Krimis & Thriller
Die Krähen fliehn in Richtung Süden

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"Die Krähen fliehn in Richtung Süden"
Veröffentlicht am 05. Februar 2014, 14 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Die Krähen fliehn in Richtung Süden

Die Krähen fliehn in Richtung Süden

 

Es war 14 Uhr als sich Bill endlich dazu aufraffen konnte mal etwas essen zu gehen. Seit zwei Jahren wurde der Stapel mit Akten über vermisste junge Frauen aus der Region immer größer.  Selbst mit übersteigertem Optimismus kam man nicht um die Einsicht herum, dass einige dieser Frauen wohl nicht mehr am Leben waren. 8 Menschen nie älter als 29 Jahre verschwanden ohne Anhaltspunkte spurlos. Bill war 43 Jahre alt. Leicht grau meliertes kurzes Haar umrahmte sein rundliches gutmütiges Gesicht. Vereinzelt zeichnen sich Falten auf seiner Stirn und den Augen ab. Er wurde Kommissar  weil er seinen Vater und

seine Mutter im Alter von 17 Jahren durch Mord verlor und dieser nie aufgeklärt werden konnte. Seit Jahren arbeitete er im Morddezernat. Er lebte allein ganz für seine Arbeit. Im Grunde hatte er aber unterschwellig nur Angst jemanden kennen zu lernen, sich zu verlieben und dann zu lieben um den Menschen irgendwann wieder zu verlieren. „Einmal Fish & Chips bitte mit Mayo“ raunte er mit seiner tiefen Stimme. „Noch etwas zu trinken dazu?“ fragte der Imbissbesitzer. „Nein!“ kam harsch aus seinem Mund. „Nur die Tüte!“ Er zahlte passend. 1,90 Doller welche er in all seinen Taschen zusammenkratzte.  Schroff nahm er

seine Bestellung und ohne ein weiteres Wort ging er weiter. Er schien nachdenklich und verärgert. Man konnte nicht viel an Gefühl seinem Gesicht entnehmen aber dies schon. Fast jeden den man nach ihm gefragt hätte würde antworten „Bill ist ein nachdenklicher aber gutmütiger alter Grummelsack“. Es störte Bill nicht, denn er hatte nie großes Interesse daran was andere von ihm hielten.  Er war trotz seiner Art ein geschätzter Kollege und einer der Besten seiner Kunst. Und dennoch steckte er mit seinen Ermittlungen fest.  Alles was er bisher in Erfahrung bringen konnte war, das die Frauen scheinbar willkürlich ohne Beachtung einer

Besonderheit im Aussehen oder Gemeinsamkeiten im Leben ausgewählt wurden. Er ging fest der Annahme, dass es sich um einen Serientäter handelte. Aber beweisen konnte er bisher nichts. Nur die Tatsache dass rein keine Information welche auf das Verschwinden der Frauen hinweisen konnte, festigte in ihm einen Verdacht dass ein Täter wohlgeplant und ohne Spuren zu hinterlassen vorging. Des weitern kommt hinzu, dass hier in der Gegend kaum solche Delikte an der Tagesordnung waren.Bill ging in den angrenzenden Park und setzt sich auf eine Bank. Er nimmt ein Stück Fisch mit der Hand aus der Tüte und probierte ihn.

Er kaute und kaute und spuckte ihn aus. Ohne weiter nachzudenken ging er wutentbrannt zurück zum Imbiss, knallte dem Besitzer die Tüte auf den Tresen und stammelte  "ekelhaft" heraus. Sein Appetit war ihm vergangen und er schritt ständig vor sich hin sprechend zum Revier zurück. Ohne seinen Hunger gestillt zu haben, setzte er seine Arbeit fort. Er nahm sich die obere Akte und sah sich abermals die Details an. Irgendetwas musste doch zu finden sein. Plötzlich klingelte das Telefon. "Hallo Mr. Kellef ich habe hier wahrscheinlich noch einen Fall, welcher in die Reihe der vermissten Frauen passt. Eine 26 jährige Frau verschwand vor 3 Tagen. Wieder

gibt es keinen wirklichen Grund für ihr Verschwinden." Bill hörte zu und meinte: "Lass mir die Akte zukommen vielleicht haben wir diesmal Glück und es gibt irgendetwas Merkwürdiges oder eine Ähnlichkeit zu den anderen Fällen." Bill war angespannt. Er brauchte langsam einen Erfolg, denn sonst verzweifelt er langsam und die Akten gingen ins Archiv. 


Kurz nach 18.00 Uhr wurde der Fall auf seinen Schreibtisch gelegt. Bill machte sich sofort an die Arbeit. Jessi Norman, 26 Jahre alt aus einer Siedlung nahe bei Reather.  Sie ging am Morgen zu Fuß zur Arbeit. Dort blieb sie bis 13.00 Uhr da

sie am Nachmittag noch einen Termin beim Arzt hatte. Bei diesem kam sie jedoch nicht mehr an. Zuletzt wurde sie von einem Passanten an der Kanzlei gesehen in der sie ihr Geld verdiente. Danach verlief sich ihr Aufenthalt im Nichts. Sie hatte keine Feinde jedenfalls keine von denen ihre Freunde wussten. Ihre Eltern hatten einen Tag später eine Vermisstenanzeige gestellt, nachdem sie auch nicht in der Kanzlei erschien. Sie war zuverlässig und meldet sich eigentlich immer regelmäßig. Bill legte die Akte beiseite und fuhr zur Kanzlei wo Jessi arbeitete. Dort schaute er sich erst mal auf der Straße kurz um. Er lief die Strecke ab, welche sie genommen haben

könnte, wenn sie direkt zum Arzt gegangen war.Dabei kam er an einer Einkauspassage vorbei. Bill nahm sich die Zeit um einfach mal nachzufragen, ob irgendwer sie gesehen haben könnte. Er nahm das Foto aus der Akte, welches er mitgenommen hatte und ging hinein. Sein Blick fiel gleich auf den ersten Laden, welcher Schuhe verkaufte. "Ich versuchs mal, Frauen gehen nie an einem Schuhladen vorbei, ohne wenigstens mal zu schauen." sagte er zu sich. Er schaute sich um und lief auf die Verkäuferin zu, welche gerade in einem Gespräch mit einer Kundin war. "Kennen sie diese Frau?" fragt er forsch. "Nein, die hab ich noch nie hier gesehen." "Und eine

ihrer Kolleginnen, könnten sie mal fragen?" "Is keiner weiter hier, die kommen erst später. Wir sind ständig allein in dem Laden hier." "Haben sie einen Kopierer?" "Ja wozu denn sie sehen doch das ich gerade zu tun habe!" "Machen sie sich eine Kopie von dem Bild und zeigen es den anderen. Wenn sich jemand an etwas erinnert soll er sich hier melden." Bill gab seine Visitenkarte raus. "Ja ok geht klar aber ich kanns nich garantieren." " Es ist wichtig sonst lad ich sie vor dann sehen wir uns auf dem Revier wieder." Bill wurde langsam ungehalten. "Auf Wiedersehen!" Er ging wieder hinaus. "Was für eine Zicke" Bill war nicht

erfreut über das Gespräch. Erstens hatte er gehofft wenigstens auf eine Erinnerung bei der Angestellten zu stoßen, wenn wenigstens auf Kooperationsbereitschaft. Da er immer noch nichts gegessen hatte, wurde der vor dem Laden aufgebaute Hot Dog Stand sein nächstes Ziel. "Einen bitte." Bill wurde etwas freundlicher. Er zog wieder das Foto aus seiner Jackentasche und fragte: "Kennen sie diese Frau oder haben sie sie schon mal gesehen?" "Ja." antwortete der Mann während er das Brötchen aufklappte. "Ich glaube vor vier Tagen war die hier. Aber nur kurz sie wollte denke ich nur was essen." "Ist ihnen dabei irgendetwas aufgefallen?"

"Naja eigentlich fält mir nichts ein." "Wie spät war es denn?" "Das war so gegen um 14.00 Uhr. Ach ja und sie wollte nur ein Brötchen mehr nicht." Der Verkäufer schmunzelte."Immer diese Frauen, essen wollen sie aber ja nicht zuviel" "Ja,ja ... haben sie gesehen was sie danach machte wo sie hin ging?" "Sie lief nach draußen und sprach da mit einem Mann, schien ihr Freund zu sein sie waren sehr vertraut." "Wie sah der Mann aus?" Bill holte einen kleinen Block und einen Bleistift aus seiner Tasche und fing an zu notieren. "Er war groß ich denke so 1,90 hatte dunkles Haar. Mehr konnte ich nicht erkennen." "Was hatte er an?" "Er trug eine helle Jeans und ein

weißes Shirt. Ach ja und am Unterarm hatte er ein Tattoo aber ich konnte von hier aus nicht sehn was es war." Bill schrieb und notierte. "Mmm er hatte eine sehr freundliche Ausstrahlung. Auch wenn die beiden sich schon kannten sah es so aus als ob sie sich zufällig hier trafen." "Woran machen sie das fest?" "Ja die Frau schien überrascht aber erfreut ihn zu sehen." " Haben sie immer so wenig zu tun das sie die Menschen hier beobachten können?" "Ich hatte gerade keine Kunden naja und sie sah echt gut aus, da schaut Mann schon mal hinterher." "Ja ja... ist das alles was ihnen gerade einfällt?" "Ja mehr ist da nicht." " Haben sie gesehen ob die beiden

dann zusammen weg sind?" "Nein als ich sie mit dem Mann sah, war mein Interesse weg." "So so ... ich äh gebe ihnen mein Karte. Wenn ihnen noch was in den Kopf kommt geben sie Bescheid." " Ok mach ich" "Wir werden sie auch noch einladen damit wir eine Zeichnung nach ihren Angaben machen können. Geben sie mir ihre Adresse." Der Verkäufer kritzelte seine Anschrift auf einen Zettel und gab ihn Bill. Er nahm den Zettel steckte ihn zusammen mit dem Foto in seine Jacke und verabschiedete sich.

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Ponalu

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LinneaHazel Hallöchen!
Es macht wirklich Spaß dein Kapitel zu lesen, weil es teilweise sehr bildhaft geschrieben ist und das macht es einem umso leichter, sich in die Story hineinzuversetzen. Bill mag ich vom Charakter her schon mal. Kleiner grummliger liebevoller Typ.
ich bin gespannt wie es da weiter geht.

:-*
Vor langer Zeit - Antworten
mkrey Hab mir vorhin das erste kapitel durchgelesen und bin echt angetan *-* echt spannend und detailreich geschrieben ! Ich wünshcte ich könnte so schreiben :) Bin jetzt gespannt wie es weitergeht. Ich bleibe dran :)
Vor langer Zeit - Antworten
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