Science Fiction
Nova 4 Kapitel 1

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"Nova 4 Kapitel 1"
Veröffentlicht am 20. August 2013, 28 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova 4 Kapitel 1

Nova 4 Kapitel 1

Einleitung

Während immer größere Teile der Galaxie im Chaos versinken und die alten Ordnungen zerfallen scheint es, als gäbe es keine Hoffnung mehr einen Krieg zu verhindern. Die Via können die Kontrolle über die Erde an sich reißen, während die menschliche Flotte den Kampf längst an einer anderen Front führt. Rafail Coel versucht weiterhin die Artheraner von einem sinnlosen Angriff auf die abtrünnige Kolonie Artherium

abzuhalten Und dann sieht es so aus als liegt ein letzter Funken Hoffnung vielleicht in der Vergangenheit Bildquelle : exploding star fotolia.com

Kapitel 1 Elth

,, Sie haben schon wieder verloren.“ , bemerkte Hal.

Seyonn sah Gedankenverloren auf das Spielbrett vor ihm. Die KI hatte Recht. Natürlich.

Der Computer irrte sich nicht. So  wenig wie er.

,, Ich denke.. ich werde einfach alt.“ , erklärte der Unity-Abgesandte.

Der grauhaarige Mann, der scheinbar alleine vor einem Schachbrett saß, sah fast aus wie eine normale Person. Lediglich ein metallisches Schimmern unter der Haut und irisierende, schillernde Augen verreiten, dass man es

nicht mit einem Menschen zu tun hatte.

Die Unity waren ein seltsames Volk, dessen erster Kontakt mit der Menschheit nun gut 50 Jahre her war.

Als Lebewesen besaßen sie keine wirklichen Körper mehr, sondern hatten ihren Verstand auf tausende von Mikrospeichern übertragen, die nun ihre physische Form ausmachten.

So gut wie unsterblich und Technisch überlegen hatten sie sich immer wieder in die aggressive terranische Expansionspolitik eingemischt und diese scharf kritisiert. Nur den Grund dafür hatten sie alle zu spät erfahren…

,, Ich  habe das Gerät fast fertig“ , erwähnte Seyonn.

,, Hatten sie wirklich mit Schwierigkeiten gerechnet ?“

,, Nein, ich weiß nur wieder nicht was Coel vorhat. Auch wenn ich es mir denken kann.“ , erklärte er und stand auf. ,, Ich sehe einmal nach dem Kommandodeck.“
Die Kronos schwebte  bewegungslos im Orbit über Eos.

Das Schiff, ursprünglich als neues Vorzeigeobjekt der Erdparlamentsflotte konstruiert verfügte insgesamt über  Acht Decks.  Auf dem ersten lag die Brücke, das zweite stellte Raum für einen taktischen Besprechungsraum und die Offiziersquartiere.

Auf den nächsten zwei Decks waren

Quartiere und Kantinen  für die, ursprünglich  fünfzig, mittlerweile auf weniger als die Hälfte reduzierten,  Mann Besatzung und ein einfaches Medizindeck eingerichtet.

Und auf dem fünften schließlich befanden sich die Serverstationen für HAL und eine Waffenkammer.

Darunter lag wiederum der Hangar und einige leere Zellen.

Die restlichen Decks waren Maschinensteuerung, dem Nova-Generator  und den Railgunstationen vorbehalten.

Auch wenn das Schiff in den letzten Schlachten ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war, war es mittlerweile

wieder voll einsatzfähig, wenn man den Mangel an Personal ignorierte.

Es war gespenstisch ruhig, als Seyonn sich auf dem Weg durch die leeren Gänge des Schiffs suchte. Neben einem Fahrstuhl, der die verschiedenen Schiffsdecks Verband gab es auch noch ein einfaches Treppenhaus, das der Unity-Botschafter nun betrat und sich auf dem Weg nach oben machte.

Seine Schritte klirrten auf den Stahlgitter-Stufen, die sich in einer spirale Aufwärts zogen.

Es würde eine Weile dauern, bis er das oberste Deck erreichte, immerhin betrug der Abstand zwischen jeder Schiffsebene locker die Höhe eines durchschnittlichen

Hauses.

 

Das Wohnhaus des artheranischen Hausherrn erinnerte von außen wie auch die übrigen Gebäude an eine verwirrende Mischung aus Baustilen.

Vielleicht war das eine Folge der Flucht von Artherium. Die verschiedenen artheranischen Häuser und Kulturen waren gezwungen gewesen zusammenzuarbeiten um zu überleben. Das Ergebnis war vielleicht diese seltsame Mischung aus Traditionen und Fortschritt, primitivem und hochtechnisiertem, die man auf Eos fand.

Der erste Stock bestand offenbar aus

gebrannten Ziegeln mit großen Rundbogenfenstern, die auf die Straße hinausgingen, während das Obergeschoss fast unter mehreren Solarpanelen verschwand-

Zwischen Straße und Haus zog sich ein ummauerter Garten, den Coel anfangs zögernd betrat.

Ein einfacher Sandweg zog sich durch die verwilderten Grünflächen. Die Pflanzen auf Eos wuchsen mit geradezu atemberaubender Geschwindigkeit und machten so jede Pflege oder Zerschneidung zu einem Ding der Unmöglichkeit.

 Selbst das Gebiet der Siedlung und der umliegenden Grasebenen  wurde nur

freigehalten, in dem regelmäßig den kompletten Bewuchs abbrannte.

Etwas, das die Pflanzen allerdings nicht daran hinderte immer wieder nachzuwachsen. Vermutlich, überlegte Adams, als er Coel folgte, sorgte die erhöhte Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre automatisch für mehr Brände.

Die Pflanzen hatten sich einfach längst daran angepasst.

Die Sonne des Planeten war mittlerweile gut zu einem Drittel hinter dem Horizont verschwunden und einer der Monde des Planeten zeigte sich bereits als Schemen am Himmel.

Trotzdem würde es wohl noch einige

Stunden hell bleiben. Die Tage auf Eos waren gut doppelt so lang wie auf der Erde.

Eine Gestalt trat aus der, nur mit einem Vorhang verhängten, Türen des Hauses.

Elth Krodis war jung für das Amt eines Hausherrn, des Vorstands seines gesamten Clans.   Coel schätzte ihn maximal auf Mitte zwanzig, auch wenn er nicht wirklich wusste, wie alt genau Artheraner wurden.

,, Schön zu sehen, das sie sich entschieden haben herzukommen.“

,, Es ist nicht so, dass ich viele Optionen hätte.“

,, Außer der einfach zu gehen.“ , antwortete der Artheraner. Coel wusste

noch immer nicht wirklich, was er von dem Mann halten sollte.  Aber er schien zumindest auf ihrer Seite zu sein. Irgendwo musste vertrauen anfangen. Und es war ihre einzige Chance.

,, Ich wäre nicht hier wen dem so wäre.“ , erklärte er.

,, Nichts anderes habe ich erwartet.“ ,

,, Warum genau wollen sie uns helfen ?“ , fragte Adams.

,, Ich habe kein Interesse, das wir uns im Kampf für einen verbrannten Felsbrocken Gegenseitig auslöschen. Und wenn ich derjenige bin, der das verhindert uns, wenn es soweit kommt, einen Vorteil verschafft…“

,, Wusste ich es doch.“ , meinte Martin.

,, Politik.“
,, Ich habe ihnen das  nicht verschweigen. Es gibt mittlerweile viele unter uns, die den Menschen gegenüber nicht mehr vollkommen feindlich eingestellt sind aber…  trotzdem stehe ich mit meiner Meinung im Rat recht alleine dar. Wir müssen vorsichtig vorgehen.“

,, Es überrascht mich , das überhaupt jemand so denkt.“ , erklärte Aine.

,, Ihr wart lange fort Karwin. Dinge ändern sich.“

Sie nickte lediglich, als die anderen dem Artheraner ins Innere des Hauses folgten.

,, Was ist los ?“ ,  wollte Coel wissen,

als sie einen Moment reglos stehen blieb und keine Anstalten machte, ihnen zu folgen.

,, Nichts… nur…“ Sie sah einen Moment zwischen Coel und Elth hin und her.

,, Wir warten drinnen.“, erklärte Martin, der den Wink mit dem Zaunpfahl verstand und schob den etwas verwirrt schauenden Elth geradezu zur Tür hinein.

 

Aine strich mit einer Hand über den Arm, an dem sich noch deutlich eine breite Schnittwunde abzeichnete. Ein Andenken Skelaws. Sie konnte nicht anders als trotz allem eine Spur Mitleid mit dem nun ausgestoßenen Artheraner zu

empfinden. Mitleid durchsetzt mit dem Unverständnis, wie man so ignorant sein konnte.

,,Es hat sich so viel und doch gleichzeitig  so wenig verändert, Rafail.“ , erklärte sie.

Die Artheranerin sah sich im Garten um.

Irgendwo plätscherte Wasser

Ein Brunnen, halb verborgen hinter den wild wuchernden Pflanzen.

,, Manchmal ist es vielleicht besser, wenn  die Vergangenheit doch  nicht wiederkommt. Wie viele unsinnige Leben soll dieser Konflikt uns noch kosten? “

,, Es waren bereits zu viele.“ , antwortete Coe. Zwei Jahre war der auf Artherium gewesen. Und hatte

zugesehen, wie der Planet am Ende eines sinnlosen Krieges unterging.  Alles was geblieben war, war ein totes, lebensfeindliches Ödland. ,, Ich werde nicht zusehen, wie sich das wiederholt. Unter keinen Umständen.“

,, Sie werden nicht auf dich hören. Auch nicht auf Elth fürchte ich. Wenn der Häuserrat entscheidet auf einen Angriff zu verzichten, es gäbe immer noch genug Narren, die es trotzdem versuchen würden.“

,, So wie du ?“

,, Bevor ich die Asche dieser Welt geatmet habe, vielleicht. Jetzt nicht mehr. Artherium gibt es nicht länger. Nur die Hülle des Planeten, die einmal

diesen Namen trug.“ , antwortete die Artheranerin.

Sie war selbst dort gewesen und ihr Gedächtnis an die verbrannte Ödnis untrüglich.

Aine würde die Erinnerung für den Rest ihres Lebens mit sich tragen. Das war vielleicht der größte Fluch, der mit dem beinahe perfekten Gedächtnis der Artheraner  einherging

,, Ich möchte nicht, dass überhaupt jemand stirbt Aine. Vielleicht gibt es eine friedliche Lösung. Und so lange die Entscheidung  noch aussteht, werde ich alles daran setzten genau diese zu finden.“

,, Wenn du das sagst, kann ich das fast

glauben.  Und doch… gibt es nicht immer einen friedlichen Weg. Nicht ?“

,, Ein wenig Vertrauen.“ Er hielt ihr eine Hand hin.

,,Für dich.“

Coel lächelte, als sie seine Hand ergriff.

Etwas, das einmal Unmöglich erschienen war. Vor einem halben Jahr hätte Aine ihn getötet ohne auch nur einmal darüber nachzudenken. Und er… Er wäre vielleicht nicht viel besser gewesen.

Vertrauen war ein Anfang gewesen und  das daraus so viel mehr hatte werden können...

,, Es war eine lange Reise.“ , murmelte Coel.

Eine viel zu lange Reise, die auf Isaari

begann.  Einer vereisten Landschaft aus Kristall. Nur wo würde sie enden?

Es schien für den Augenblick nicht wichtig.

,, Und sie wird nicht unbedingt kürzer, wenn wir hier rumsitzen.“ , erklärte Aine

,, Das ist die Artheranerin die ich kenne.“  Und die er lieben gelernt hatte.

 

,, Ich fürchte, dass sie bisher nur viele unserer Schattenseiten gesehen haben. “ , meinte Elth, als Martin und Adams ihm nach drinnen folgten. Hinter dem verhängten Eingang  befand sich ein großer offener Eingangsbereich. Einige Pflanzen, wuchsen an mehreren  Stellen im Boden, der aus großen quadratischen

Brettern bestand.

Eine Treppe führte ganz am Ende des Raums  nach oben. Metallstufen, die wiederum kaum in das übrige Konzept des Gebäudes zu passen schienen. Zumindest nicht für einen Menschen.

,, Ja so könnte man das nennen .“ , bemerkte Martin. ,, Ich weiß nicht wie sie das sehen, aber jemanden gleich bei seiner Ankunft zu einem Duell herauszufordern zählt in der menschlichen Kultur nicht grade oft  zu dem, was man unter guter Sitte versteht.“

,,Das war ein Skandal.“ , erwiderte der Hausherr. ,, Skelaws verhalten ist unverzeihlich und ich bitte um

Entschuldigung. Er hat das Gastrecht verletzt und noch dazu…“ Elth verzog beinahe angewidert das Gesicht. ,, Sein Name wird vergessen werden.“

,, Ich kann ihn irgendwie fast verstehen.“ , sagte Adams, während er sich umsah. ,, Es muss frustrierend sein… wenn man glaubt endlich einen Schuldigen gefunden zu haben und dann… Dann braucht man sehr lange um den Fehler einzusehen.“

,, Sprechen sie von Skelaw oder von sich selbst ?“  , fragte Martin. Es war ein offenes Geheimnis, das Adams derjenige gewesen war, der die Waffe gebaut hatte,  die Artherium zerstörte.

Ein manipulierter Nova-Generator,

dessen Energie-Output alles auf der Planetenoberfläche geradezu verdampfen ließ. Was zurückblieb war eine leere Wüste, die jetzt von mehreren menschlichen Kolonialschiffen ausgebeutet wurde.

,, Ich hoffe unsere Gastfreundschaft wird sich noch zeigen können.“ , meinte der Artheraner nach einer Weile.

,, Ich hatte nicht erwartet, das man uns überhaupt welche entgegenbringt.“ , antwortete Martin.

,, Wir haben ein Jahrzehnt damit zugebracht uns vor der Galaxie zu Verstecken.“ , erklärte Elth. ,, Ich denke, sie verstehen, das das bei einigen nach wie vor ein gewisses Misstrauen

gegenüber Fremden, vor allem Menschen, erzeugt.“

,, Und sie haben dieses Misstrauen nicht ?“ , wollte Martin wissen.

,, Wir werden uns nicht ewig isolieren können, auch wenn viele das noch immer hoffen.  Die Menschen mögen uns angegriffen haben, aber  die Via haben uns hintergangen. Und ich glaube nicht, dass die uns einfach ignorieren werden.“
,,  Nein… ich fürchte auch nicht. Sie wollen jede technisierte Zivilisation unter ihre Kontrolle bringen.“ , sagte Adams

,, Und deshalb haben wir keinen Platz mehr für alte Feindschaften. Selbst wenn ich wie Darween davon überzeugt wäre, das wir ihre Hilfe nicht brauchen… wir

könne  es uns nicht erlauben sie abzulehnen. Ein perfektes Gedächtnis und ein schneller Verstand sind trotzdem noch kein Garant für Klugheit wie es scheint.“ Elth deutete in Richtung der Treppe. ,, Wir sollten das jedoch vielleicht nicht hier unten besprechen. Bitte.“

Im selben Moment schwang der Vorhang vor dem Eingang zurück und Rafail Coel trat gefolgt von Aine in den Raum.

,, Ich schätze… sie haben alles geklärt ?“ , wollte der Artheraner wissen. Was Elth dachte war unmöglich aus dessen Mine abzulesen. Lediglich ein kurzer Ausdruck von Verwirrung. ,, Dann können wir langsam anfangen. Der Rat

wird mir sicher keinen Vorwurf daraus machen können, dass ich mich mit ihnen alleine bespreche, aber es wäre trotzdem besser, wenn er es erst gar nicht mitbekommt. Das nächste Treffe ist in ein paar Stunden und bis dahin muss ich wieder am Turm sein.“
Mit diesen Worten stieg der artheranische Hausherr die Treppe hinauf, während die anderen ihm Rasch in den zweiten Stock folgten.

 

 

 

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