öffnete Sonnenblume nun - für Hank Gott sei Dank nicht sichtbar - den Reißverschlussß ihrer Motorradlederjacke. Bitterschokolade ahnte schon was sie vor hatte und schloss verzweifelt die Augen, als sie ihm ihre vollen Brüste entgegen springen ließ.
Doch es war schon zu spät -  wenn er jetzt so pieselte würde sein Strahl einen hohen Bogen machen und wahrscheinlich Sonnenblume treffen.
Ihre Hand wanderte über die offen stehende Jacke weiter nach unten und Bitterschokolades, von ihr gefangen genommener  Blick folgte ihr. Er schluckte als er sah, wie sie mit dem darüber gelegten Zeige- und Mittelfinger sanft die Wölbung ihres dunkelwolligen Schamhügels weiter öffnete um sich ihm in der ganzen Schönheit ihrer Weiblichkeit zu offenbaren.
Bitterschokolade wurde schwindelig als ein Schwall ihres süss-herben Geruchs ihm in die Nase stieg. Rosa Nebel waberten um seinen Kopf und zum ersten Mal seit langer Zeit war es ihm nicht möglich seine Gedanken, Gefühle und Körperfunktionen zu kontrollieren und zu beherrschen.
Als er aus seinem Rausch wieder erwachte, standen sie sich gegenüber, Sonnenblume hatte ihre Schlüpfer wieder ordentlich übergestreift und zog gerade auch den Reißverschluss über ihrem, mit glitzernden Wasserperlen, bedeckten Busen zu.
Hank war inzwischen glücklicherweise in die Meditation des bezaubernden Sonnenaufgangs vertieft, so dass sich Bitterschokolade sicher bis zu seinen Klamotten retten konnte, die er sich hastig über zog.
Als er wieder auf die Schwelle trat, auf der Sonnenblume es sich längst wieder mit der weißgepunkteten Tasse bequem gemacht hatte, die ihre persönliche Hexensuppe enthielt - reichte ihm seine unnachgiebige Geliebte schweigend eine von zwei bereits angezündeten Zigaretten, die sie sich zwischen die Finger geklemmt hatte.
Irgendwie hatte er das erste Mal in seinem Leben das dringende Gefühl, so etwas zu brauchen um seine flatternden Nerven zu beruhigen. Wenn nur Hank nichts gesehen hatte, oder noch schlimmer: eine ironische oder zweideutige Bemerkung dazu machte…
Aber der Mann war die Ruhe selbst. Er führte das Gespräch einfach ohne mit der Wimper zu zucken da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten, als wären sie Beide tatsächlich nur mal eben ganz normal aufs Klo gegangen.
“Für Dich hab ich noch nen passenden Blaumann…!”, teilte ihm Hank mit, als wäre er ab dem heutigen Tag als Lehrbub eingestellt. “Wir kriegen nämlich heute nen FERRARI, das darfst Du Dir nicht entgehen lassen. Ist nur ne kleine Ãœberprüfung und n paar Sachen einstellen, - darf ich machen, weil ich schon oft bei Rennen dabei war - und dann… dürft ihr mal probefahren!”
Bei dem Wort ‘probefahren’ machte Hank ein so verschwörerisches Gesicht, als wäre er der Papi, der die kleinen Jungs heimlich ohne Muttis Wissen mit auf den Jahrmarkt nimmt und Auto-Scooter fahren lässt.
“Hast Du denn einen Führerschein?”, wunderte sich Bitterschokolade und hätte sich im nächsten Moment gleich wieder die Zunge ab beissen können.
Hank winkte ab, zog sich die Kippe aus dem Mundwinkel und schnippte sie auf den Boden. “Braucht sie nicht, wir haben ein Gelände, und das Mädel fährt besser als jeder von uns!” Er grinste schelmisch und fügte hinzu: “Würd mich aber anschnallen, an Deiner Stelle…!”
Dann drehte er sich auf dem Hacken um, und schlurfte zur Werkstatt, wobei er die Hand noch einmal locker zum Abschied hob.
Bitterschokolade kämpfte mit seinen in ihm herum wirbelnden Gefühlen und mit der halb ausgerauchten Zigarette. Gab es denn nicht EINEN Tag mit Sonnenblume an dem nichts Peinliches, Aufregendes oder Lebensgefährliches passierte?
Offenbar nicht. Und so sehr es seinen inneren Zensor auch ankotzte, er begann sein neues Leben richtig zu genießen.
“Ziehen nicht blasen!”, ermahnte ihn Sonnenblume, als er nach diesem Gedanken vergaß zu vermeiden, dass Rauch in seine Lungen geriet, und sofort spontan einen Hustenanfall bekam.
Sie nahm ihm zärtlich den Nikotinstengel aus dem Mund und warf ihn brennend in die Büsche.
Dann zog sie seinen Kopf auf ihren Schoss und küsste ihm die restliche Vernunft aus dem Kopf.
Bitterschokolade blickte bei der Erinnerung an den gestrigen Tag seufzend auf das Wespennest, das nun Ähnlichkeit mit dem Innenleben seines Kopfes aufwies.  Dann befreite er sich mühsam aus Sonnenblumes Klammergriff und der Schlafsack-Wurstpelle und zündete sich in der von ihm weit auf gestoßenen Türe linkisch eine Zigarette an.
Als er den - giftiges Nikotin und Teer enthaltenden - Rauch verträumt in die Morgensonne blies, als der Wind und die warmen Sonnenstrahlen seinen - nackt im Türrahmen lehnenden - Körper sanft umhüllten, stellte sich unvermittelt und ohne Vorankündigung ein Gefühl bei ihm ein, welches er vorher in seinem Leben nicht gekannt hatte:
Reine, ungetrübte Lebensfreude.
Fortsetzung folgt
Iriana Re: - Zitat: (Original von Rehkitz am 06.09.2013 - 08:38 Uhr) Wie schon zuvor, ein superschöner Film, der beim Leser, also bei mir, abläuft. Die Aufmerksamkeit die Du der Zigarette schenkst, nicht ohne ermahnenden Worten, hast Du geschickt eingefädelt. Ganz liebe Grüße zu Dir Theresia Danke für den lieben Kommentar, ja lach - bin doch selber Nichtraucherin, aber eben auch Schriftstellerin, und wenn meine Kids unbedingt in der Story rauchen müssen, dann schicke ich eben eine Warnung mit, damit es nicht gleich alle nachmachen. ganz liebe Grüße, Maria |