Kurzgeschichte
Worte sind wie Steine - Kindheitserinnerung

Einleitung

Battle 27

Worte sind für mich wie STEINE, ich sammelte diese uralten, faszinierenden Reliquien unserer Erde von KINDHEIT an. Verschlossen wie ich war, spielte ich oft am Fluss in der Nähe unseres Elternhauses. Der mal böse und auf brausend, dann wieder ruhig und sanft, seinen Weg in die weite Welt einschlug. Das Glücksgefühl spüre ich immer noch, wenn er mir zublinzelte weil die Sonne sich in ihm spiegelte. An dunklen Tagen, lächelte er mich an und tröstete mich mit den schönsten Worten, die die Wellen mir zuflüsterten. Es verstand mich doch sowieso nur er, sonst keiner.

Ach ja, ich bin Rehkitz, mein Username in einem Schreibforum, die zu Hauff im Internet zu finden sind. Mit Geschichten schreiben habe ich das nicht so. Es ist eine Herausforderung der ich mich gerne stelle. Am PC sitzend schaue ich auf meine Profil Seite, klicke auf Forum und was sehen meine verglasten Augen, es beginnt wieder ein Battle. Da kommt Freude auf. Worte, die vorgegeben werden, aus denen eine Story oder ein Gedicht entstehen soll. Worte die ich vertexten darf. Denen ich Farbe verleihen, den Sinn verändern und sie in unendlicher Vielfalt zuordnen darf. Wie STEINE, die HIGH HEELS meiner

Fantasie.

Als Kind schon begeistert von Form, Farbe, Aussehen sowie Beschaffenheit. Heute habe ich die "Sechzig" schon überschritten, könnte mir immer noch die Taschen damit füllen weil ich angetan bin, von soviel Schönheit.Ich erinnere mich das ich als kleines Mädchen einen ganzen Zoo mit nach Hause brachte. Mein Bruder krümmte sich vor lachen, steckte meine Schwestern förmlich an. Beleidigt, mit Tränen in den Augen verzog ich mich ins Kinderzimmer,nicht begreifend das

sie meine so wunderschöne Vielzahl an Tieren nicht erkennen wollten. Im Keller unseres Hauses, befand sich die Waschküche mit einem riesigen alten Tisch, die Werkelecke. Dorthin brachte ich meine Vielzahl von Schätzen. Holte mir meine Malutensilien. Tagelang verbrachte ich von nun an mit dem bemalen meiner Zoobewohner.Das bedrückende Gefühl in eine Art VERDAMMNIS geflüchtet zu sein, förderte meinen Ehrgeiz etwas wunderbares zu schaffen. Während ich meine Geschwister lachen und spielen hörte, saß ich in meinem Verließ und gab Frosch, Wurm, Schidkröte dem ganzen Tierpark die passende Kleidung

und Gesichter. Mein ganzer Stolz war ein Amurtiger dessen Heimat SIBIRIEN war. Ich würde ihnen schon zeigen wer hier wen in VERLEGENHEIT bringt.Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich meines Bruders Stimme in den Keller rufen: " Theresia du Kellerassel, komm aus deinem Loch. Wir wollen Eicheln, Kastanien und buntes HERBSTLAUB sammeln gehen."( Das taten wir jedes Jahr, und an Regentagen saßen wir gemeinsam in der Waschküche und bastelten. Doch dieses eine Jahr,da hatte ich keine Zeit)  Antwortete mit lauter Stimme:" Heute geht nicht, bin bald fertig." "Dann bleib doch wie eine KARTEILEICHE in

deinem Keller. Wir gehen jetzt." Hörte ich sie noch albern rufen.An diesem Herbstabend bin ich doch tatsächlich fertig geworden. Jedes Käferchen, Würmchen Tiger, Affen und vieles mehr strahlte mich an. Zum krönenden Abschluß hatte ich meine wundervollen Meisterwerke noch lackiert. In Gedanken klopfte ich mir auf die Schulter und bestieg das Siegertreppchen. Der Lack war noch nicht getrocknet, doch das war mir nicht so wichtig. Voll Freude wartete ich auf die Spötter. Die mit reicher Beute in kürzester Zeit das Haus betraten.Sie hatten die Haustüre noch nicht geschlossen, da entfloh mir schon der

freudige Schrei:" Überraschung!" Mein Bruder, der immer das Kommando hatte meinte mit lang gezogener Stimme:" Dürfen wir noch unsere Schuhe ausziehen?" "Ja," sagte ich großzügig,"ich warte im Keller." Rannte zur Waschküche, schnappte mir noch einen Bambusstab aus der Blumenecke meiner Mutter. Baute mich vor der Tür meiner Werkstatt auf, stand  da wie eine Hexchen mit dem ZAUBERSTAB in der Hand und wartete.ANGSTSCHWEISS bahnte sich den Weg auf meine Stirn. Gedanken wie, was ist wenn sie mich auslachen, wollten sich in meiner Simulierkugel ihren Weg bahnen. Dazu kam es nicht mehr, alle standen plötzlich

mit hämisch grinsenden Gesichtern vor mir. Ich konnte noch nicht einmal mein Simsalabim aussprechen. Da riß schon einer von ihnen die Türe auf und ich hörte nur noch Ah und Oh. Meine Brust schwoll an, ich Theresia war die ungekrönte Königin, dieses unbeschreibliche Gefühl wird mir Ewig nach schleichen.