Kurzgeschichte
Festgefahren

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"Festgefahren"
Veröffentlicht am 05. August 2013, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Festgefahren

Festgefahren

Beschreibung

Jegliche Ähnlichkeiten zu tatsächlich existierenden Restaurantketten sind rein zufällig und garantiert nicht beabsichtigt. (Cover: © Harald Wanetschka / pixelio.de; www.pixelio.de)

Festgefahren

 

»Festgefahren!«, hatte sie gesagt. Festgefahren! War denn das zu glauben? Da war man seit fast vierzig Jahren verheiratet, mit ein und derselben Frau wohlgemerkt, war zeitlebens für ein heimisches Wirtschaftswunder arbeiten gegangen, dass etwa alle zehn Jahre eine neue und noch weichere Couchgarnitur abgeworfen hatte, und dann musste sich ein Herbert Koschinski auf seine späten Tage zum Dank von seiner Angetrauten sagen lassen, er sei festgefahren.

       »Ja Herbert, jetzt sei doch nicht beleidigt«, schimpfte Irma Koschinski mit verschränkten Armen. »War ja nicht böse gemeint. Ich finde nur, wir könnten samstags mal ... eben nicht Currywurst essen.«

       »Aber wir essen hier seit ich denken kann Currywurst, Irma.« Zugegeben, in letzter Zeit war dieses »seit ich denken kann« keine allzu weit zurückreichende Zeitspanne mehr, aber ein Luxus des Rentnerdaseins war es schließlich, sich nur dann mit den Details aufzuhalten, wenn man das auch wirklich wollte. Und dennoch: Samstags Currywurst, den Rest der Woche wurde zu Hause gekocht. Das war so, das … das hatte doch etwas Rituelles.

       »Na eben«, pflichtete Irma bei. »Das meinte ich ja auch nur, als ich sagte, du seist festgefahren. Wir essen samstags immer hier und können doch mal anderswo essen gehen, oder nicht?«

       »Du meinst, anderswo Currywurst essen gehen? Also nicht hier, sondern ... woanders?« Herbert Koschinski machte ein Gesicht, als hätte ihm jemand einen toten Fisch in die Hose geschoben - durchaus berechtigt. Denn die Wurst an sich war ja die eine Sache - eben mit oder ohne Darm, geschmacklich aber, nun ja, Wurst eben - doch die Sauce ... die SAUCE! ... Also die war ja wohl eine Wissenschaft für sich. Hier war von feinsten Abstufungen im Abgang bis zu himmelweiten Unterschieden im grundsätzlichen Geschmackserlebnis alles möglich. Alles!

       »Nein, Herbert. Genau das meine ich mit festgefahren. Wie wäre es denn, wenn wir heute ausnahmsweise mal woanders essen gehen?«, erklärte Irma ihrem Mann geduldig, der wie ein Stock in der Landschaft herumstand und sich vom Wind das weiße Haar durcheinanderwehen ließ. Wie ein Stiel mit Zuckerwatte dran sah er aus, fand sie. Himmel, der stellte sich aber auch an, der alte Zauserich.

       »Ausnahmsweise?«, wiederholte Herbert. Pah, woanders essen gehen. Wozu sollte man denn was Neues probieren, wenn Althergebrachtes perfekt war? Das hatte doch nichts damit zu tun, dass er festgefahren war. So sehr er sie auch liebte, manchmal wünschte Herbert Koschinski sich, seine Frau würde einfach den Mund halten und, zumindest in diesem Fall, die verdammte Wurst essen. So wie jeden guten Samstag eben.

       »Nur ganz ausnahmsweise, Herbert«, erklärte die Aufwieglerin noch immer mit Engelsgeduld.

       »Na wat jetz', Herbert? Wisse nu 'ne Wurst oder nich' heute?«, mischte der Wurstbudenbesitzer sich ein, der über weitaus weniger Geduld als die rebellische alte Dame verfügte. Aber bei ihr wurde schließlich auch keine Wurst kalt, da konnte sie sich's ja erlauben.

       »Nee, Carlo, lass gut sein. Heute nicht. Muss meiner Frau ja beweisen, dass ich nicht festgefahren bin«, knurrte Herbert und schlurfte davon. »... am besten noch am Hummerschwanz knabbern ...«, murmelte er in den Wind, während er von dannen zog.

       Felix Schinken war siebzehn und hatte vor Kurzem erst mit seiner Ausbildung begonnen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er sein Geld ruhig weiter mit dem Verkauf virtueller Gegenstände in Videospielen verdient, aber seine Mutter hatte ja unbedingt darauf bestehen müssen, dass er »was Handfestes« lernte. Und nun stand er hier im Fast-Food-Restaurant, züchtete an der Fritteuse seine späte Akne, und wartete auf Kundschaft. Das war Mama auch nicht ganz recht gewesen. »Mach doch Bankkaufmann, Junge!«, hatte sie gesagt, aber Krawatte tragen war nichts für Felix. Und wenn Frikadellen nichts Handfestes waren, dann wusste er auch nicht. Mütter eben: Denen konnte man eh nichts recht machen.

       »Willkommen bei Burger Kong, ihrem ... äh ... affentastischen Schnellrestaurant«, flötete Felix mit aufgesetzter guter Miene seinen gelernten Slogan dem alten Pärchen entgegen, das gerade hereingekommen war und sich verwirrt umschaute, als suchte es vergeblich die Cafeteria im Altenheim. Falls die da so was überhaupt hatten, dachte Felix.

       »Was ist denn ein Schnellrestaurant?«, fragte Herbert Koschinski, der sich nicht sicher war, wo sie hier gelandet waren, und was ihn mehr irritierte: die bunte Inneneinrichtung, die ihn eher an die alten Wanderzirkusse vom Dorf erinnerte als an Restaurantinterieur, oder die Pickel im Gesicht dieses Jungspunds hinter der Kasse, die fast größer waren als seine dicken Brillengläser. Früher hatte es das ja nicht gegeben, dass das Personal so verlottert aussah. »Essen wollen wir. Das geht doch hier, oder?«

       »Äh ... nun ... äh ... ja. Wir sind schließlich ein Schnellrestaurant. Wenn Sie das so genau wissen wollen, nicht ich, aber dieses Geschäft hier.« Oh oh, das würde ein schwerer Kunde werden, Felix Schinken hatte da inzwischen so Einiges erlebt, trotzdem galt die Devise: Freundlich bleiben und immer fragen, fragen, fragen. »Was darf es denn sein? Eines unserer Menüs vielleicht?«

       »Menüs?«, schoss Herbert Koschinski zurück. »Du meinst, noch was zur Wurst mit Pommes und Kraut dazu? Früher hat man gekriegt, was da war, damit war's gut. Wie bei Carlo heute noch, Irma. Und jetzt soll ich hier ein ganzes Menü aussuchen.«

       Ja Donnerlittchen, wollte der alte Kauz ihn verscheißern? »Also Wurst mit Pommes und Kraut haben wir sowieso nicht. Und ich wäre Ihnen sehr verbunden ... äh ... wenn Sie mich siezen würden, so wie ich ... äh ... Sie«, sagte Felix und zog prophylaktisch den Kopf ein, als wäre er eine Schildkröte mit rotem Haar, aus dem das Fett tropfte wie Wasser von einem Regenschirm.

       »Na da brat mir doch einer 'nen Storch. Die Jugend von heute. Irma, sag doch was! Solche Frechheiten hätt's früher auch nicht gegeben.«

       »Herbert, halt den Schnabel und bestell endlich was. Ich hab Hunger.«

       »Na gut. SIE (So was muss man sich bieten lassen!) haben's ja gehört. Also, was kann ich denn hier überhaupt bestellen?«

       Ah, jetzt konnte er endlich sein Programm abspulen, dachte Felix zufrieden. »Da hätten wir also beispielsweise unsere Komplettmenüs. Würde ich Ihnen empfehlen, die sind nämlich derzeit im Angebot.«

       »Na wenn Sie das sagen. Dann so ein Menü bitte.«

       »Sehr gute Wahl, mein Herr. Und für die Dame?«

       »Für mich dasselbe«, sagte Irma Koschinski höflich.

       »Das gleiche, meinen Sie«, korrigierte Felix, der auf solche Dinge Wert legte, auch wenn etwas in der Art ihm zu Schulzeiten das noch heute schiefe Nasenbein beschert hatte. »Ebenfalls eine gute Wahl. Welche Hauptkomponente darf es denn sein?«

       »Haupt-was?«, fragte Herbert, dessen Gehör auch nicht mehr das war, was es mal, nun ja, gewesen war.

       »Kom. Po. Nen. Te. Also was Sie hauptsächlich essen wollen.«

       »Am liebsten wäre mir Wurst. Mit Curry, falls Sie haben.«

       »Herbert!«

       »Wurst gibt es nicht, wie gesagt. Wir hätten da in erster Linie Burger. Den Big Kong, natürlich den Big Kong XL, den Crazy Chicken, außerdem den Foggy Summer Bomber und den Buggered Breakfast Burger. Den gibt's aber nur bis zehn morgens, jetzt also nicht mehr. Alternativ gäbe es natürlich ganz klassische Hamburger, Cheeseburger und neuerdings auch jeweils vegetarische Varianten.« Stolz über seinen Vortrag grinste Felix über den Tresen in ein entgeistertes Gesicht.

       »Und das alles ist jetzt was genau?«, fragte Herbert Koschinski vorsichtig.

       »Na Bur-ger?«, antwortete Felix noch vorsichtiger, als wäre jede Silbe aus Meißner Porzellan, doch das Gesicht ihm gegenüber blieb reglos wie ein Stillleben. »Brötchen mit Fleisch drauf. Und manchmal mit Käse. Und Salat (warum auch immer).«

       »Und warum nennt ihr das hier nicht auch so? Früher brauchte doch auch kein Mensch so blöde Namen«, schimpfte der alte Mann, der, hätte er einen Krückstock gehabt, jetzt sicher damit gefuchtelt hätte, dachte Felix.

       »Da müssen Sie im Marketing nachfragen.«

       »Herbert, jetzt mach doch hin!«

       »Also, Sie haben's ja gehört. Geben Sie ... geben Sie uns einfach, was hier alle essen.«

       »Das wäre dann zweimal der Big Kong also. Sehr gute Wahl, der Herr und die Dame. Was soll es denn als Beilage sein?«

       »Was, jetzt auch noch Beilage?«, tönte Herbert genervt.

       »Herbert!«

       »Wir hätten da Kong Crash Wings, Kong Muck Nuggets, Kong Stinky Onion Rings und natürlich Kong Frites. Ah, und Kong Mini-Pancakes. Aber die gibt's nur bis zehn.«

       Stumm wie ein Fisch pendelten Herberts Augen abwechselnd zwischen Irma und Felix Schinken hin und her, dem allmählich der Schweiß ausbrach.       

       »Gut, die Kong Frites also«, sagte Felix monoton und tippte auf der piepsenden Kasse herum. »Bestellen die meisten Leute«, erläuterte er vorsichtshalber.

       »Und das ist ... was genau jetzt wieder?«, hakte Herbert Koschinski nach. Man wusste ja nie.

       »Pommes.«

       »Na jetzt verstehen wir uns. Menschenskind, warum nennen Sie die Dinger hier nicht auch so? Früher ...«

       »Herbert!«

       »Da müssen Sie im Marketing nachfragen«, wiederholte Felix. »Jetzt bräuchten wir noch das Getränk.«

       »Das auch noch?«, murrte Herbert und schlug genervt mit der Hand auf den Tresen. Rutschte ihm doch glatt die Hand aus. Dass er so was noch erleben musste! »Lassen Sie mich raten, Sie haben Wischiwaschi, Umbapalumba und Kokolores. Aber das gibt's nur bis zehn.«

       »So was haben wir leider nicht«, entgegnete Felix, der sich, wenn die Ironie ihn mit einem Backstein im Gesicht traf, seit jeher fragte, was jetzt gerade wieder geschehen war. »Wir hätten da die gängigen Softdrinks wie Kong Classic Coke, Kongo Icky Limo, außerdem den neuen Kong Pasty Smoothie mit ... äh ... vielen Vitaminen, die Kong Greasy Shakes in den drei ... äh ... aufregenden Geschmackssorten Vanille, Kiwi und Lachs, den Morning Glory Kong Tea natürlich, aber den gibt's nur bis zehn, und ... äh ... Kaffee. Haben wir auch.«

       »Kaffee?«, fragte Herbert, dem die restlichen Aufzählungen ungebremst durch den Gehörgang gerauscht waren wie Rennwagen. »Einfach Kaffee? Kein Pimpalimpa-Zauber-Kaffee oder so was? Einfach Kaffee, so wie früher?«

       »Herbert!«

       »Ja was denn, Irma? Wir stehen hier bestimmt seit zwanzig Minuten, gucken in die Gegend wie Fische auf 'nem Fahrrad, während zumindest mein Magen schon unterhalb der Kniekehlen hängt. Früher, als wir kaum was hatten, da gab's so was ja nicht. Wenn wir da so lange auf das Wenige hätten warten müssen, das man bekam, dann wären wir heute schon lange unter der Erde.«

       »Kaffee also«, sagte Felix Schinken, der ja gleich gewusst hatte, dass es nicht ganz einfach werden würde, und ließ die Kasse piepsen. Die Schweißperlen auf seiner Stirn hatten zusammen mit dem Fett einen öligen Film gebildet, der den jungen Burger-Kong-Angstellten glänzen ließ wie ein Fabergé-Ei.

       »Zum Mitnehmen oder hier Essen?«

       »Wenn Sie uns zeigen, wie man auf dieser modernen Kunst hier Platz nimmt, dann hier«, antwortete Herbert.

       »Gut, dann hier also. Das macht ...« Pieps, pieps, pieps »... einundzwanzig Euro und achtundsiebzig Cent.«

       »Bitte was?«, keifte Herbert Koschinski. »Wir wollten was essen und keine Unternehmensanteile kaufen. Damals hätte ich für zehn Mark Essen fürs ganze Dorf einkaufen können.«

       Felix Schinkens Nerven waren zwar immer schnell gespannt, doch sein untersetztes Äußeres sorgte dafür, dass für gewöhnlich eher die Pickel in seinem Gesicht platzten, bevor ihm mal der Kragen platzte. Heute war das anders, insofern war dieser Knacker hier schon eine Besonderheit. »Herrgott noch mal, früher, damals, früher! Wir sind aber heute. Donnerwetter, Sie sind ja so was von festgefahren!« Hups, hoffentlich gab es dafür keine Kündigung. Mama würde durchdrehen.

       Herbert, der sich zuvor aufgebaut hatte wie ein Kran, sackte einem Pudding gleich wieder zusammen. Stumm drehte er sich weg und schlurfte in Richtung Ausgang.

       »Herbert?«, rief Irma Koschinski, die noch immer an der Kasse stand, ihrem Mann verwundert nachblickend hinterher. »Wo gehst du denn jetzt hin?«

       »Zu Carlo. Currywurst essen.«

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Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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MarieLue Re: Re: Da habe ich mich mal wieder köstlich amüsiert... - Hallo!

Da bin ich deiner Meinung. Rituale dürfen sein und Beständigkeit in Maßen - okay und wichtig gerade für Kids und Familien. Wenn jedoch der Ehepartner die Nase von "dem Altbewährten" voll hat, sollte man aufhorchen und ein bißchen flexibel sein. Sonst wird´s langweilig.

Herzliche Grüße
Marie Lue

Zitat: (Original von PhanThomas am 13.09.2013 - 12:27 Uhr)
Zitat: (Original von MarieLue am 12.09.2013 - 14:06 Uhr) ... sehr schöne Geschichte!
Ich würde, wenn ich´s vorschlagen darf, das Wort "platzen" auf der vorletzten Seitennur einmal verwenden.
Mir persönlich würde Herbert schwer auf den Zeiger gehen mit seiner Festgefahrenheit. Für viele ist´s aber wohl lebenswichtig.
Mal wieder eine sehr kurzweilige Story!

Herzliche Grüße
Marie Lue

Hallo Marie Lue,

so'n bisschen Festgefahrenheit ist ja auch gewissermaßen Beständigkeit. Man muss eben aufpassen, dass man da nicht zu tief reinrutscht und seine eigenen Ansichten immer wieder mal auf den Prüfstand stellen. Aber im Fall meiner Geschichte hatte der Herbert ja am Ende dann doch einen guten Grund, bei "Altbewährtem" zu bleiben. :-)
Deinen Einwand zum doppelten "Platzen" kann ich nachvollziehen, hier war's allerdings schon Absicht, d.h. gewollter Teil der Formulierung.

Liebe Grüße & danke schön
Thomas

Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Da habe ich mich mal wieder köstlich amüsiert... -
Zitat: (Original von MarieLue am 12.09.2013 - 14:06 Uhr) ... sehr schöne Geschichte!
Ich würde, wenn ich´s vorschlagen darf, das Wort "platzen" auf der vorletzten Seitennur einmal verwenden.
Mir persönlich würde Herbert schwer auf den Zeiger gehen mit seiner Festgefahrenheit. Für viele ist´s aber wohl lebenswichtig.
Mal wieder eine sehr kurzweilige Story!

Herzliche Grüße
Marie Lue

Hallo Marie Lue,

so'n bisschen Festgefahrenheit ist ja auch gewissermaßen Beständigkeit. Man muss eben aufpassen, dass man da nicht zu tief reinrutscht und seine eigenen Ansichten immer wieder mal auf den Prüfstand stellen. Aber im Fall meiner Geschichte hatte der Herbert ja am Ende dann doch einen guten Grund, bei "Altbewährtem" zu bleiben. :-)
Deinen Einwand zum doppelten "Platzen" kann ich nachvollziehen, hier war's allerdings schon Absicht, d.h. gewollter Teil der Formulierung.

Liebe Grüße & danke schön
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
MarieLue Da habe ich mich mal wieder köstlich amüsiert... - ... sehr schöne Geschichte!
Ich würde, wenn ich´s vorschlagen darf, das Wort "platzen" auf der vorletzten Seitennur einmal verwenden.
Mir persönlich würde Herbert schwer auf den Zeiger gehen mit seiner Festgefahrenheit. Für viele ist´s aber wohl lebenswichtig.
Mal wieder eine sehr kurzweilige Story!

Herzliche Grüße
Marie Lue
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Ganz meine Wellenlänge, -
Zitat: (Original von Brubeckfan am 10.08.2013 - 13:04 Uhr) wie Du sicher weißt.
Diese Sache geht ja nicht nur beim Fastfood ab, wo doch jeder auf Corporate Design in Pseudo-Englisch steht. In irgend nem Laden fragten wir mal nach dem Preis von Vasen auf einer Palette, benutzten das englische Wort auf dem Schild und wurden genervt belehrt, jenes Fantasiewort bezeichne Turnschuhe. Sie räumten gerade um.

Also ich, ich als Mensch und 50++ und daher Verbrauchermacht, ich möchte ja mal direkt fragen und also die Essenz Deiner Geschichte prononcieren: Wer ist denn hier nun festgefahren, he? Der sich selbst treue Herbert oder der arme Schinken, der im Leben noch so manches vollinhaltlich verinnerlichen müssen wird wie jene vor uns die Stalin- und Maosprüche.

Viele Grüße,
Gerd

Hallo Gerd,

in meinem Kopf ging Herbert am Ende durchaus mit 'nem Lächeln aus dem Laden. So ähnlich, wie ich auch einen Konferenzraum verlassen würde, wenn jemand zu viel inhaltsleeres Buzzword-Geschätz vom Stapel lässt, das er sich irgendwo angelesen hat. Und dem armen Felix Schinken würde ich hier auch keinen Vorwurf machen wollen, sondern vielleicht dem Zeitgeist, oder, wie er's ja selbst schon empfiehlt, dem Marketing. Was da bisweilen geraucht wird, frage ich mich schon lange.

Die Geschichte mit den Turnschuhen ist übrigens hervorragend. Hätte mir so auch passieren können.

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Ganz meine Wellenlänge, - wie Du sicher weißt.
Diese Sache geht ja nicht nur beim Fastfood ab, wo doch jeder auf Corporate Design in Pseudo-Englisch steht. In irgend nem Laden fragten wir mal nach dem Preis von Vasen auf einer Palette, benutzten das englische Wort auf dem Schild und wurden genervt belehrt, jenes Fantasiewort bezeichne Turnschuhe. Sie räumten gerade um.

Also ich, ich als Mensch und 50++ und daher Verbrauchermacht, ich möchte ja mal direkt fragen und also die Essenz Deiner Geschichte prononcieren: Wer ist denn hier nun festgefahren, he? Der sich selbst treue Herbert oder der arme Schinken, der im Leben noch so manches vollinhaltlich verinnerlichen müssen wird wie jene vor uns die Stalin- und Maosprüche.

Viele Grüße,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Das hast Du ja -
Zitat: (Original von baesta am 07.08.2013 - 14:12 Uhr) wieder gekonnt in Szene gesetzt. Aber ich kann den Herbert ja gut verstehen, dieses neue amerikanische Zeugs, da würde ich auch lieber zu Carlo gehen.

Liebe Grüße
Bärbel

Hallo Bärbel,

richtig so, dann doch lieber 'ne schöne Currywurst. Da weiß man, was man hat: nämlich Currywurst.

Liebe Grüße & danke schön
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: -
Zitat: (Original von Rehkitz am 07.08.2013 - 10:25 Uhr) Eine unterhaltsame Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Der arme Herbert, der hat mir fast ein bischen leid getan.
Mit lieben Gruß
Theresia

Hallo Theresia,

danke schön. :-) Ähnlich leid tu ich mir auch immer, wenn ich mal bei Subway bin, wo ja nach jeder Gurkenscheibe gefragt wird, ob man die nun längs oder quer auf seinem Brötchen haben möchte. Aber ich möchte den Job auch nicht machen, ehrlich gesagt.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das hast Du ja - wieder gekonnt in Szene gesetzt. Aber ich kann den Herbert ja gut verstehen, dieses neue amerikanische Zeugs, da würde ich auch lieber zu Carlo gehen.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Eine unterhaltsame Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Der arme Herbert, der hat mir fast ein bischen leid getan.
Mit lieben Gruß
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Wie immer... -
Zitat: (Original von Undefiniert am 06.08.2013 - 18:03 Uhr) genial. Aber sag mal, kommt es mir nur so vor, oder sind in deinen Geschichten öfter mal die Männer ein bisschen...anstrengend und die Frauen verständnisvoller? Naja, ist ja okay so :-)
Jedenfalls mal wieder so super geschrieben, dass ich gerade überlege, ob ich das mal meinen (doch etwas älteren) Eltern zeigen soll...
lg Undefiniert

Hallo Undefiniert,

puh, also jetzt wo du's sagst, stelle ich auch fest, dass zumindest in meinen letzten Texten die Männer immer die anstrengenderen Probanden waren. Hmm, vielleicht ein wenig ungewollte Selbstreflexion? Hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Vielen Dank für den Hinweis. Und darfst du gerne zeigen, hihi. Auf den Kommentar wäre ich ja gespannt.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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