Einleitung
Leider wurden die Ferien der beiden Großstadtkinder durch ein unvorher zu sehendes Ereignis beendet.
Ein Gemeinschaftswerk der Gruppe YAseB
Folgenede Autoren waren daran beteikigt:
- Rehkitz
- darore
- pepe50
- Brigitte
(c) Bei der Gruppe und den Autoren
Cover: Google Bild
Ein lustiger Bauernhof
Am nächsten Morgen wurden alle von einem starken Gewitter geweckt. Es krachte und blitzte, Hagel und starker Regen gaben sich die Hand.
Die Erwachsenen rannten durchs Haus, um die Fenster zu schließen, die bei dieser Sommerhitze des Nachts immer weit geöffnet waren.
"Verdammter Mist!", fluchte der Bauer und das sagte er nicht nur einmal.
"Das musste ja nun wirklich nicht sein, wenn das so weiter geht, dann verhagelt es uns die ganze Ernte."
Die Bäuerin versuchte ihren Mann zu beruhigen, aber das gelang ihr nicht.
"Die ganze Arbeit für dir Katz!", wetterte er weiter und zwar in einer Lautstärke, als ob alle schwerhörig seien.
Dirk und Julia schauten ganz vorsichtig zur Tür herein, denn so aufgeregt hatten sie den Bauern noch nicht erlebt.
"Und nur wegen so ein bisschen Hagel", flüsterte Dirk verständnislos.
Die Bäuerin sah die Kinder und legte beruhigend die Hand auf die ihres Mannes. "Psssstt, die Kinder sind da !"
Er schloss mit einem Ruck das letzte Fenster und grummelte: "Na und, die können ruhig sehen, was unsereins hier leistet, damit die Menschen in der Stadt etwas zu essen bekommen. Damit sie das Essen zu schätzen wissen und nicht immer gleich alles wegschmeißen."
"Ja, aber nun wollen wir erst mal gemütlich frühstücken", besänftigte ihn die Bäuerin.
Aber aus dem gemütlichen Frühstück wurde nichts, da sich das Gewitter noch nicht verzogen hatte. Als alle Platz genommen hatten, schlug ein gewaltiger Blitz - unmittelbar gefolgt von einem krachenden Donnern - in die Scheune ein.
Zunächst saßen alle vor Schreck erstarrt da und schauten ins Leere.
Hubert hielt mitten in seiner Tätigkeit inne, denn er wollte gerade ein Ei köpfen.
Der Bauer hatte sich zuerst gefasst. Nichts Gutes ahnend sprang er zum Fenster und dann sah er das Malheur. Der Dachstuhl der Scheune hatte Feuer gefangen.
"Die Scheune brennt!", schrie er in Panik und rief dann dem Knecht zu: "Los auf! Die Tiiiere!!!""Verdammte Scheiße!", entfuhr es ihm.
Seine Gattin reagierte noch schneller und hatte bereits den Telefonhörer in der Hand, um die Feuerwehr zu rufen, Doch als sie den Notruf wählte, kam nichts. Das Telefon war tot, die Leitung unterbrochen.
"Auch das noch!", fluchte der Bauern, dann rannte er hinaus. Sie mussten versuchen, das zu retten, was zu retten war, vor allem die Tiere.
Denen war es natürlich auch nicht entgangen, was geschehen war.Spätestens als sie den Brandgeruch wahrnahmen, wurden sie unruhig - denn alle Tiere fürchten sich vor Feuer.
Lux und Luna hatten es gut, sie befanden sich im Freien, wie auch die Gänse. Aber das Vieh in den Ställen war eingeschlossen.
"Riechst du das auch?", muuhte Berta verhalten zu ihrer Nachbarin. Diese muuhte zurück: "Nur gut, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, ich habe Angst vor Gewitter."
"Du dumme Kuh", antwortete Berta. "Und was ist, wenn der Stall abbrennt?"
"Wie, was, der Stall brennt?"
Schlagartig war es mit der Ruhe vorbei. Bertas Nachbarin fing laut zu muhen an und Berta fiel mit ein.
Der Bauer und Hubert liefen zum Stall, die Bäuerin befahl den Kindern im Haus zu bleiben und eilte in den Hof. Sie nahm den Wasserschlauch und hielt ihn in Richtung der beiden Männer. Rasch drehte sie das Wasser auf, und eh sie sich versah, kamen die Tiere aus dem Stall gerannt.
Der Knecht und sein Chef liefen zum krönenden Abschluss hinterher. Hustend und röchelnd schleppten sie sich in Richtung der Hofherrin.
Julia und Dirk indessen verfolgten mit weit aufgerissenen Augen am Fenster dieses ganze Spektakel.
"Du Dirk , wir könnten doch auch helfen", sagte Julia, "hier in der Küche ist doch auch ein Eimer und den füllen wir mit Wasser und kippen ihn am Stall aus.
Dirk schaute seine Schwester an, als ob sie vom Mond käme. "Du glaubst doch nicht, dass dieser kleine Eimer was nützt! Ne, ne, die Bäuerin hat gesagt, dass wir hier warten müssen. Sonst gibt?s Ärger." Und Ärger wollte keiner von den beiden.
Sie blieben brav am Fenster sitzen und drückten sich ihre Nasen an der Fensterscheibe platt.
Da hörten sie auch schon das Martinshorn, die Feuerwehr war im Anmarsch. Der Rauch war bis ins Dorf zu sehen, so dass ein Einwohner den Alarm ausgelöst hatte. Den Erwachsenen fiel ein Stein vom Herzen. Für die Kinder würde es ein unvergessliches Erlebnis werden.
Aber das ganze hätte für sie böse enden können, wenn sie in Heubetten geschlafen hätten. Darüber sprach Dirk mit seiner Schwester und da sie ein helles Mädchen war, fragte sie ihren Bruder: "Wieso hat denn der Blitz in die Scheune eingeschlagen, der hätte doch genauso gut hier bei uns einschlagen können."
"Ja, eeeh da hast du recht, .. ich weiß es auch nicht."
Auch sie hörten die Martinshörner der sich nähernden Feuerwehr und Dirk meinte: "Wir fragen die Feuerwehrleute, die müssen es ja wissen."
Doch die Männer und Frauen der Wehr hatten zunächst alle Hände voll zu tun. Schließlich galt es, das Feuer zu löschen. Zudem waren wohl noch weitere Blitze des schweren Gewitters eingeschlagen, bisher aber außer Stromausfällen ohne weitere Schäden.
Das Augenmerk der Feuerwehrmänner richtete sich aber zunächst auf die an die Scheune angrenzenden Gebäude und sie spritzten diese nass, damit das Feuer nicht übergriff.
Dirk nutzte die allgemeine Aufregung und gelangte, von allen unbemerkt, an den Feuerwehrmann heran, der ihm am nächsten war. Dieser bemerkte ihn auch erst, als Dirk nach dem Wasserrohr griff und so tat, als ob er ihm helfen wolle, den Rückstoß abzufangen.
Da keine unmittelbare Gefahr bestand, ließ er ihn gewähren.
"Du spritzt ja in die falsche Richtung", sagte der Junge zu dem Mann an der Spritze.
"Überlege einmal selber was passiert, wenn ich das nicht machte!", rief der Feuerwehrmann ihm zu. "Die anderen Gebäude können doch auch in Flammen aufgehen"
Dirk schämte sich etwas wegen seiner Frage, dass er das nicht gleich erkannt hatte.
"Geh lieber wieder zu deiner Schwester und dann haltet ihr euch im Haupthaus auf. Hier steht ihr nur im Wege."
Das passte Dirk nun gar nicht. Endlich war mal richtig was los und er sollte sich mit kleinen Mädchen abgeben!
Das abziehende Gewitter zog einen Sturm hinter sich her. Das Scheunendach brach in sich zusammen und Heu und Stroh fingen sofort Feuer. Von dem Sturm zusätzlich angefeuert, befand sich der gesamte Hof in kürzester Zeit in Flammen.
Selbst das Wohnhaus hatte Feuer gefangen und die Feuerwehr war komplett überfordert. Nun hieß es: Rette sich wer kann. Die Bäuerin schnappte sich die Kinder und zog sie aus dem Rauch. Die Tiere rannten in voller Panik kreuz und quer über den Hof.
Die Feuerwehrmänner brachen ihre Löschbemühungen ab und brachten ihren Löschzug in Sicherheit. Tatenlos mussten sie mit ansehen, wie das Feuer wütete und sich ausbreitete. Der Hof war nicht mehr zu retten.
Der Bauer und der Knecht hatten eine leichte Rauchvergiftung beim Befreien der Tiere erlitten. Ansonsten kam niemand zu Schaden.
Irgendjemand hatte vorsichtshalber die 112 angerufen und in der Ferne konnte man das Martinhorn, des sich nähernden Krankenwagen hören.
So wurde aus dem lustigen Bauernhof ein Trauriger. Aber der Bauer war gut versichert und er würde den Hof wieder neu aufbauen.
Dirk und Julia versprachen das nächste Jahr wiederzukommen, denn sie hatten in den paar Tagen schon viel Neues und Abenteuerliches erfahren, aber es gab sicher noch mehr zu erleben. Diesen traurigen Höhepunkt jedoch, würden sie ihr Leben lang nicht vergessen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen treuen Lesern.
Wer weiß, vielleicht gehts im nächsten Jahr weiter.