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Der Mensch denkt - und das Leben lebt sich

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"Der Mensch denkt - und das Leben lebt sich"
Veröffentlicht am 11. August 2013, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Je älter ich werde, umso weniger gibt es über mich zu sagen :-)
Der Mensch denkt - und das Leben lebt sich

Der Mensch denkt - und das Leben lebt sich

Beschreibung

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\"Der Mensch denkt und Gott lenkt\"

 

Es wird so viel gedacht, geplant, überlegt, wie man dies tun könnte, auf welche Weise man es  am besten tun kann, oder ob man es doch besser lassen sollte. Während dessen geschieht, was geschehen soll , was geschehen muss.

Es geschieht trotz dieses Denkens, Planens, Überlegens. Das Leben lässt sich durch nichts aufhalten, auch von keinem noch so starken aufgeplusterten Gedanken.

Die Gedanken sind es, die sich aufspielen, wichtigmachen, von denen scheinbar so viel abhängt.

Während man sich von Ihrem wichtigtuerischen Gehabe ablenken lässt, geschieht so viel.  Es geschieht einfach und lässt sich nicht ändern. Lässt es sich doch ändern, sagt Mensch oft: „Das hätte ich nicht gedacht.“ Geschieht es, ob wohl  Mensch sich niemals vorstellen konnte, dass es geschehen könnte, sagt er das Gleiche. 

Dennoch lässt Mensch sich nicht abhalten diverse Seminare zu besuchen, oder Bücher zu lesen, oder aber Audioprogramme zu hören, mit  Themen wie:  „Die Macht der Gedanken“ ; „The Secret“;  „Wünsche beim Universum“; „ Das Masterkey-System“ und viele andere. Es scheint Hilfen zu geben, die ihn auf den rechten Weg bringen. Hilfen, die ihn befreien aus diesem "Hilflos- dem- Leben- ausgeliefert Sein".  Nur ordentlich die Gedankenkraft schulen, dann wird alles anders. Dann funktioniert das Leben endlich so, wie Mensch es sich „erdenkt“. Endlich ist der „Key“ gefunden, glaubt das Menschlein und übt und übt und übt sich im Denken und in Willensstärke. Das Leben während dessen fliest dahin und lässt sich nicht beeindrucken.

Der Übende ist überzeugt, wenn sich die gewünschten „Lebenserfolge“ nicht einstellen, hat er bestimmt etwas falsch gemacht.  Die Programme funktionieren ja angeblich, vorausgesetzt man macht es richtig. Es kann also nur an ihm selbst liegen.

Auf die Idee, dass  kein einzelnes Menschlein so viel Macht besitzen kann, um alles um es herum   zu lenken und gestalten, kommt der nun schon geübte Denker nicht.  Sicher ist dieses Programm für ihn nicht geeignet. Er sucht ein anderes und wird bald fündig. Das Ganze beginnt von vorne und endet  auf ähnliche Weise.

Es mögen noch einige Wiederholungen folgen,  bis dann doch, nach der einen oder anderen dennoch stattfindenden Lebenserfahrung, der Verdacht aufkommt, dass es mit der Beeinflussung des Lebens doch vielleicht nicht funktionieren kann. Zumindest ist die Erfolgsquote keine 100 %, das hat Menschlein inzwischen erfahren.

Nach all seinen Bemühungen und der anstrengenden Geistesarbeit , die nicht den Erfolg brachten wie erhofft, hört Mensch vielleicht auf zu üben und beobachtet sich , das Leben, die Natur. Er erfährt, dass es Erfolge gibt, wie auch Misserfolge, Gesundheit und Heilung, aber auch Krankheit und Tod.

Es gibt Gewinn und Verlust, Verlieben und Entlieben. Treue und Untreue. Es gibt von allem zwei Seiten. Die eine wünscht sich Mensch, die andere lehnt er ab.

Vielleicht gelingt es ihm, nach Zeiten des Beobachtens und bloßen Erfahrens, zu erkennen, dass die Lebenserfahrungen die er ablehnte, Wege bereiten können zu innerem Frieden, zu Weisheit, Mitgefühl, Verständnis und mehr Lebensfreude.

Wenn ein Mensch Krankheit erfahren hat,  dann weiß er die Gesundheit umso mehr zu schätzen. Weiß er  wie es ist an einem kalten Wintertag zu frieren, schätzt man ein warmes Bad umso mehr.

Das Leben lebt sich auf die bestmögliche Weise.

„Der Mensch denkt und Gott lenkt“, sagte meine Oma oft.

Sie hatte es verstanden aber bestimmt nicht erdacht.

Was tue ich nun mit meinen Gedanken?

Das gleiche was ich mit den Wolken tue.

Manchmal schaue ich Ihnen zu, beobachte die bizarren Gebilde. Manchmal schaue ich weg.

Sie ziehen dennoch dahin, sind einfach da.

Abstellen kann man weder Wolken noch Gedanken. Umso größer ist die Freude über einen wolkenlosen klaren Himmel. Dies ist vergleichbar mit  den Pausen zwischen den Gedanken oder das Warten auf den nächsten „Einfall“.

Gedanken können spannend, traurig,  humorvoll, langweilig sein. Und die Feststellung, dass man im Moment einen „tollen“ Gedanken hatte, ist auch nur ein Gedanke.

Und da ganz unverhofft krabbelt eine emsige Biene in ein Löwenmäulchen, verschwindet darin, kommt mit ihrer Arbeit Lohn an den Hinterbeinchen wieder herausgekrabbelt. Das Blütenmaul des Löwenmäulchens öffnet und schließt sich wie eine Klappe.



Wer hätte das gedacht?

 

 

 

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Mitmensch
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Mitmensch Re: ... - Lieber Michael,
danke für Deinen Kommentar und fürs Lesen.
Einen schönen Abend wünscht
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
adventor89 ... - ...diese tiefe Gelassenheit ist uns abhanden gekommen, die Du hier beschreibst. Sie ist möglicherweise der Weg zum Glück, wonach wir uns alle oft vergeblich sehnen.
Und so ist der Spruch, den Deine Oma im Kopf hatte, wie ein Hinweisschild, wie ein Wegweiser der oft erscheinen möge.
Und so können gute Gedanken gedeihn ... zu ein wenig Glück

... so denke ich grad ...

Deine Gedanken - ein wunderschönes Gedicht !

Michael
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Schön geschrieben -
Zitat: (Original von Mitmensch am 13.08.2013 - 20:58 Uhr) Liebe Bärbel,
danke fürs Lesen und Deinen Kommentar.
Eigene Gedanken? Ich weiß nicht, ob es "eigene" Gedanken gibt.
Gedanken erscheinen und verschwinden.
Kann man eigene Gedanken produzieren?
Ist es nicht eher so, dass ein Gedanke einfach erscheint?
Ich kann Gedanken beobachten und auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.
Aber einen Gedanken produzieren?
Grüße
Johanna


Naja, unser Hirn "produziert" ja ständig Gedanken und die halte ich schon für die eigenen, wenn auch die Wortvorgaben doch von außen "beigebracht" wurden. Ein Thema, über das es wahrlich viele Meinungen gäbe.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Ich sehe Deinen Text in Richtung - der Mensch (oder wie Du es nennst Meschlein) kann einfach nicht alles beeinflussen - was ich auch gut finde - er richtet sowieso schon genug an.

Ein guter Gedankenanstoß!

Lieben Gruß
Viktor
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Re: Schön geschrieben - Liebe Bärbel,
danke fürs Lesen und Deinen Kommentar.
Eigene Gedanken? Ich weiß nicht, ob es "eigene" Gedanken gibt.
Gedanken erscheinen und verschwinden.
Kann man eigene Gedanken produzieren?
Ist es nicht eher so, dass ein Gedanke einfach erscheint?
Ich kann Gedanken beobachten und auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.
Aber einen Gedanken produzieren?
Grüße
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Schön geschrieben - und gut beobachtet. Gedanken sollte man sich schon machen, aber besser die eigenen.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Re: - Lieber Paul,
auch Dir sage ich danke fürs Lesen und Deinen Kommentar.
Mich freut, dass es Dir gefallen hat.
Grüße
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
Mitmensch Re: - Liebe Theresia,
danke fürs Lesen und Deinen Kommentar!
Grüße
Johanna
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Der Vergleich mit dem wolkenlosen Himmel gefällt mir.

Liebe Grüße
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
Luap Wer sich immer nur belehren lässt, läuft Gefahr leer zu werden... um zu sich selbst zu finden brauchen die Gedanken Freiheit und Raum... deine Zeilen gefallen mir.

Liebe Grüsse
Paul
Vor langer Zeit - Antworten
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