Beschreibung
Kaum war das eine Unglück vorbei, kam schon das nächste.
Das „Gesetz der Serie“ und das Lächeln einer Frau
Es gibt viele Gesetze. Von Menschen gemachte und - die ewigen der Natur. Zum Beispiel das „Gesetz der Serie“. Ein Phänomen, das Betroffene und Beobachtern Rätsel aufgibt und Haare zu Berge stehen lässt. Mit diesem „Spiel“ der Natur sollte es der junge Vertreter, Andreas, zu tun bekommen.
Innerhalb eines Monats wurde dem Andreas viermal der Kofferraum seines neuen Wagens demoliert. Dann erkrankte er mal länger. Ausgerechnet während der Probezeit in seiner neuen Firma. Die erhoffte Festanstellung blieb aus. Es folgten drei weitere Krankheiten, auch in Probezeiten. Und wieder musste Andreas auf Anstellungen verzichten.
Doch das „Gesetz der Serie“ schien Andreas über alles zu lieben. Zunächst hatte, Sybille, seine Frau, einen Geliebten, dann zwei und zuletzt wieder nur einen. Diese „Stecknadel im Heuhaufen“, heiratete sie schließlich.
„Reisende soll man nicht aufhalten.“
Also „segnete“ Andreas das Paar.
Nach diesen Schicksalsschlägen zog Andreas eine Zwischenbilanz. Krank war er, auch ohne Arbeit. Und Sybille hatte sich samt ihrem Lächeln und dem Auto aus dem Staub gemacht. Jetzt war Andreas weit unten. Doch noch nicht der Bodensatz der Gesellschaft. Er konnte sich noch ein möbliertes Zimmer und ausgewogene Vollwertkost leisten.
Während Andreas nun Woche für Woche vor sich hindümpelte, überlegte, warum was passiert und warum was nicht geschieht, legte sich das „Gesetz der Serie“ erst einmal aufs Ohr. Immerhin war es schon fleißig gewesen.
Doch eines Tages erwachte dieses Gesetz aus seinem Erholungsschlaf. Sofort nahm es die Peitsche des Lebens wieder in die Hand, und verzierte Andreas Rücken erneut mit roten Striemen.
Als aber an einem solchen Tag die Einsamkeit Andreas wieder in ihre Arme nehmen wollte, befreite er sich ruckartig und machte sich endlich auf den Weg, um vielleicht jetzt zu finden, wonach er schon lange gesucht hatte: nach dem Lächeln einer Frau.