Romane & Erzählungen
Was auch immer

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"Was auch immer"
Veröffentlicht am 26. August 2013, 16 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Was auch immer

Was auch immer

Aneinander gereihte Wörter

Manchmal frage ich mich, wie es so weit kommen konnte. Wie bin ich so geworden? Wie kann ein Mensch sich so schnell verändern? Warum, um alles in der Welt, bin ich jetzt so, wie ich bin? Kaputt, traurig und müde vom Leben. Man sollte sich immer die Frage stellen können: Wann hast du das letzte Mal gelacht, weil du unfassbar glücklich warst? Und dann sollte man darauf sofort antworten können, nicht nachdenken, sondern einfach ehrlich sagen können, warum man glücklich war. Außerdem sollte man auf die Frage: Was macht dich glücklich?, auch sofort eine Antwort wissen. Familie, Freunde, bester Freund, Freund, Freundin, Hund, Katze, Schwester, Bruder, Mama, Papa, irgendwas. Jedem fällt was ein, denkt man, aber das ist nicht so. Zu mindestens nicht bei mir. Klar, wenn man mich so etwas fragt, sage ich, dass mich meine Freunde glücklich machen. Aber wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, dann lüge ich. Meine Freunde machen mich nicht glücklich, sie bringen mich zum Lachen und vielleicht bin ich auch einen Moment lang bei ihnen glücklich, aber dieser Moment ist viel zu kurz, um wirklich behaupten zu können, ich sei glücklich. Nein, ich bin nicht glücklich, das weiß ich. Was mich vielleicht glücklich machen würde, wäre der Tod. Das hört sich jetzt vielleicht total bekloppt an, aber es ist die Wahrheit, der Tod würde mich befreien. Der Tod würde viele Menschen befreien. Wer weiß, wie lange ich noch durchhalte, vielleicht ein paar Jahre, oder ein paar Monate, ein paar Wochen, ein paar Tage, vielleicht auch nur noch eine Stunde. Es könnte jede Sekunde vorbei sein. Mein Leben. Dein Leben. Ihr Leben. Sein Leben. Manche Menschen leben lange, manche sterben zu früh. Aber viele wollen den Tod. Niemand sagt was dazu, alle schweigen. Wenn man sich selbst verletzt, heißt es, dass man Aufmerksamkeit sucht und braucht. Dabei ist das ein Hilfeschrei. Und wenn man sich dann das Leben nimmt, ja dann, dann sagen alle, dass sie nie mitbekommen hätten, dass es dir so schlecht ging. Niemand will es mit bekommen haben, nur, dass niemand ein schlechtes Gewissen haben brauch. Aber ihr habt es mit bekommen, nur ihr wart zu beschäftigt, diese Person fertig zu machen, zu Beleidigen und in den Tod zu treiben. Ihr wart es. Jeder von uns, sollte darüber nachdenken, was er zu einem Menschen sagt. Vielleicht wirst du mal genauso enden, wie die Person, der du jeden Tag das Leben zur Hölle gemacht hast. Vielleicht wirst du irgendwann unglücklich, weil irgendwas schreckliches passiert. Und dann wirst du derjenige sein, der keine Kraft mehr hat und Halt braucht und wenn du das nicht bekommst, wirst du merken, was du falsch gemacht hast und du wirst jeden Tag ein Stück tiefer fallen. Irgendwann greifst du dann nach der Klinge. Du siehst keinen anderen Ausweg. Jeden Tag ein Schnitt. Jeden Tag ein bisschen tiefer. Und wenn dir die Klinge irgendwann nicht mehr zeigen kann, dass du am Leben bist, dann beendest du dein Leben mit Tabletten. Oder du springst von einer Brücke oder vor den Zug. Und dann auf einmal werden dich alle lieben und sie werden auch behaupten, dass sie nie etwas mit bekommen hätten. Willst du das? Echt, man sollte über jeden Satz nachdenken. Über jeden. Jeden einzelnen Satz. Wörter können so verletzten. Wörter machen so viel kaputt. Sie machen so viel in dir kaputt. Ich weiß nicht genau, was ich mit diesen Wörtern bewirken will, die ich hier schreibe, aber sie befreien mich, so wie es die Klinge immer tut. Mein Kopf wird leerer, je mehr ich schreibe. Ich will alles los werden. Will reden, aber ich rede so selten und wenn dann rede ich dummes Zeug, aber ich erzähle nie wichtige Dinge. Ich kann nicht reden, das fällt mir so schwer. Ich weiß nicht warum. Aber schreiben, schreiben, das kann ich.  

Dünn

Essen. Ich bin verzweifelt. Wirklich, ich bin unglaublich verzweifelt. Am Anfang war es nur eine Diät, gesundes Essen und nur selten Fast Food. Ich weiß nicht, was es jetzt ist, aber es ist keine Diät mehr. Ich verabscheue Essen. Jeden Tag in den Spiegel sehen und verzweifeln, zusammenbrechen, nur weil man das ganze Fett im Spiegel nicht ertragen kann. Eigentlich bin ich nicht dick, aber ich bin auch nicht dünn. Und genau das, das ist das Problem. Ich bin normal. Normal sein ist scheiße. Normal sein ist langweilig. Ich möchte dünn sein, meine Knochen sehen, einen flachen Bauch haben. Anfangs hab ich einfach Mahlzeiten ausgelassen. Aber jetzt ist es eher so, dass ich manchmal tagelang nichts esse und dann eine Fressattacke bekomme. Ich verliere die Kontrolle über mich selbst immer, wenn ich alleine zu Hause bin. Deswegen hasse ich es auch alleine zu Hause zu sein. Aber wenn ich alleine bin, dann esse ich alles, was ich bekommen kann. Dann stopfe ich mir alles rein. Brot, Kekse, Schokolade, Toast, Salami, Käse, Eis. Nachdem ich so viel gegessen habe, fühle ich mich immer total schlecht und hasse mich noch mehr. Und ja, oft renne ich nach dem Essen auf Toilette, stecke mir den Finger in den Hals und erbreche mein Essen. Wie ich festgestellt habe, klappt das aber nicht immer. Nur, wenn ich genug trinke. Und ja das macht mir Angst. Ich hab Angst vor mir selber, das ich soweit gehe. Ich will mich nicht übergeben, aber ich muss. Ich kann nicht anders. Ich will dünn sein. Mit jedem Mittel. Ich schaffe das. Alle sind schön und dünn. Ich bin das Gegenteil. Das, was ich mache, ist nicht normal, das weiß ich. Aber was ist schon normal? Wer sagt, was normal ist oder was schön ist? Die Medien? Die uns tausend schöne Mädchen zeigen, die Kleidergröße 32 haben. Die Gesellschaft macht auch so viel kaputt. Sie zerstört so viel. Sie macht mich kaputt. Man muss dünn sein, man muss schöne Haut haben, um akzeptiert zu werden. So ist es einfach. Man hat es einfach viel leichter, wenn man schön ist, man ist automatisch viel beliebter und angesehener. Auch dann, wenn dein Charakter eigentlich total scheiße ist. Auch dann, wenn man eigentlich über jeden schlecht redet. Schöne Menschen haben einfach viel mehr Chancen. Auf schöne Mädchen steht jeder. Sie werden geliebt. Von jedem. Sie haben Beziehungen, unendlich viele Freundschaften, gehen auf viele Partys und haben immer was zu erzählen. Sie sind die, die mich dazu bringen, wenig zu essen. Ich will so sein, wie sie. Beliebt. Schön. Dünn. Wenn ich schon nicht schön sein kann, dann wenigstens dünn.

Freiheit

Ich war am Wochenende wieder am Meer. Ich wäre am liebsten immer noch da. Es war schön, so wie immer. Ich fahre in letzter Zeit öfters ans Meer, einfach, weil es mir da besser geht, als zu Hause. Man könnte sogar behaupten, dass es mir gut ging am Wochenende. Ich vergesse alles dort. Es ist so, als ob das Meer meine Probleme einatmet und Freiheit wieder ausatmet. Ich bin ein ganz anderer Mensch, wenn ich dort bin. Ich bin wie ausgewechselt. Warum auch immer. Ich bin frei. Vielleicht sogar glücklich. Probleme gibt es nicht am Meer. Ich denke über nichts nach, ich kann schlafen, ich esse normal. Ich weiß nicht, was es ist, aber egal was es ist, ich wünschte, es wäre zu Hause genauso. Das Rauschen des Meeres beruhigt und Strandspaziergänge lassen dich alles vergessen. Du läufst einfach. Schritt für Schritt. Du hörst das Rauschen. Du bist ganz alleine. Und du denkst nicht nach. Denkst an nichts. Und für einen Moment scheint alles perfekt zu sein. Die Möwen fliegen um dich herum und du genießt die Sonne oder den Regen. Du fühlst nichts. Rein gar nichts. Dir ist nicht kalt, dir ist nicht warm. Du weißt nicht, wie spät es ist oder wie weit du schon gelaufen bist. Das Einzige was du weißt ist, dass dieser Moment nie vorbeigehen soll. Du wünscht dir, dass du die Zeit anhalten könntest. Du willst für immer laufen, immer am Strand entlang laufen. Solange du kannst. Für immer das Rauschen in deinen Ohren hören. Für immer nichts denken. Für immer frei und glücklich sein. 

Einsam

Mein Wecker klingelt früh um halb sechs. Jeden Tag. Ich stehe immer eine Stunde vor meinen Eltern auf, nur um behaupten zu können, ich habe schon Frühstück gegessen. Als ich heute aufgestanden bin, war mir richtig schwindelig. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu wenig esse, aber wahrscheinlich bin ich einfach nur zu schnell aufgestanden. Das wird es sein. Schule. Ich muss heute wieder in die Schule. Ich hasse das mehr, als ich mich hasse. Viele sagen, dass sie nicht gerne zur Schule gehen, weil sie keine Lust haben etwas zu lernen oder weil sie lieber im Bett liegen würden und schlafen wollen. Das ist gar nicht so bei mir. Ich lerne gerne, weil ich dann abgelenkt bin. Ich bin dann abgelenkt von meinen Problemen und das ist schön. Ich mach mir Gedanken über Atome, über Gleichungen, über Rechtschreibung oder über Vokabeln und dabei vergesse ich alles um mich herum. Alle Probleme. Nachts liege ich oft wach, weil meine Gedanken keine Ruhe geben wollen. Ich denke zu viel nach. Manchmal schlafe ich nur eins, zwei Stunden. Manchmal schlafe ich gar nicht. Meine Gedanken halten mich vom Schlafen ab, dabei liebe ich es zu schlafen. Einfach aus dem Grund, dass ich nicht nachdenken brauche. Außerdem denke ich, dass schlafen genauso wie der Tod ist. Du bekommst nichts mit und machst dir keine Gedanken. Manchmal träume ich aber und das, das ist grausam, weil ich nie etwas schönes Träume. Ich habe immer Alpträume, fast jede Nacht. Aber wenn ich eine Nacht schlafen kann und nichts träume, dann bin ich glücklich. Wenn ich schlafe und nichts träume. Tot sein fühlt sich bestimmt genauso an. Da bin ich mir ganz sicher. Ich hasse es zur Schule zu gehen. Nicht, weil ich lernen muss. Sondern wegen den Menschen, die ich da jeden Tag sehen muss. Die Pausen machen mich fertig. Andere lieben sie. Ich möchte nur immer, dass sie so schnell wie möglich vorbei gehen. Ich bin nicht alleine in der Pause, ich habe Freunde. Aber ich rede nicht gerne und in den Pausen muss ich reden, über das Fernsehprogramm, über das Wetter, über die Lehrer, über mein Wochenende. Am meisten hasse ich es aber, über andere Menschen zu reden. Über sie zu lästern. Über mich wird auch geredet und ich hasse das. Ich möchte nicht so sein, wie die Anderen, die mich mit ihren Kommentaren irgendwie kaputt machen. Ich sollte mir eigentlich nicht über so etwas den Kopf zerbrechen. Aber ich tue es trotzdem. Ich meine, das, was sie sagen, stimmt nicht. Sie lügen. Sie denken sich irgendetwas über mich aus, nur um ein Gesprächsthema zu haben, nur um interessant zu sein. Ich rede nie mit, wenn meine Freunde mal wieder über eine aus meiner Klasse lästern. Ich würde ihnen so gerne sagen, dass ich es hasse. Aber wenn ich das tun würde, wäre ich die, über die dann meine Freunde lästern würden und wahrscheinlich wären wir dann auch nicht mehr befreundet. Und dann wäre ich alleine. Dann wäre ich noch einsamer, als ich eh schon bin. 

Dazugehören

Ich lag eben schon wieder weinend am Boden. Ich bin einfach zusammengebrochen. Tausend Gefühle überkamen mich. Die Gefühle, die ich versucht habe zu verdrängen. Aber es funktioniert nicht, ich kann meine Gefühle nicht verdrängen, ich kann sie nicht verstecken. Ich bin alleine zu Hause, wie so oft in letzter Zeit. Eigentlich bin ich fast immer alleine zu Hause. Meine Mutter muss oft arbeiten, auch nachts. Mein Stiefvater ist am Tag da, aber der muss in der Nacht arbeiten, deswegen schläft er am Tag und meine kleine Halbschwester schläft fast immer bei meiner Oma. Gestern war ich den ganzen Tag alleine. Mein Stiefvater ist für zwei Wochen in Norwegen und meine Mutter hat etwas mit meiner Schwester gemacht. Und heute bin ich auch wieder alleine. Wenn ich alleine bin, mache ich dumme Sachen. Deswegen muss ich mich ablenken, deswegen schreibe ich. Um klar zu kommen, um mich abzulenken, um nicht zur Klinge zu greifen, um Fressattacken zu vermeiden, um nicht mehr zu weinen. Ich gehörte noch nie richtig zur Familie. Ich hatte nie eine richtige Familie. Meine Eltern haben sich getrennt als ich vier Jahre alt war. Und weil das nicht schwer genug war für mich, das zu verkraften, hat meine Mutter sich gleich einen Neuen geschnappt. Meinen Stiefvater. Ich konnte ihn nicht leiden. Mittlerweile komme ich mit ihm klar. Mit meiner Mutter verstehe ich mich auch nicht gut. Es geht immer um meine Schwester. Immer. Sie ist wichtiger, als ich. Aber ich habe mich daran gewöhnt. Mein Papa ist der Beste. War der Beste. Der Allerbeste. Mich überkommen Tränen. Mein ganzer Bildschirm ist verschwommen und die Tränen laufen an meinen Wangen herunter. Schreiben ist schmerzhaft. Schreiben tut weh. Aber es befreit auch. Mit meinem Papa habe ich alles gemacht. Also zu mindestens am Wochenende. Ich war fast jedes Wochenende bei ihm. Und es war jedes mal perfekt. Mein Papa hat mich so genommen, wie ich war. Er war stolz auf mich. Er hat mich geliebt. Ich war wichtig für ihn, das hat er mir immer gezeigt. Ich konnte mit ihm über alles reden. Ich konnte mit ihm über alles lachen. Er hat mich immer verstanden. Er war immer da. Er war immer für mich da. Das Erste was ich immer gemacht habe, wenn ich aus der Schule kam, war, ich habe mir das Telefon geschnappt und dann habe ich meinen Papa angerufen. Ich habe ihm alles erzählt. Vor ihm hatte ich keine Geheimnisse. Wenn ich geweint habe, hat er mich in den Arm genommen. Er war perfekt. Ich wünschte, ich könnte ihm meine Probleme erzählen, es würde mir danach bestimmt besser gehen. Aber seit zwei Jahren kann ich das nicht mehr. Er hatte einen Unfall, er ist ums Leben gekommen. Ich vermisse ihn schrecklich. Ich vermisse seine Stimme, sein Lachen, seine Umarmungen, seine wunderbaren Worte. Er fehlt mir so. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich nicht mehr Leben will. Weil ich mir sicher bin, dass ich ihn wieder sehe, wenn ich Tod bin. Ich weiß, dass ich ihn wieder sehen kann. Aber nur, wenn ich mir das Leben nehme.

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shirley Tut weh, das zu lesen.... - Lass dich bloß nicht vom TV und deinem Umfeld derart beeinflussen, dass du daran kaputt gehst.
Dein Text, die Art, wie du schreibst, zeigt, dass du talentiert bist, dass du das Wort beherrschst. Glaub mir, gibt viele, die meinen, das zu können, dennoch weit entfernt davon sind.
Die Person, die du beschreibst, könnte zum Teil ich sein - allerdings nicht heute.
Ich trage nicht Größe 32 ( sondern 44....pst). Aber wenn man etwas Selbstbewusstsein an den Tag legt, seinen Körper akzeptiert, dann wirkt man plötzlich viel atraktiver auf seine Umwelt.
Bleib beim gesunden Essen, aber nicht hungern, bitte! Sollte die Person überhaupt 'Du' sein....
Nicht jeder kann Modelmaße haben. Aber wenn man endlich anfängt zu leben, wird man merken, dass das Umfeld einen plötzlich viel positiver wahr nimmt. Das hat zur Folge, dass man selbstbewußter wird....Und wie kommen selbstbewusste Menschen an? Meistens gut, oder?
Mach mit dem Schreiben weiter....das hilft dir. Und geb nicht unbedingt etwas auf einzelne Meinungen....die können oft fehlleiten....puh, hab ich fein geklugscheißert.....sorry

LG Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
Zebra Ich bin tief beeindruckt!
5 Sterne auch von mir!
Vor langer Zeit - Antworten
Milan01 Eins hat deine Protagonisten, vielleicht ist es auch deine eigene Geschichte, richtig gemacht. Ihre Qual, ihre Gedanken zu "Papier" gebracht.
Somit ist der Hilfeschrei nicht mehr allein im Inneren, sondern wurde nach Aussen gebracht. Wie du auch schreibst, sagen dann alle....sie hätten nichts mitbekommen. Stimmt nur zum Teil. Viele, grad junge Menschen, wollen cool sein, mithalten, bei anderen begehrt sein und "spielen" daher mit, obwohl sie oft gefühlsmässig selbst zerrissen sind. Du beschreibst auch das es leichter ist, wenn man schön ist und das die mehr Chancen haben. Stimmt auch wieder nur zum Teil. Die sogenannten "Schönen" werden zwar mal schnell geliebt, aber was bleibt wirklich? Dieses geliebt werden ist meist sehr oberflächlich und nach einiger Zeit werden sie gegen andere "Schöne" ausgetauscht. Diesen "Schönen" geht es oft verdammt dreckig, nur glaubt das niemand.
Und...sie zeigen es auch nicht. Das wäre uncool. Trotzdem sitzen sie dann mit verletzter Seele in ihren Zimmern und heulen sich die Augen aus. Jetzt zu den Medien. Da es ums Geschäft geht und sie ihre Produkte an die Frau bringen wollen, zeigen sie "hübsche Mädchen oder Frauen" wie toll sie mit ihren Produkten aussehen. Irrtümlicherweise glauben jetzt viele, wenn sie solche Produkte kaufen, sehen sie auch so aus. Da muss man ja nicht mitmachen, ist nur reine Werbestrategie. Natürlich ist Schönheit ein gewisser Vorteil, aber das alleine genügt bei weitem nicht.
Ich kenne einige "schöne" Frauen, die in keiner Partnerschaft leben, und wir fragen uns, wie es sowas gibt. Weil eben Schönheit allein zu wenig ist. Es mag anfangs interessant sein, eine schöne Frau kennenzulernen,
aber wenn das dann alles ist, wird auch so eine schnell uninteressant.
Eins sollte deine Protagonisten oder "DU" lernen. Sich nicht immer mit anderen zu vergleichen und den eigenen Wert mal erkennen. Sich selbst lieben zu lernen. Glaub mir, dünn sein ist nicht schön. Ist eine reine Werbestrategie.
Deine Geschichte war gut beschrieben, voller Emotionen und auch Tatsachen, der Hilfeschrei kam authentisch rüber.
5 Sterne dafür.
Lg Milan01
Ps: Lerne DICH zu lieben. Das musst DU dir wert sein.
Vor langer Zeit - Antworten
Michael33 EINFACH SCHONUNGSLOS, UND DAHER PERFEKTE WORTE!!!

DIE DRAMATIK DEINES LEBENS NICHT AUSSER ACHT GELASSEN!


LG, Michael
Vor langer Zeit - Antworten
MistressDarcy Momentane Schreibblockade - Ich bin nach den wenigen Seiten, die Du geschrieben hast, so erschüttert, dass ich erstmal keinen Kommentar eintippen konnte. Und immer noch geht es ziemlich zäh. Ich möchte Dir soviel schreiben und ringe doch nach Worten. Du hast auf jeden Fall mein vollstes Mitgefühl und das, was ich Dir schreiben möchte, klingt für Dich wahrscheinlich zu oberflächlich, aber ich möchte Dir sagen, dass Du so perfekt bist, wie Du bist. Ich nehme Dich ganz toll in den Arm und drücke Dich! Fühle Dich gedrückt von mir!

Liebe Grüsse

Kerstin
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Also, Lena, - du weißt natürlich nicht, dass ich ein alter Spötter bin und mich nur selten von irgendetwas beeindrucken lasse - aber dein Text hat mich wirklich beeindruckt. Erschreckend intensiv geschrieben - ich hoffe, dass er nicht von dir persönlich handelt. Und was den Tod anbelangt - ich habe ihm schon zwei Mal ins Gesicht geblickt. Glaub mir, da ist nichts, absolut gar nichts, was dir gefallen würde...

Liebe Grüße

Dok
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