Du
Du rollst wie eine Welle, sanft bis an meinen Strand;
fällst zart wie eine Flocke, in meine off''ne Hand.
Du schwebst wie eine Wolke, dort fern am Horizont;
und glitzerst wie die Sterne und leuchtest wie der Mond.
Du sprichst wie Blätterrauschen in einem kühlen Wald
und lachst wie helles Echo, das ferne widerhallt.
Du suchst mit mir die Wunder, die Gott für uns erfand
und dabei bist du's selber und bleibst doch unerkannt.
Du blühst wie tausend Blumen auf einem großen Feld;
ich aber seh nur eine auf dieser ganzen Welt.
Du kamst in jenen Tagen als ich so einsam war
und ich sah diese Blume die steckt' in deinem Haar.
Wie konnt' ich nur vergessen den Schatz am Silbersee?
Den wollte ich entdecken im zarten grünen Klee.
Doch manchmal fallen Blätter und manchmal bläst der Wind;
das Grün deckt kalter Schnee zu und manchmal weint ein Kind.
Es schieben dunkle Wolken sich vor den hellen Mond.
Der See ist zugefroren, der Frost hat nichts verschont.
Doch Gott gibt uns die Hoffnung, dass nach der Winterzeit
der Frühling hält schon Vieles für uns ganz neu bereit.
So steht der Regenbogen hoch über unserm Land
und gibt uns heut' ein Zeichen: das ist uns wohl bekannt.
Ich will dich immer lieben, wie es vor Zeiten war
will dankbar mich erinnern an jedes unsrer Jahr'.
© by ORD EP 2007