Humor & Satire
Der letzte Wille einer Katzennärrin

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"Der letzte Wille einer Katzennärrin"
Veröffentlicht am 11. August 2013, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Der letzte Wille einer Katzennärrin

Der letzte Wille einer Katzennärrin

Der letzte Wille einer Katzennärrin

 A.B.‘s Zuhause ist dort, wo ihre noch verbliebenen und ihr übriggebliebenen Katzen, an der Zahl vier, Rosa Dolores, Sophia Scholl, Hanna Arendt und Getrude Stein wohlbehütet und mit dem besten Futter versorgt, wohnen und „hausen“ (Ausdruck von ihr abgelehnt). Sie sind hier an diesem Ort geboren, außer Rosa Dolores, die ihr zugelaufen ist, also sind sie keine verbliebenen, sondern hier her gehörenden Katzen. Die Überreste in Asche einer bereits gestorbenen Katze sind auf der obersten Plattform auf einem Schrank in einer Holzkiste aufgebahrt und platziert, stimmt ja gar nicht, sondern in einer Anubis-Urne (Anubis: altägyptischer Totengott) des „Ahnenschrankes“ (Ausdruck von ihr abgelehnt). Sie wünscht sich, dass diese Überreste sowie mit den noch lebenden, bereits namentlich oben aufgeführten Katzen mit ihrer eigenen Asche vermengt in ein „Waldgrab“ feierlich versenkt und begraben werden (Ausdruck von ihr abgelehnt). Sofern diese sie jedoch überleben, sollen sie nachträglich in ihrer Ruhestätte im Walde (besserer Ausdruck als ein gesetzlich verbotenes „Waldgrab“) mit versenkt werden. Zwar hat sie schon seit ihrer Geburt Katzen gehabt, leider zu Tiermehl, wohl nicht alle, doch meistens, verarbeitet worden, aber eigentlich ist es nur eine Katze, genannt Roddy McCorley, irischer Freiheitskämpfer, in diesen barbarischen Zustand hinüber- bzw. umbefördert worden, wonach sich im Nachhinein bedauerlicherweise nichts ändern lässt. Da der Waldfriedhof keine Inschriften kennt, kann Roddy McCorley leider nicht nachträglich mit Kreuz und Inschrift bedacht werden, ist schließlich ein Waldgrab absolut anonym. Erst seit es Tierkrematorien und –friedhöfe gibt, können Tierlebensgefährten und Tierlebensgefährtinnen entsprechend gewürdigt werden. Von daher können ihre vielen Katzen, die von Geburt an ihr Leben begleitet haben, nicht in ihr Waldgrab mit einziehen. Sie hofft, dass ihre noch lebenden Katzen sie überleben, nein, umgekehrt, dass sie ihre noch lebenden Katzen überlebe. Sie sind ja noch jung und sie ist alt, nicht uralt, sondern älter im Vergleich zu ihren Katzen.

Unterzeichnet Schriftführer                                             Unterzeichnet A.B.

Im August 2013

 

P.S.: Sie legt Wert darauf anzumerken, dass nicht nachvollziehbar ist, dass eine gegenwärtig angeklagte rechte Nazi-Frau gleichfalls Katzenliebhaberin ist, auch wenn diese gleichfalls Katzen als langjährigen Lebensgefährtinnen gehalten hat. Dieses Verhalten einer solchen Person erachtet sie als a-typisch und unglückselige Verirrung.

© Werner Pentz

 

A.B.‘s Zuhause ist dort, wo ihre noch verbliebenen und ihr übriggebliebenen Katzen, an der Zahl vier, Rosa Dolores, Sophia Scholl, Hanna Arendt und Getrude Stein wohlbehütet und mit dem besten Futter versorgt, wohnen und „hausen“ (Ausdruck von ihr abgelehnt). Sie sind hier an diesem Ort geboren, außer Rosa Dolores, die ihr zugelaufen ist, also sind sie keine verbliebenen, sondern hier her gehörenden Katzen. Die Überreste in Asche einer bereits gestorbenen Katze sind auf der obersten Plattform auf einem Schrank in einer Holzkiste aufgebahrt und platziert, stimmt ja gar nicht, sondern in einer Anubis-Urne (Anubis: altägyptischer Totengott) des „Ahnenschrankes“ (Ausdruck von ihr abgelehnt). Sie wünscht sich, dass diese Überreste sowie mit den noch lebenden, bereits namentlich oben aufgeführten Katzen mit ihrer eigenen Asche vermengt in ein „Waldgrab“ feierlich versenkt und begraben werden (Ausdruck von ihr abgelehnt). Sofern diese sie jedoch überleben, sollen sie nachträglich in ihrer Ruhestätte im Walde (besserer Ausdruck als ein gesetzlich verbotenes „Waldgrab“) mit versenkt werden. Zwar hat sie schon seit ihrer Geburt Katzen gehabt, leider zu Tiermehl, wohl nicht alle, doch meistens, verarbeitet worden, aber eigentlich ist es nur eine Katze, genannt Roddy McCorley, irischer Freiheitskämpfer, in diesen barbarischen Zustand hinüber- bzw. umbefördert worden, wonach sich im Nachhinein bedauerlicherweise nichts ändern lässt. Da der Waldfriedhof keine Inschriften kennt, kann Roddy McCorley leider nicht nachträglich mit Kreuz und Inschrift bedacht werden, ist schließlich ein Waldgrab absolut anonym. Erst seit es Tierkrematorien und –friedhöfe gibt, können Tierlebensgefährten und Tierlebensgefährtinnen entsprechend gewürdigt werden. Von daher können ihre vielen Katzen, die von Geburt an ihr Leben begleitet haben, nicht in ihr Waldgrab mit einziehen. Sie hofft, dass ihre noch lebenden Katzen sie überleben, nein, umgekehrt, dass sie ihre noch lebenden Katzen überlebe. Sie sind ja noch jung und sie ist alt, nicht uralt, sondern älter im Vergleich zu ihren Katzen.


Unterzeichnet Schriftführer                                             Unterzeichnet A.B.

Im August 2013

 

P.S.: Sie legt Wert darauf anzumerken, dass nicht nachvollziehbar ist, dass eine gegenwärtig angeklagte rechte Nazi-Frau gleichfalls Katzenliebhaberin ist, auch wenn diese gleichfalls Katzen als langjährigen Lebensgefährtinnen gehalten hat. Dieses Verhalten einer solchen Person erachtet sie als a-typisch und unglückselige Verirrung.


© Werner Pentz

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