Jason ging rückwärts zur Wand zurück.
Die Flammen griffen nach den umliegenden Regalen weiter.
Es gab keinen Ausweg!
Jason lies sich langsam zu Boden fallen.
Die Flammen versperrten inzwischen den ganzen Türrahmen und kamen immer näher.
Er presste sich an die Wand.
Plötzlich schien sich hinter ihm die Wand zu öffnen.
„Was zum...“
Jason drehte sich um und schaute in ein verhülltes Gesicht.
„Was...? Wer sind sie?“
Der Fremde zeigte ihm, dass er ihm folgen solle.
Dann krabbelte er den Lüftungsschacht entlang.
Jason starrte ihm hinter her.
Dann schaute er hinter sich.
Fast der ganze Raum war nun in Flammen auf gegangen.
Jason krabbelte in den Belüftungsschacht dem Fremden hinterher.
„Wer sind sie?“ rief er noch einmal.
Doch der Fremde antwortete nicht.
Er krabbelte einfach weiter, den dunklen Belüftungsschacht entlang.
Irgendwann bog er nach rechts ab.
Jason krabbelte hinterher.
Der Fremde blieb stehen.
Jason hörte ein leises Poltern und dann ein Klacken und der Fremde krabbelte weiter.
Jason fiel die Taschenlampe ein.
Im krabbeln holte er sie aus der Jackentasche und knipste sie an.
Aber weiter ging es nicht, denn er und der Fremde hatten es schon bis in den nächsten Raum geschafft.
Ein kleines enges Zimmer mit Putzutensilien.
Die Besenkammer!
Jason stieg aus dem Belüftungsschacht und leuchtete zu dem Fremden.
„Ok, wer sind sie denn nun?“ fragte Jason.
Der Fremde schüttelte den Kopf.
Jason musterte ihn.
Der Fremde drückte die Türklinge der Besenkammer herunter.
Verschlossen!
Jason schaute sich um.
„Dort oben!“ Er deutete auf ein Gitter in der Wand.
„Wenn wir Räuberleiter machen könnten wir vielleicht...“
Der Fremde nickte und hielt Jason die Hände über Kreuz.
Jason tat den ersten Fuß auf seine Hände und zog sich hoch.
„Haben sie einen Schraubendreher?“ fragte Jason.
Der Fremde lies Jason wieder auf dem Boden und zog einen Schraubendreher aus seiner schwarzen Jacke.
Nun machten sie wieder Räuberleiter und Jason drehte die Schrauben des Gitters heraus.
Vorsichtig kletterte er in den Belüftungsschacht und hielt dem Fremden seiner Hand hin.
Der lies sich hoch ziehen und kletterte ebenfalls herein.
Jason krabbelte vorwärts.
Plötzlich blieb er stehen.
Er schaute hinter sich.
Der Fremde schaute durch ein Gitter in der Seite.
Jason drehte sich um und schaute ebenfalls durch das Gitter.
Dahinter war ein beleuchteter Raum.
Ein Mann saß an einem Schreibtisch und telefonierte.
Jason versuchte zu verstehen was er sagte.
„Ja, morgen ist es endlich soweit! Natürlich werde ich kommen! Probleme? Hey, Man! Wir haben das echt gut geplant, du glaubst doch nicht, dass noch was schief gehen kann! Ich weiß was am 06.07. passiert ist! Ja, aber...! Hör mal... Nein, ich kann nicht...Gut, in Ordnung! Nein, ich denke nicht, dass sie ein Problem wird! Nein, niemand wird ihm glauben! Und wenn, alle meine Leute suchen ihn! Sicher! Ok, bis morgen!“
Damit legte er auf.
Der Mann lehnte sich zurück.
Jetzt erkannte Jason ihn.
„Gregor Lens!“ flüsterte er.
Der Fremde nickte.
Jason schaute ihn fragend an.
Der Fremde deutete ihm nur weiter zu gehen.
Jason drehte sich wieder um und krabbelte weiter.
Irgendwann kamen sie endlich ins Freie.
Jason löste die Schrauben des Gitters und kletterte heraus.
Leider landete er unsanft in einen Busch.
Der Fremde stieg leichtfüßig aus dem Belüftungsschacht und landete neben Jason.
Er zog ihn aus dem Busch und schaute sich um.
Sie waren auf der anderen Seite des Zauns gelandet. Jasons Auto stand nicht weit entfernt.
„Nun will ich aber wissen wer sie sind!“ sagte Jason scharf.
Der Fremde nahm die Maske ab und zum Vorschein kam ein junger, braunhaariger Mann.
„Rico Caswood!“ sagte er und hielt Jason die Hand hin.
„Rico... du...du...du bist doch dieser mutige...“
„Würden sie mir auch ihren Namen verraten und aufhören zu stottern!“ sagte Rico und lächelte.
„Oh, Entschuldigung, Jason Turf, Journalist der Newtimes!“ sagte Jason und schüttelte Rico die Hand.
„Vielleicht sollten wir wo anders weiter reden, Gregor sucht mich überall und...“
„Moment, dann meinte der Meisterdieb sie mit...“
„Ja, bitte lassen sie uns woanders weiter reden!“
„Tut mir Leid, hier irgendwo steht mein Auto. Kommen sie!“