Mutters Klavierspiel
Liebe Mutter, liebe Mutter,
deine Finger gleiten rasch,
tänzeln übers, Wolkenkleid,
rütteln sie wach, sie zittern, erschaudern,
und singen für dich.
Die erste Perle, reines Klar,
erklingt, so leise, wie
schön es war, zersprangen
die Perlen, ihr Silber vergießen,
die leisen Töne, zerrissen
im Wind.
Formt sich und bäumt sich,
der Klang des Wassers, zu großem Schwalle,
ein Orchestra, dir dein.
Horche ich still in den Regen hinein.
Leises Melödchen, zusammen vereint,
die Tropfen rieseln hinab,
zerspringen, zerplatzen,
zerbersten, wie Funken,
die Kälte dirigiert,
die Winde summen.
Mutter, liebe Mutter,
deine Kinder singen dir, die Töne
der Natur, dass Schöne in dir.
Sammelt sich das Wasser,
zu klaren Scheiben und spiegeln
dein Antlitz wieder.
Tropfen für Tropfen,
es bimmelt und trommelt,
es wimmert und schimmert,
es singt und lacht, die Melancholie,
der Melodie.
Mutter, liebe Mutter,
höre nur zu und stimm mit ein,
denn dies´ wunderbar Orchestra der
Kinder, ist dein.