Humor & Satire
Sturmfreye Bude bei Göthe!!!

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"Sturmfreye Bude bei Göthe!!!"
Veröffentlicht am 19. August 2013, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
Sturmfreye Bude bei Göthe!!!

Sturmfreye Bude bei Göthe!!!

Beschreibung

Was zu wissen sich lohnen könnte~~~

Am 4. September 1794 schreibt Goethe Schiller folgenden Brief nach Jena:


[…] Dabey hätte ich Ihnen einen Vorschlag zu thun:

Nächste Woche geht der Hof nach Eisenach,

und ich werde vierzehn Tage so allein altund unabhängig

seyn, als ich sobald nicht wieder

vor mir sehe. Wollten Sie mich nicht in

dieser Zeit besuchen? bey mir wohnen und

bleiben? Sie würden jede Art von Arbeit

ruhig vornehmen können. Wir besprächen

uns in bequemen Stunden, sähen Freunde

die uns am ähnlichsten gesinnt wären

und würden nicht ohne Nutzen scheiden.

Sie sollten ganz nach Ihrer Art und Weise

leben und sich wie zu Hause möglichst

einrichten. Dadurch würde ich in den Stand

gesetzt Ihnen von meinen Sammlungen

das wichtigste zu zeigen und mehrere Fäden

würden sich zwischen uns anknüpfen.

Vom vierzehnten an würden Sie mich zu

Ihrer Aufnahme bereit und ledig finden.

 

Wie haben wir dieses Anschreiben zu verstehen? Da lädt ein VIP des 18. Jahrhunderts einen anderen VIP ein, bei ihm Wohnung zu nehmen und sich „ ganz wie bei sich zu Hause zu fühlen“. Und er möchte dem anderen seine Dias zeigen, vielleicht auch das Gartenhäuschen an der Ilm, das er aus Streichhölzern im gar reizenden Maßstab nachgebildet hat, ganz wie der kleine Hansemann, der mit seiner Schwester Cornelia ein Puppentheater betrieb. Darüber hinaus ist die Rede von bequemen Stunden,  unter denen wir Frauen, die wir die Männerwelt ja zur Genüge kennen, einen Abend in Jogginghosen, Adiletten, unter Tabakqualmwolken und mit allerlei Alkoholischem vorstellen dürfen! Vielleicht auch noch mit ein paar Skatbrüdern, man beachte den Hinweis auf die Kumpane, die „uns am ähnlichsten gesinnt wären“...

 

Dass Goethe die Ankunft des Professors aus Jena durchaus freudig-erregt erwartet, erhellt uns der Schlusssatz: als zur Aufnahme bereit und ledig beschreibt er sich Schillern gegenüber, was ja nur so viel heißen kann wie: „ Wir können das Borstenvieh heraus lassen, die Vulpius ist zu ihrer Mutter gefahren, auch mein Chef ist längere Zeit nicht in der Stadt, wir können unser Oma ihr klein' Häuschen getrost versaufen!“

 

Das Traumbild eines jeden Mannes, der an Frau und/ oder Beruf gebunden ist und doch viel lieber „herumspielen“ möchte. Und da kann uns JWG aber ganz viel Kabau über Gedankenaustausch und Erbauung erzählen, wir glauben dem Schlemihl aus Weimar kein Wort!

 

Wir Mädels wissen schließlich ganz genau, was Schiller und er vorhaben: Alk bis zum Abwinken, schlüpfrige Filme im Home-Kino gucken, nur Fleisch und kein Gemüse spachteln und wochenlang dieselben Klamotten tragen, eben eine richtige Männerwirtschaft!

 

Und das nennt sich dann hochtrabend Weimarer Klassik... Ha!!!

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Hörbuch

Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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kiki79 Der olle Joe - wird mir ja richtig sympathisch!
kiki
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HarryAltona Nicht zu vergessen... - lange aufbleiben, sich ungeniert am Hintern kratzen und lauthals furzen. Aber, oh weh, das kennst du ja. Du kleine Plaudertasche hast bestimmt Goethes Bude verwanzt.
Vor langer Zeit - Antworten
laBruni J'suis fort - désillusionnée...
;)
carla
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Re: -
Zitat: (Original von Zentaur am 19.08.2013 - 22:14 Uhr) Oh je , liebe Cassy,

die Männerwelt fühlt sich hoffentlich nicht angegriffen,
aber wer weiss, ob die Damen dieser klassischen Herren
nicht auch einen fröhlichen Kegelausflug ohne die Mannsbilder
geplant hatten. Davon steht wohl nix in den Briefchen.

lg Helga



Kegelausflug???
Mindestens die Chippendales, Helga, mit Pikkolöchen und Gedöns~~~

LG
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur Oh je , liebe Cassy,

die Männerwelt fühlt sich hoffentlich nicht angegriffen,
aber wer weiss, ob die Damen dieser klassischen Herren
nicht auch einen fröhlichen Kegelausflug ohne die Mannsbilder
geplant hatten. Davon steht wohl nix in den Briefchen.

lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Da hab ich doch - was: In den Blusen des Böhmen
steht ein RG, der gut nach Roma passt:

Als einmal der Urbi den Orbi fürchterlich reinlegte

Affenditte
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DoktorSeltsam "Goethe spielt Flöte... - ...auf Schiller sein Piller!" (Robert Gernhardt)

Tut mir leid, sehr verehrtes Frollein Priamos, aber mehr an Hochkultur geht wirklich nicht.

Herpes (Oder heißt der Hermes? Ich bringe die Beiden immer durcheinander...)
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Re: -
Zitat: (Original von EagleWriter am 19.08.2013 - 17:13 Uhr) Ach ja^^. Richtig super

lg
E:W



Danke!!!

Für so reichhaltige Geschenke überreich dir eine XENIE vom Alten aus W::

"Hast du es so lange wie ich getrieben,
Versuche wie ich das Leben zu lieben."

In diesem Sinne
Cassy
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EagleWriter Ach ja^^. Richtig super

lg
E:W
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