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Out of Area

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"Putin gehört vor Gericht. Doch wer wirft den ersten Stein?"
Veröffentlicht am 28. August 2013, 4 Seiten
Kategorie Songtexte
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Getauft, Geschieden, Geimpft: 3G also, tretet näher, Herrschaften! Was ich so schreibe, ist natürlich erlebt, erlauscht, erlesen und erlogen; von alberich bis böse oder dunkeltrüb, und mit Vorliebe gereimt. Erfreue mich an Musik verschiedener Richtungen, an Literatur und natürlich an Menschlichem wie Situationskomik und liebevolle Reaktionen abseits des jeweiligen Business'. Solange ich die komische Seite der Dinge erkenne, geht's mir gut -- und ...
Putin gehört vor Gericht. Doch wer wirft den ersten Stein?

Out of Area

Einleitung

Kurzes Klagelied zur Weltpolitik. Wer mitsingen möchte: Friedrich von Flotow: Arie "Mag der Himmel Euch verzeihen" aus "Martha"

https://www.youtube.com/watch?v=QH3jjL5PJPE


Wer zum Fuchs hat euch versprochen,
daß es einen Himmel gibt,
wo -- egal, was ihr verbrochen --
ein lieber Gott euch herzlich liebt?
Seht euch um in Abu Ghuraib,
in Vietnam, Afghanistan.
Überall habt ihr Recht gebrochen,
immer aus Überlegenheitswahn.
Hört mir auf, hört mir auf …

Seht euch um im eignen Lande,
was es für Probleme gibt.
Dann kommt wirklich was zustande,
daß euer Gott euch von Herzen liebt.

 

 

© 2011 Brubeckfan


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Hörbuch

Über den Autor

Brubeckfan
Getauft, Geschieden, Geimpft: 3G also, tretet näher, Herrschaften! Was ich so schreibe, ist natürlich erlebt, erlauscht, erlesen und erlogen; von alberich bis böse oder dunkeltrüb, und mit Vorliebe gereimt. Erfreue mich an Musik verschiedener Richtungen, an Literatur und natürlich an Menschlichem wie Situationskomik und liebevolle Reaktionen abseits des jeweiligen Business'. Solange ich die komische Seite der Dinge erkenne, geht's mir gut -- und das ist allermeistens.

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cassandra2010 
Ach Gerd... das ist ein zu weites Feld.
Es gibt so viele aspektorientierte Definitionen in der Rechtsphilosophie... dennoch ist es gut, dass Du auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht hast.

Wie sagte noch der entzückende Marquis Posa?
Sire... geben Sie Gedankenfreiheit!
Ohne diese ist Gerechtigkeit problematisch.

LG
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Es gibt gerechte Kriege, Befreiungskriege usw. Aber Napalm und Entlaubung und Elektroschocks, welcher geschickte Philosoph könnte diese Sauereien glaubhaft reinwaschen?
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 

Der Krieg ist ja angeblich der Vater aller Dinge. Aber dieser schaut nicht immer genau hin, was seine Kinder tun, und die sogenannten Befreiungskriege und Revolutionen haben viele Menschenleben gekostet... 1789, die napoleonischen Kriege, and so on.
Da lobe ich mir doch die Wende von 1990... das Bonmot von Georg Herrwegh "der Deutsche macht in Güte/ die Revolution", damals sarkastisch gemeint, hat vor gut 30 Jahren eine positive Bedeutung erhalten.

Guten Rutsch etc.
Cassy

Achtzehnter März

Achtzehnhundert vierzig und acht,
Als im Lenze das Eis gekracht,
Tage des Februar, Tage des Märzen,
Waren es nicht Proletarierherzen,
Die voll Hoffnung zuerst erwacht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

Achtzehnhundert vierzig und acht,
Als du dich lange genug bedacht,
Mutter Germania, glücklich verpreußte,
Waren es nicht Proletarierfäuste,
Die sich ans Werk der Befreiung gemacht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

Achtzehnhundert vierzig und acht,
Als du geruht von der nächtlichen Schlacht,
Waren es nicht Proletarierleichen,
Die du, Berlin, vor den zitternden, bleichen
Barhaupt grüßenden Cäsar gebracht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

Achtzehnhundert siebzig und drei,
Reich der Reichen, da stehst du, juchhei!
Aber wir Armen, verkauft und verrathen,
Denken der Proletarierthaten –
Noch sind nicht alle Märze vorbei,
Achtzehnhundert siebzig und drei.

Georg Herwegh
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Huch, man fliegt hier wirklich mit Timeout raus.
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 
Deutsche Dichter und der literarische Vormärz

Neben Herwegh, der "eisernen Lerche der Revolution" laut Heine, gab es den großartigen Harry Heine und Georg Weerth, die sich auf die Seite der Armen und Entrechteten stellen:

Die rheinischen Weinbauern
An Ahr und Mosel glänzten
Die Trauben gelb und rot;
Die dummen Bauern meinten,
Sie wären aus jeder Not.

Da kamen die Handelsleute
Herüber aus aller Welt:
»Wir nehmen ein Drittel der Ernte
Für unser geliehenes Geld!«

Da kamen die Herren Beamten
Aus Koblenz und aus Köln:
»Das zweite Drittel gehöret
Dem Staate an Steuern und Zölln!«

Und als die Bauern flehten
Zu Gott in höchster Pein,
Da schickt er ein Hageln und Wettern
Und brüllte: »Der Rest ist mein!«

Viel Leid geschieht jetzunder,
Viel Leid und Hohn und Spott,
Und wen der Teufel nicht peinigt,
Den peinigt der liebe Gott!

Georg Weerth

Die schlesischen Weber

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt -
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie die Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nun gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
Wir weben, wir weben!


Heinrich Heine
(* 13.12.1797, † 17.02.1856)
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan "Wir weben, wir weben" hatten wir in der Schule, unvergessen.

Aber zu Deinem Thema, Du weißt ja, jede Revolution endet anders als sie beginnt. Die Demonstranten 1989 wollten der Demokratie im Lande aufhelfen; daß es unblutig blieb, lag wohl an der Zeit (Gorbatschow, Tien an men). Erst später wurde dieses Land dem anderen vor die Füße geworfen. -- Nun, ich kan nicht klagen.

Zu meinem Thema: Die selbsternannte Hüterin der Demokratie möge sich gefälligst von ihrer Wildwestmanier lösen. Dann dürfte sie moralisch den 1. Stein werfen, wie es so heißt.
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Würde Gerechtigkeit herrschen, - auf Erden sowie im Himmel - wären die Knäste so was von voll.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Das ist ein perfekter Kalenderspruch, Harry!
Gruß und Danke,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Out of Area..."
Auch wenn die Botschaft noch so schön gesungen herüber klingt,
..."Mag der Himmel euch vergeben..." , doch das wird definitiv nicht passieren...
Auch ich kann und will es ebenso wenig, never, nix mit ex oriente pax, denn aus dem Osten kommt nun dieser dreckige Faschismus daher, mit der fiesen Fratze dieses faschistischen Möchte-gern-Zaren auf der russichen Trikolore...
Nach nunmehr hundert Jahren hat dieser postkommunistische Wolf im Schafspelz jetzt sein wahres Gesicht gezeigt und alle Scheu, nebst seines weißen Schafspelzes abgelegt,
um zukünftig die Weichen in Europa in seinem Sinne zu stellen...
Aber daraus wird nichts, denn schon in absehbahrer Zeit wird dieser widerliche Verbrecher samt seiner Spießgesellen neben seinen geistigen Blutsbrüdern a la Adolf Hitler und Co.
für alle Ewigkeiten in der Hölle schmoren... Hallelujah...
LG
Louis
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Alles richtig, Louis. Nun wird über ein angemessenes Gerichtsverfahren für die Zeit nach Kriegsende beraten, und wer massenhaft Dreck am eigenen Stecken hat (Irak, Golf, Vietnam ...) sollte da ein wenig leiser sein. Doch quod licet Jovi ...
Schöne Grüße vom Trüben ins Trübe,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
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