Thema
Träume und Visionen
Wortvorgaben
Steine/Karteileiche/High Heels/Zauberstab/
Kindheit/Verdammnis/Angstschweiß/Herbstlaub/
Sibirien/Verlegenheit
Mein Reim aus der Kindheit:
Eins, zwei, drei, vier Eckstein,
alles muss versteckt sein,
hinter mir und vorder mir gilt es nicht ...
Eins, zwei, drei, jetzt komme ich!
Träumt nicht jeder davon, einen Job zu bekom-men, der Spaß macht, den Fähigkeiten ent-spricht und einen hoffentlich guten Verdienst ermöglicht? - Die Realität sieht in der Regel leider etwas anders aus als das, was man sich vorstellt oder gar wünscht. Denn wurde man nicht gerade in Reichtum geboren, so wird man mit dem normalen Verdienst mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Ist man dazu noch hoch motiviert und gut in seinem Job, so neiden einem Kollegen häufig den Erfolg.
Resultat: Man wird gemobbt! Da man diesen Zustand auf Dauer nur schwerlich ertragen wird, gibt es nur zwei Lösungsmöglichkeiten, nämlich hopp oder top! Unter dieser Redewendung ist zu verstehen, dass man auf's Ganze geht, mit dem Ergebnis, dass man entweder alles oder aber nichts bekommt, d.h. Anerkennung und Respekt oder Demut und Krankheit?!
Entscheide ich mich für meine Gesundheit, oder ist mir der Erfolg wichtiger? Das ist eine schwierige, da existenzielle Polemik ...
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Wahllos gebe ich - in meiner Verzweiflung -Begriffe in meinen PC ein und entdecke u.a.:
"Eine Karteileiche ist nur eine Karte aus Papier, die man nicht mehr braucht."
Genau so komme ich mir auch gerade vor; täglich werde ich von den beiden High Heels tragenden Kolleginnen gemobbt! Sie legen mir ständig Steine in den Weg, wo es ihnen nur möglich ist. Hätte ich einen Zauberstab, so würde ich sie nach Sibirien schicken!
Sobald sich der Angstschweiß auf meine Stirn setzt, habe ich das Gefühl, ihnen hilflos ausgeliefert zu sein.
In meiner Verlegenheit habe ich neulich sogar den Abfalleimer mit dem gesammelten Herbst-laub umgeworfen. Wie peinlich! Was mögen die anderen Kollegen nun von mir denken? Doch eigentlich sind es nur die beiden Grazien, die mir
das Leben in der Firma unerträglich machen. Die meisten sind wirklich sehr nett. Kollege Frido hat mir sogar beim Aufsammeln der Blätter geholfen! "Was ist denn passiert, dass sie so aufgeregt sind?" wollte er wissen.
Pixabay zeigt hier den Frido
Ich wollte ihm gerade beim gemeinsamen Ein-sammeln mein Leid klagen, da entdeckte ich zwischen dem Laub die Kinokarten der Millenium-Triologie: Verdammnis, Verblendung und Vergebung. Das wirkte auf mich wie ein Wunder. Ich entnahm die Karten dem Papierkorb und fühlte mich plötzlich in meine Kindheit zurückversetzt. Wie gerne bin ich damals in's Kino gegangen ...
Kollege Frido hat mich am Abend in's Licht-spielhaus begleitet. Wir kamen uns näher, und ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet. Seitdem sind wir unzertrennlich. Er wird mich nun im Kampf gegen das Mobbing unterstützen. Montag haben wir ein Gespräch beim Betriebsrat.
Eines steht bereits fest: Der Mob kriegt nicht meinen Job! Mein Albtraum hat sich erledigt. Zudem habe ich mein Glück gefunden!
Eins, zwei, drei, vier Eckstein, alles muss ver-steckt sein, hinter mir und vorder mir gilt es nicht, eins, zwei, drei, jetzt komme ich!
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